Fahrradexperiment Rathausgasse
Ab dem 01.04.2020 darf man mit dem Fahrrad in den Straßen »Am Hof« und Radhausgasse Richtung Rhein fahren. Vorher waren beide Straßen eine Einbahnstraße. Der General Anzeiger beschreibt die Neuerungen, die zu dem Stichtag umgesetzt werden.
Ich habe die neue Verkehrsführung als Radfahrer jetzt häufig genutzt und bin davon angetan. Da dies ein Experiment bis zum 18.06.2020 ist, möchte ich durch meine positive Rückmeldung darauf hinwirken, dass dieser Zustand dauerhaft Bestand hat.
Man fährt auf der Straße Am Neutor an und darf dort jetzt rechts abbiegen. Jedoch muss man erstmal seine Ampel finden, das ist die Fahrradampel auf der gegenüberliegenden Seite:
Zudem muss man vorsichtig sein beim rechts Abbiegen, die Fußgänger gehen ja alle geradeaus. Hier wartet man einfach, bis alle Fußgänger losgelaufen sind. Manche Radfahrer biegen auch einfach direkt rechts ab und schneiden den Gehweg. Das ist eigentlich kein großes Problem, schließlich ist die Straße Am Hof breit genug und die Fahrradspur reserviert. Das klappt aber nicht, wenn ein Bus entgegenkommt. Also lieber Geduld.
Zudem zeigt sich auch hier wieder, dass eine sinnvolle Querung für Radfahrer von Poppelsdorf kommend fehlt. Von Endenich und Poppelsdorf kommt man gut in die Quantiusstraße. Von dort ist es aber noch ein Umweg, bis man bei der Kreuzung oben auf dem Bild gekommen ist:
Nach dem Abbiegen hat man jetzt seine eigene Spur auf einer hinreichend breiten Straße. Okay, es ist kein Fahrradstreifen und nur ein Schutzstreifen, macht aber hier eigentlich keinen Unterschied.
Auf der Höhe der Bushaltestelle Markt wurde sogar ein geschützter Radstreifen eingerichtet. Dies ist absolut notwendig, weil ungeduldige Autofahrer sonst Überholen »nur kurz« über den Radstreifen fahren würden.
An der Ampel am Belderberg fehlt allerdings noch eine große Ampel. Man muss dann auf die kleine Ampel achten:
In der Gegenrichtung kann man als Radfahrer an einem stehenden Bus vorbeifahren, das ist auch ganz praktisch. Und vor allem ist die Ampel, die das Kreuzen der Spuren von Bussen und MIV geordnet hat, ist nun außer Betrieb. Die weitere Ampel für den Fußgängerüberweg keine hundert Meter weiter ist durch den reduzierten MIV ebenfalls nicht mehr nötig und wurde dankenswerterweise ebenfalls außer Betrieb genommen.
Am Ende der Gegenrichtung kreuzt man den Belderberg. Auch hier fehlt (noch?) die Ampel für Radfahrer. Man muss sich an der parallelen Fußgängerampel orientieren. Das Schild Vorfahrt achten ist jedoch eindeutig. Wenn jemand die Ampel nicht findet, so wird er bei entsprechender Ampelphase entsprechend kreuzen können. Somit ist alles hinreichend geregelt, fühlt sich aber noch unfertig an.
Im Jahr 2018 wurde diese Idee noch »Firlefanz« genannt. Nun freue mich sehr darüber, dass sie doch umgesetzt wurde. Ich hoffe, dass uns diese Verkehrsführung erhalten bleibt!