Zugeparkte Ecken mit Kreide markiert
Im Combahnviertel in Bonn-Beuel werden notorisch alle Ecken zugeparkt. Da hat dann der ADFC im Rahmen des Festes zu den »Bönnschen Vierteln« markiert um die Kreuzungsbereiche freizuhalten.
Kreuzungen sind Stellen, an denen Fußgänger*innen den Gehweg verlassen und die Fahrbahn betreten müssen. Sie haben keinerlei Vorrecht und müssen daher warten, bis die Querungsstelle frei ist. Um das sicherzustellen muss man aber in die Straßen einblicken können. Ist die komplette Kreuzung zugeparkt, so kann man nicht sicher queren. Wie schwer das sein kann zeigt ein illustratives Beispiel aus der Bonner Südstadt.
Im Combahnviertel bot sich an die Situation einmal aufzuzeigen und das ganze mit Sprühkreide zu markieren. So ist die Querungsstelle jetzt entsprechend markiert.
Man sieht hier klar die Zone, die freigehalten werden soll.
Und auf der anderen Seite wurde auch das Auto angesprüht. Keine Sorge, das ist abwaschbar und somit wohl eher keine Sachbeschädigung.
Aus meinen bisherigen Gesprächen mit der Bonner Straßenverkehrsbehörde weiß ich, dass sie möglichst wenig Markierungen anbringen wollen. Das Parken im Kreuzungsbereich ist verboten, daher muss man das nicht mehr zusätzlich markieren. Es wird also wenig bringen das der Stadt Bonn vorzuschlagen.
Beim nächsten Regen wird die Kreide wieder weg sein. Die Problematik bleibt aber. Wenn man dort zu Fuß unterwegs ist und nicht sicher passieren kann, so kann man die 0228 77 3333 anrufen. Dort meldet man eine »Verkehrsbehinderung« und »Parken im Fünf-Meter-Bereich der Kreuzung«. Die Disponent*innen sollen dann Mitarbeiter*innen des Ordnungsdienstes rausschicken, damit sie die Fahrzeuge umsetzen können. Man muss vielleicht sein Namen am Telefon sagen, der wird aber nur innerhalb der Stadt notiert. Die Fahrzeughalter*innen erfahren nichts davon. Es braucht zwar viele Anrufe, bis man alle Autofahrer*innen einmal hat, danach hält das allerdings halbwegs nachhaltig.