Es geht gar nicht mehr um Inhalte
Bei Plattformen wie Twitter geht es gar nicht mehr um die Inhalte, es geht nur noch um Klicks. Keine neue Erkenntnis, aber ich habe ein tolles Bildschirmfoto dazu.
Bei Plattformen wie Twitter geht es gar nicht mehr um die Inhalte, es geht nur noch um Klicks. Keine neue Erkenntnis, aber ich habe ein tolles Bildschirmfoto dazu.
Auf Twitter und anderen Plattformen kann man eine gewisse Professionalisierung jener Personen erkennen, die Inhalte erzeugen. Ein paar Typen, die mir aufgefallen sind.
Ein leider häufiges Muster ist das Abarbeiten über Dritte mit seinen Follower*innen in einem sozialen Netzwerk. Ich versuche zu beschreiben, welchen Wert das hat, und welchen nicht.
Die Tage habe ich mir einen Tweet anschauen wollen. Inzwischen habe ich dort keinen Account mehr, komme dort also immer als Gast an. Und dann bekomme ich inzwischen drei Ebenen Pop-Ups angezeigt, die mich wegen Mitteilungen, der nativen App und Cookies nerven.
Zu Montag dem 13.02.2023 schaltet Twitter seine kostenlose API ab. Damit fallen dann alle Drittanbieterdienste weg, die diese bisher genutzt haben. Von Twitter bin ich schon langsam weg. So hatte ich im Oktober 2022 nur noch automatisiert Blogartikel geteilt, mein Account wurde also ruhiger. Ich bin dann zu Mastodon gezogen und habe mich dort immer besser eingerichtet. Twitter nutzte ich nur noch um Reichweite für den Blog zu erzeugen und Leute auf diese Art dem Blog folgen zu lassen.
Seit einiger Zeit habe ich Twitter den Rücken zugekehrt und bin nur noch auf Mastodon aktiv. Die sozialen Dynamiken dort sind spürbar anders als jene auf Twitter. Viele davon sind durch kleine Unterschiede beim Algorithmus zu erklären. Jenem Algorithmus, der den Feed zusammenstellt und somit kontrolliert, was die Leute sehen.
Ich bin von Twitter zu Mastodon umgezogen, bei der Abrissparty wollte ich nicht mehr in der ersten Reihe dabei sein. Meinen Account gibt es weiterhin, allerdings werden da nur per IFTTT die Blogartikel geteilt, ich schreibe da keine exklusiven Inhalte mehr.
Ich habe mich von Twitter inzwischen fast komplett zurückgezogen. Ich interagiere fast nur noch mit den Antworten zu meinen eigenen Beiträgen. Auf die Beiträge anderer Leute antworte ich fast überhaupt nicht mehr. Den anderen Leuten folgen dann irgendwelche agitierenden Leute, und ich habe diese Beleidigungen und Stress inzwischen satt. Diesen Abschied hatte ich aber vollzogen bevor Twitter an Musk gegangen ist. Und so ist Twitter keine »digitale Heimat« mehr gewesen, die ich hätte verlieren können.
Seit Musk den Großteil der Belegschaft bei Twitter gefeuert hat, sind wenig überraschend jetzt deutlich weniger Personen für die Moderation da. Und das sehe ich ganz deutlich in meinen Direktnachrichten. Es ist schon krass, was ich da für einen Schrott bekomme:
Die Abrissparty bei Twitter ist das Drama, das ich aktuell gerne verfolge. In der ersten Staffel ging es ja um das Hin und Her, der Held konnte sich nicht entscheiden, ob er seinem Verlangen nachgeben soll und Twitter kauft, oder ob er eine Ausrede sucht, die Übernahme nicht vollziehen zu müssen. Der Cliffhanger mit dem Gerichtsprozess war schon ziemlich spannend. Aber in der zweiten Staffel fängt es direkt toll an, die Richterin hat sozusagen die Zwangsehe erzwungen und den Protagonist in die Defensive gerückt. Nun versucht er sich in seiner neuen Realität zu orientiert und ist wohl auch noch mit diversen Gefühlen überfordert.