Drei Ebenen Pop-Ups über dem Inhalt
Die Tage habe ich mir einen Tweet anschauen wollen. Inzwischen habe ich dort keinen Account mehr, komme dort also immer als Gast an. Und dann bekomme ich inzwischen drei Ebenen Pop-Ups angezeigt, die mich wegen Mitteilungen, der nativen App und Cookies nerven.
Zuerst wollen sie mir Mitteilungen in den Browser aktivieren. Damit wollen sie mich zum einen Verfolgen, zum anderen wollen sie mich natürlich mehr Zeit auf der Plattform verbringen lassen. Hier natürlich wieder mit Dark UI Patterns, die für sie bevorzugte Variante ist klar hervorgehoben. Das, was ich will, ist versteckt.
Habe ich die weggeklickt, so sehe ich zwei weitere Meldungen übereinander. Zuerst muss ich noch bestätigen, dass ich es im Browser anschauen möchte. Auch hier wieder das gleiche Muster in der Nutzeroberfläche.
Nachdem das weg ist muss ich noch Cookies akzeptieren. Hier auffälligerweise keine Handlungsempfehlung. Das liegt wahrscheinlich daran, dass hier gesetzliche Vorgaben erfüllt werden müssen und man die Nutzer*innen hier nicht lenken darf.
Und wenn man das alles geschafft hat, dann darf man sich den Tweet tatsächlich anschauen. Möchte man dann aber weiter nach unten Scrollen, dann wird man wieder davon abgehalten:
Twitter möchte also wirklich sehr dringend, dass man sich dort registriert und die App nutzt. Man sieht hier also, dass es gar nicht darum geht, dass Nutzer*innen die Inhalte sehen können. Vielmehr geht es darum, dass möglichst Daten gesammelt werden und ihnen personale Werbung vorgesetzt werden kann.
Mastodon ist per Konstruktion da deutlich angenehmer. Geht man mit einem privaten Tab ohne Werbeblocker auf mein Profil, so sieht man das hier:
Da ist ein bisschen Information zur Instanz auf der linken Seite. Rechts ist das Angebot sich anzumelden. Man kann aber alle Inhalte sehen, ohne irgendwas zu machen. Noch nicht einmal ein Cookie-Banner, das man abnicken muss. Selbst mit Werbeblocker aktiv gibt es keine Tracker, die blockiert werden. Das gefällt mir deutlich besser!