Es geht gar nicht mehr um Inhalte

Bei Plattformen wie Twitter geht es gar nicht mehr um die Inhalte, es geht nur noch um Klicks. Keine neue Erkenntnis, aber ich habe ein tolles Bildschirmfoto dazu.

Ich bin jetzt schon länger nicht mehr auf Twitter. Und gerade jetzt, wo sich die Plattform auch noch in einen bescheuerten Namen umbenennt, bin ich froh längst gegangen zu sein. Irgendwo hatte jemand mal ein lustiges Video verlinkt, das ich mir anschauen wollte. Im Browser sah ich dann das hier:

Also erst die Aufforderung mich mit Google einzuloggen. In diesem Browser bin ich gar nicht bei Google eingeloggt, von daher müsste ich erst noch einen Account bei Google erstellen.

Wenn man das weggeklickt hat, dann bleiben noch drei Meldungen übrig. Man soll dann erstmal die Cookies akzeptieren. Das ist einfach nur so dumm. Die EU hat da eine Datenschutzrichtlinie geschaffen, die faktisch nichts verändert. Nur das alle Leute jetzt ständig noch zustimmen müssen, bevor dummes Zeug passiert. Es nervt. Mein Browser sendet schon das »Do Not Track« im Header. Die Webseite weiß schon, dass ich keine weiteren Cookies haben möchte. Aber nein, ich muss das immer mit Dark UI Patterns erst ablehnen. Oder ich nehme es an, macht eh keinen Unterschied. Mein Browser blockiert die ganzen Tracker zu den Cookies ja eh.

Dann soll man sich bei Twitter natürlich auch noch einloggen, damit die einen noch besser verfolgen können. Das ist mir zum Lesen herzlich egal.

Und dann, wenn man das weggeklickt hat, dann wird man noch genötigt Mitteilungen zu aktivieren. Auch hier wieder Dark UI, das was Twitter will ist gut und hell erkennbar. Das was ich will ist es nicht. Was für Benachrichtigungen würde ich eigentlich bekommen, wenn ich gar nicht eingeloggt bin? Jedenfalls geht es nur darum, dass ich immer wieder wie ein Suchtie auf diese Webseite gehe und mir Werbung reinballere.

Hat man das alles weggeklickt, dann kann man sich ein Video von einer Krabbe anschauen, die sich die Augen wischt. Toll.

Ich bin sehr froh, das hier auf meiner Webseite anders machen zu können. Keine Cookies, keine User-Accounts, keine Benachrichtigungen. Einfach nur einen Blogartikel. Wer den lesen mag, kann ihn einfach lesen und dann wieder gehen. Wer über neue Artikel informiert werden will, nutzt den RSS-Feed. Fertig.