Warmwasser über zentrale Gastherme vs. elektrischem Durchlauferhitzer

Im Ferienhaus hatten wir eine Gas-Etagenheizung mit Warmwasserzubereitung. Das ist für mich einem elektrischen Durchlauferhitzer direkt am Waschbecken deutlich unterlegen.

In unserer Mietwohnung zuhause haben wir einen großen elektrischen Durchlauferhitzer im Badezimmer, der versorgt die Dusche und das Waschbecken. In der Küche ist nochmal ein kleiner Durchlauferhitzer nur für die Spüle. In meiner alten Wohnung in Endenich hatte ich einen großen Durchlauferhitzer für beides zusammen.

Der Vorteil davon sind die kurzen Rohrleitungen von Erhitzung zur Nutzung. Dadurch ist das Wasser am Wasserhahn schnell warm; man muss es nicht ewig laufen lassen, bis das warme Wasser kommt. Und die Wärmeverluste in die Wand oder die Luft sind auch noch gering.

Im Ferienhaus hatten wir allerdings eine Gastherme pro Ferienhaus. Die war dann noch in einer Ecke installiert, sodass es relativ lange Leitungen brauchte, bis es in der Küche war. Im Bad waren die Leitungen kürzer. Die Gastherme brauchte auch immer etwas, bis sie gezündet hat. Meist war ich mit dem Händewaschen schon fertig, bis das Wasser warm geworden ist. Beim Händewaschen stelle ich das Wasser beim Einseifen ab. Der elektrische Durchlauferhitzer hat damit kein Problem, der ist sofort wieder da. Die Gastherme ist aber einfach zu langsam dafür.

In der Küche konnte ich relativ locker ein paar Dinge spülen, bevor das Wasser dort warm geworden ist. Da hätte ich erstmal viele Liter kaltes Wasser durchlaufen lassen und dann das Becken mit warmen Wasser befüllen müssen.

Und dann hat man auch noch den kleinen Schornstein am Haus, der einen immer daran erinnert, dass jedes Warmwasser zu CO₂-Emissionen führt:

Zuhause habe ich Ökostrom und damit rechnerisch keine Emissionen durch das Heizen vom Wasser. Es bleiben die Ressourcen für die Klärung und Bereitstellung des Wassers. Da die Kläranlage in Bonn-Graurheindorf allerdings Solarzellen auf dem Dach hat, besteht hier auch eine gewisse Hoffnung auf einen geringen Ressourcenverbrauch.

Gerade dort im Hunsrück gibt es eigentlich genug erneuerbare Energien, auch Kell am See hat große Flächen mit PV-Modulen. Windräder gibt es auch viele. Ich gehe davon aus, dass Landal Green Parks die Häuser langfristig umrüsten wird. Aber so ein Nahwärmenetz aufzubauen ist viel Arbeit und mit vielen Arbeiten verbunden, das können die natürlich nicht einfach so machen.