Der Wald sieht nicht gesund aus

Beim Wandern im Hochwald bei Kell am See zeigt sich der Wald ähnlich ungesund wie der Wald Zuhause bei Bonn.

Der Hochwald scheint noch aus einem guten Teil aus Tannenschonungen zu bestehen. Die hat man früher gerne gepflanzt, weil die schnell wachsen und man dann das Holz ernten kann. Man kann aber überall erkennen, dass viele Nadelbäume abgestorben sind und nur noch dürre Sklette sind.

Auch fallen die immer wieder um, weil die nur so flache Wurzeln haben. Gerade am Rand einer solchen Gruppe sind die nicht so sonderlich stabil.

Manchmal fallen sie auch einfach auf die Wege.

Auf manchen Flächen mit Nadelbäumen haben sie auch schon alles gefällt, wahrscheinlich weil es den Bäumen nicht gut ging. Das sieht schon ziemlich desolat aus.

Es mutet ein bisschen nach Endzeit an, wenn da letztlich nur tote Bäume herumliegen.

Etwas Hoffnung gibt es allerdings. Den Laubbäumen scheint es ziemlich gut zu gehen. Und die wachsen auch immer weiter nach. Ich gehe auch davon aus, dass der Wald hier wieder zu einem Laubmischwald umgebaut werden soll.

Das dauert natürlich einige Zeit, bis die sich wieder angemessen ausbreiten konnten.

Für mich ist das eines der am greifbarsten Dinge bezüglich des Klimawandels. Man kann wirklich greifen, wie sehr die Hitze und Dürre den Nadelbäumen zusetzt und wie auch die Fichten-Monokulturen nicht sonderlich stabil gegenüber ihren Fressfeinden sind. Wenn man hier spazieren geht, bekommt man das beklemmende Gefühl, dass etwas nicht stimmt.