Kontakt zu Königswinter bezüglich Radwegsführung Königswinterer Straße

Auf der Königswinterer Straße gibt es direkt Probleme mit dem Radweg, die habe ich einmal gesammelt bei der Stadtverwaltung moniert.

Die drei Probleme sind diese hier:

  1. Umlaufsperre und fragwürdige Vorfahrtsregelung an der Kelvinstraße in Oberpleis
  2. Mangelnde Querungsmöglichkeit über Königswinterer Straße
  3. Radweg rechts dann links und dann Ende

Die Probleme kommen alle daher, dass man dort linke Radwege innerorts nutzen möchte. Das kann ich einmal der Stadtverwaltung um die Ohren hauen. Ich schreibe zuerst eine E-Mail, eine IFG-Anfrage kann ich noch immer stellen. Allerdings sind solche Anfragen für die Stadt immer deutlich mehr Arbeit, das muss man ja nicht direkt als erstes machen.

E-Mail an stadtverwaltung@koenigswinter.de am 03.07.2023

Sehr geehrte Damen und Herren,

entlang der Königswinterer Straße gibt es einen linken Radweg Richtung Norden in den Abschnitten von Boserother Straße bis Fahrenheitstraße und noch ein kurzes Stück hinter der Mozartstraße. Dabei sind mir einige Probleme aufgefallen.

Bei der Einmündung der Kelvinstraße ist eine Umlaufsperre platziert. Diese soll wohl den aufgrund des Gefälles eher schnelleren Radverkehr bremsen. Wahrscheinlich besteht auch eine schlechte Sichtbeziehung zwischen Rad- und Autoverkehr wegen des Zauns auf dem Grundstück Kelvinstraße 1. Ich nehme an, dass man wegen dieser schlechten Sicht die Umlaufsperre installiert hat.

Nun ist die schlechte Sichtbeziehung aber eine Folge des linken Radweges, der entgegen der VwV-StVO zu dem Thema dort angelegt worden ist. Linke Radwege sind nur innerorts nur in Ausnahmen möglich. Außerdem dürfen in den Abschnitten nur wenige Einmündungen vorliegen und außerdem braucht es gute Sichtbeziehungen. Das ist hier beides nicht der Fall. Für mich scheint die Nutzungspflicht hier nicht haltbar.

Dazu kommt noch, dass das Zeichen 205 der Kelvinstraße hinter der Radverkehrsfurt steht, dies suggeriert eine Vorfahrt der Kelvinstraße gegenüber dem Radverkehr. Da der Radweg entlang der Königswinterer Straße allerdings nutzungspflichtig sein soll, begleitet er wohl jene Straße und muss entsprechend auch an der Vorfahrtsregelung teilnehmen. Das Zeichen 205 sollte hier nach vorne versetzt werden, um Klarheit an der Furt zu schaffen.

Bei der Einmündung der Fahrenheitstraße endet der linke Radweg dann plötzlich, die Nebenanlage wird zu einem Gehweg mit Fahrradfreigabe (Zeichen 239 mit 1022-10). Somit braucht es eine sichere Querungsmöglichkeit auf die andere Seite. Diese ist hier nicht gegeben. Darüber hinaus muss man sogar noch ein Stück den Berg wieder hochfahren, damit man überhaupt auf den gegenüberliegenden Radweg kommt. Auch das macht die Nutzungspflicht in diesem Abschnitt sehr angreifbar.

Zudem erscheint es auch inkonsistent: Da ist eine Umlaufsperre installiert, weil man dem Radverkehr keine angemessene Geschwindigkeit zutraut. Dann ist aber der Gehweg für den Radverkehr freigegeben, hier traut man dem Radverkehr eine angemessene Geschwindigkeit zu.

Auf Höhe der Mozartstraße endet der rechte Radweg, das ist natürlich in Ordnung. Es beginnt auf der linken Seite dann allerdings wieder ein linker Radweg. Die Verkehrsinsel könnte eine sichere Querungsmöglichkeit darstellen, wobei die Nebenanlage vor der Einmündung der Verlängerung der Mozartstraße nicht in Gegenrichtung als Radweg ausgezeichnet ist.

Dieser linke Radweg endet dann aber sehr kurz darauf wieder, es wird zu einem reinen Gehweg (Zeichen 239) mit dem Zusatz »Radfahrer absteigen«. Eine sichere Querungsmöglichkeit zum rechten Fahrbahnrand gibt es nicht.

Die Nutzungspflicht im ersten und zweiten Abschnitt erscheint mir unhaltbar. Gerade auch, weil die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Rad- und Kraftverkehr bergab nicht sonderlich groß ist. Die Abwesenheit von Querungsmöglichkeiten ist ebenfalls negativ.

Ich schlage daher vor die Nutzungsplicht auf den linken Abschnitten zu entfernen.

Ich bitte um einen kurzen Hinweis, wenn Sie mein Anliegen bearbeitet haben.

Mit freundlichen Grüßen

Martin Ueding

Auch nach über drei Monaten keinerlei Lebenszeichen. Da müsste man jetzt wohl schwerere Dinge auffahren. Weil ich dort aber nur sehr selten vorbeikomme, hat das bei mir nicht wirklich Priorität.