Marmeladen-Laden an Durchgangsstraße

Wenn ich mit dem Fahrrad auf den Venusberg fahre, nehme ich an der Robert-Koch-Straße den Gehweg. An einem der Häuser gibt es einen Marmeladen-Laden, der da auf dem Zaun steht:

Das ist eine süße Idee. Und vielleicht wird da auch jemand etwas kaufen, jedoch sind die meisten Personen dort nicht zu Fuß unterwegs. Manchmal sieht man da andere Radfahrer*innen, Jogger*innen und Personen, die auf den Bus warten. Das meiste ist allerdings Autoverkehr. Schaut man in meinen Kommentar zu einem Streitgespräch, findet man diese Aussage vom Vorsitzenden des Einzelhandelsverbandes:

Ein Geschäft lebt in nicht unerheblichem Maße davon, dass Autofahrer an den Läden vorbeifahren, sie wahrnehmen.

Und somit müsste dieses Geschäft doch eigentlich super laufen, oder?

Ich denke, dass so etwas viel besser in einem Bereich funktionieren würde, bei dem die Leute mal eben anhalten können. Im Messdorfer Feld gibt es eine Imkerei, die an Sonntagen dort Honig verkauft. Weil die Leute dort alle nur spazieren gehen, kann man auch kurz anhalten und dort Honig kaufen. Das klappt wunderbar. Hier müssten die durchschnittlichen Personen erstmal einen Parkplatz finden.

Davon ab wird man vom Auto aus diesen Laden wohl gar nicht wahrnehmen können. In dem Abschnitt sollte die Schule schon vorbei sein und wieder 50 km/h als Geschwindigkeit vorgesehen sein. Man muss sich auf den Gegenverkehr und möglicherweise den Schutzstreifen nutzende Fahradfahrer*innen konzentrieren.

Als ich diese Box dort sah, dachte ich an die Fußgängerzone und die generell ruhigeren Straßen, die ich in Utrecht gesehen hatte. Hier ist so etwas wohl deutlich weniger erfolgreich, als es mit weniger Autoverkehr hätte sein können.