Links- und rechtsrheinisch in den Kölner Westen

Zwischen Bonn und Köln gibt es auf beiden Rheinseiten Bahnverbindungen. Rechtsrheinisch ist es aber mit Abstand besser.

Ich wohne im Bonner Osten, mein Arbeitgeber hat sein Büro im Kölner Westen. Ich muss also einmal diagonal über den Rhein. Es gibt zwei Möglichkeiten zu fahren: Rheinquerung in Bonn oder in Köln. Und den Rhein in Köln zu queren ist um Längen besser.

Schauen wir uns einmal die ÖPNV-Karte von MeMoMaps auf der Open Street Map an. Dann sehen wir für die Rheinquerung in Bonn diese Route:

Ich fahre mit der Straßenbahn 66 (alle 10 Minuten) zum Bonner Hauptbahnhof. Und dann beginnt da das Problem. Ich muss nun entweder den RE 1, die RB 26 oder die RB 48 nehmen. Die fahren jeweils einmal die Stunde, und zwar so, dass man im schlechtesten Fall eine halbe Stunde dort warten muss. Man könnte noch den IC nehmen, der kostet aber extra.

Dann muss man in Köln basteln. Entweder fährt man bis Köln West und nimmt dann Busse und Straßenbahnen, das ist aber nicht so toll. Oder man fährt bis zum Kölner Hauptbahnhof und nimmt dann die S 12 oder S 19 und läuft den Rest. Das ist noch so halbwegs okay. Aber richtig toll ist es nicht.

Schaut man sich einmal die andere Rheinseite an, ist es deutlich besser.

Da nehme ich die Straßenbahn 66 bis Siegburg. Die kommt alle 10 Minuten. Und dann nehme ich in Siegburg die S 12 oder S 19, welche insgesamt auch alle 10 Minuten kommen. Somit schaue ich nie auf den Fahrplan und nehme einfach immer die nächste Bahn. Sie fährt mich auch so nah ans Büro, dass ich dort nur noch 10 Minuten laufen muss. Insgesamt habe ich somit nur Bahnen und nur einen Umstieg. Das ist insgesamt schon sehr angenehm.

Insgesamt führt das sogar dazu, dass die Anbindung vom Bonner Westen and den Kölner Westen schlechter ist als die Anbindung vom Bonner Osten an den Kölner Westen. Möchte ich möglichst gut zur Arbeit fahren können, ist der Bonner Osten einfach besser angebunden.

Vielleicht findet man im Bonner Westen irgendwann auch einen guten Rhythmus. Jedoch fahren meine Kolleg*innen aus dem Bonner Westen meist eher mit dem Auto ins Büro. Und das ist doch eher traurig, wo die Strecke auf der Karte doch einfacher aussieht.

Die westliche Rheinstrecke ist einfach hoffnungslos überlastet, hat zu wenig Nahverkehrszüge in einer vernünftigen Taktung. Dabei arbeiten viele Bonner*innen in Köln und anders herum. Das sind die Dinge, die ich ziemlich frustrierend finde an der Region hier.