Radtour Rheinbacher Wald
Bei den Explorer Tiles fehlte noch ein Stück um Rheinbach und Meckenheim. Also bin ich dort vor einigen Wochen einmal hingefahren. Die Gegend ist schön, es gibt hochqualitative Feldwege, die lange geradeaus führen:
Und natürlich die ganzen Apfelplantagen, die Meckenheim den Titel der Apfelstadt geben.
Gerade Richtung Ahrweiler, wo es dann langsam in Richtung Eifel geht, bekommt man durch die zusätzliche Höhe eine schöne Perspektive auf das Siebengebirge. Der Berg mit dem weißen Hotel oben drauf ist der Petersberg. Der größte rechts daneben müsste der Große Ölberg sein. Es ist schon interessant das so zu sehen, weil ich auch schon Radtouren auf beide Berge unternommen habe.
Dieser Blick bot sich auch später noch einmal mit etwas anderer Kulisse davor:
Entlang der Apfelroute findet man tolle Rastplätze mit Reperaturstationen:
Und natürlich ganz viele Felder, auf denen die Heuballen auf Abholung warten.
Der Rheinbacher Wald ist ein schönes Naturschutzgebiet, und angenehm ohne Fluglärm. Auf einem der Trails versperrte ein Baum den Weg:
Da ist es schon immer beeindruckend, wie wenig Wurzeln so einen Baum eigentlich halten können. Also die meiste Zeit, der hier hatte zu wenig Halt.
Die Schilder, die man bei der Einfahrt in den Rhein-Sieg-Kreis sieht, haben ein nachträglich hinzugefügtes Prädikat »schönen« dran. Da hatte jemand vom Kreismarketing wohl eine günstig umzusetzende Idee.
Die Ortsschilder bei Niederdrees wurden anscheinend schon als Ziel für kleine Gewehre genutzt, sieht aus wie im wilden Westen.
Dann habe ich noch uralte Schilder für die Radroute gefunden. Die Route wurde anscheinend verändert. Aber warum man die alten Schilder nicht abgehängt hat, weiß ich nicht. Vielleicht gilt die alte Route weiterhin.
Das negative Highlight war der platte Reifen, den ich irgendwann hatte.
Das war mitten in den Feldern. Ich habe das Rad noch unter eine Autobahnunterführung geschoben, um wenigstens im Schatten den Schlauch wechseln zu können. Da ich ja immer das Werkzeug und einen Schlauch dabei habe, hätte das kein Problem sein sollen.
Das Problem war allerdings, dass ich am neuen Fahrrad die SV habe, die Pumpe aber nur DV und AV sinnvoll kann. Also man kann das SV bei DV reinstecken, jedoch hält das nicht wirklich dicht. Dumm gelaufen. Hätte ich vorher einmal testen sollen. Jedenfalls konnte ich den Schlauch wechseln, aber nicht mehr aufpumpen. Es kam jemand mit Auto vorbeigefahren, ich stand mit ausgebautem Hinterrad dort. Der ist einfach weitergefahren. Ein paar Radler sind auch einfach so weitergefahren. Ein Rennradfahrer hielt an und fragte, ob alles okay wäre. Ich fragte nach einer Pumpe für SV, die er auch zufällig dabei hatte. Es war eine winzige Notpumpe, aber total ausreichend.
Ich habe noch schnell den Mantel wieder auf die Felge gepackt, den Schlauch aufgepumpt und die Fahrt fortgesetzt. Dabei haben wir uns nett unterhalten, er ist gerade aus Berlin zu Besuch und erkundet die Gegend auf dem Rad. Ahrweiler schien ihm besonders gefallen zu haben. Er war ziemlich erstaunt, dass er der erste war, der sich nach Problemen erkundigt hatte. Das reparierte Rad habe ich dann wieder montiert und die Fahrt fortgesetzt. Vielen Dank an den unbekannten Rennradfahrer aus Berlin!
Im nächsten Ort fing irgendwas an zu Schleifen. Ich habe es mir angeschaut, da quoll der Schlauch unter dem Mantel hervor. Ich habe beim Aufziehen des Mantels wohl eine Stelle übersehen und unsauber gearbeitet. Selbst schuld, ich wollte es schnell machen, damit der Rennradfahrer nicht so lange warten muss. Jedenfalls muss ich dann wieder die Luft ablassen und den Mantel wieder aufziehen. Aufpumpen konnte ich ihn nicht selbst, hätte also wohl die Bahn zurück nehmen müssen.
Ein Anwohner fragte, ob er helfen könnte. Und er hatte tatsächlich eine Standpumpe für SV, mit der er mir dann in kurzer Zeit meine 5,5 bar wieder aufpumpen konnte. Danach fuhr das Rad wie am Anfang der Tour. Auch hier war ich sehr froh über die Hilfsbereitschaft. Es geht doch!
Ich werde mir jetzt also eine neue Pumpe besorgen. Alternativ kann man auch Ventiladapter besorgen, sodass man andere Pumpen nutzen kann. Da muss ich noch überlegen, was praktischer ist. Jedenfalls kann ich empfehlen solche Dinge dabei zu haben, damit man unterwegs nicht ganz aufgeschmissen ist. Und feuchte Tücher, damit man das Kettenfett wieder abputzen kann.
Insgesamt war es eine schöne Tour, ich war auch gar nicht so trödelig wie angenommen. Hier noch die Zusammenfassung von Strava:
Neue Kacheln gab es auch. Vorher war das Quadrat dort begrenzt:
Und jetzt hat es nach unten sogar noch eine Reihe Platz, da muss ich an anderer Stelle weitermachen.