»Pathfinder: Wrath of the Righteous« angespielt

Nachdem ich von den Quests in Divinity: Original Sin 2 so genervt war, suchte ich nach einem neuen Rollenspiel. Ein Freund hat »Pathfinder: Wrath of the Righteous« empfohlen, das ich dann über dessen Steam-Bibliothek einmal ausprobiert habe. Ich spiele selbst keine Pen & Paper Rollenspiele oder Tabletop, sodass ich bisher keine Berührungen mit dem Pathfinder-System hatte. Es gilt aber wohl als eines der eher komplexeren Systeme. Und das habe ich auch schon beim Erstellen meines Charakters gemerkt. Ich musste erstmal durch diverse Bildschirme durch und meinen Charakter konfigurieren. Nach Klasse, Unterklasse, Rasse und weiteren Dingen musste ich noch einen Hintergrund aussuchen.

Danach ging es dann weiter mit dem ersten Feat, bei dem ich von der Auswahl der Optionen und Unteroptionen auch komplett überfordert war.

Dann noch die typische Ausrichtung in den zwei Dimensionen, nämlich einmal Lawful-Neural-Chaotic und dann Good-Neutral-Evil. Ich sehe mich selbst als Lawful-Good, aber das muss man im Rollenspiel natürlich unbedingt genauso umsetzen.

Es gab noch eine Zusammenfassung, und das war dann wirklich viel zu viel auf einmal. Ich weiß bei den meisten Dingen überhaupt nicht, was sie alles bedeuten. Wahrscheinlich muss man schon Vorerfahrungen mit dem Pathfinder-System haben, damit man hier einen Überblick wahren kann.

Das Spiel ging dann auf einem Marktplatz los, man kommt verletzt an und wird erstmal geheilt.

Dann kann man den Marktplatz erkunden, an den Feierlichkeiten teilnehmen und sich dort frei bewegen. Die Quests sind erstmal klar benannt gewesen, wenn auch nicht die Orte, an denen ich etwas machen sollte.

Dann kamen Dämonen und haben alle getötet.

Nachdem ein Riss geöffnet wurde, fiel meine Charakterin dort rein, und ich war in einer schön gezeichneten Höhle mit leuchtenden Pilzen.

Man trifft schnell zwei andere Personen, mit denen man sich unterhalten kann. Dabei kann man wirklich auswählen, was passiert. Hier wird dann gewürfelt, und man muss genügend Charakterpunkte haben, um diese Checks zu bestehen. Das ist ganz normal bei Pen & Paper.

Ich habe mich da wohl verzockt, und das nicht geschafft.

Entsprechend nimmt die Handlung dann einen anderen Lauf.

Meine Gruppe hat dann diverse Fähigkeiten, die man im Kampf einsetzen kann.

Die Kämpfe scheinen in Echtzeit zu gehen, allerdings kann man sie pausieren. Es ist also nicht rundenbasiert, was ich erwartet hätte. Es ist irgendwie ein merkwürdiges Gemisch.

Man kann dann noch Dinge einsammeln und die Charaktere damit ausrüsten.

Das ist ein liebevoll gestaltetes Spiel. Die Grafik gefällt mir, und es wirkt alles rund und sanft. Mir ist allerdings die Mechanik und der Hintergrund der Charaktere zu komplex. Ich fühle mich ziemlich überfordert. Außerdem scheint die Kontrolle einer ganzen Gruppe etwas viel Arbeit zu sein. Bei Divinity: Original Sin 2 spielte ich letztlich die Protagonistin und die anderen drei in der Gruppe folgten einfach. Das hat auch sehr angenehm geklappt. Hier ist die Gruppe in keiner automatischen Formation und ich kann einzelne irgendwo vergessen.

Die Geschichte scheint auch tiefer zu sein, die Dialogoptionen auch wirklich viele verschiedene Handlungen zu ermöglichen. Aber das Pen & Paper im Hintergrund sagt mir nicht so ganz zu.