Drängelgitter am Ortseingang Efferen

Auf einer der vielen Routen, die ich ins Büro nehmen kann, komme ich durch Efferen (Hürth). Da ist kurz vor dem Ortseingang an der Unterführung durch die A 4 ein getrennter Geh- und Radweg:

Das ist erstmal vollkommen in Ordnung. Aber dann hinter der Unterführung, wird es plötzlich ein gemeinsamer Weg, bei dem aber die Fahrtrichtungen getrennt werden.

Ein merkwürdiges Konzept. Wohin soll eigentlich der Gegenverkehr im weiteren Verlauf fahren? Wir wollen jedenfalls nach halb-links in die Straße rein. Das geht aber nicht, wir stecken ja hier auf dem Radweg fest, der uns weiter nach rechts führt:

Und da kommt auch schon die tolle Umlaufsperre (Drängelgitter).

Die ist mit dem Fahrrad echt furchtbar zu fahren, weil die so eng ist, um man eben einmal eine Haarnadel fahren muss. Ich kann das ohne Anhänger recht locker, da sollte ich aber nicht Maß der Dinge sein.

Und auf der anderen Seite der Querungshilfe gibt es da auch keine sinnvolle Möglichkeit weiterzufahren:

Also ich würde lieber einfach schon vor dem Ortseingang auf die Fahrbahn wechseln. Der Radweg ist an der Stelle so schmal, weil auf der Fahrbahn Platz für einen Linksabbieger-Richtungsfahrstreifen geschaffen worden ist. Den würde ich dann halt auch mit dem Fahrrad nutzen, der Radweg führt mich nicht dorthin, wo ich hin möchte. Das Problem ist aber, dass man nicht so sauber auf die Fahrbahn kommt.

Alternative

Schaut man noch etwas früher, als ich das in den obigen Fotos gemacht habe, so sieht man dort eine Querungshilfe, aber keine Ausleitung auf die Fahrbahn:

Da beginnt einfach der Radweg, und das Bord bleibt auch hoch:

Was man machen kann, ist einfach dort queren, und die nächste Unterführung unter der Autobahn A 4 nehmen. Dann hat man diese Stelle umfahren. Auf der anderen Seite hat man allerdings keinen asphaltierten Weg:

Und später wird der ziemlich holprig:

So richtig Spaß macht das nicht. Das ist unangenehmer als die Querung mit dem Drängelgitter.

Eingabe bei Stadt Hürth

Ich hoffe zwar nicht auf Besserung, habe es aber trotzdem bei der Stadt Hürth eingeben.

E-Mail an rathaus@huerth.de am 08.07.2022

Sehr geehrte Damen und Herren,

am Ortseingang von Efferen, KP Berrenrather Straße/Bachstraße, ist der Radweg von Köln kommend zuerst als getrennter Geh- und Radweg (Zeichen 241) geführt. Dann wird dieser unter der Autobahnunterführung zu einer interessanten Konstruktion eines gemischten Weges, der plötzlich auch Gegenverkehr haben kann.

Möchte man halb-links in die Bachstraße einbiegen, wo wird man gezwungen der Berrenrather Straße nach rechts zu folgen, bis man zur Querungshilfe kommt. Dort wird man von Umlaufsperren behindert. Auf der anderen Seite der Querungshilfe landet man entweder auf dem Gehweg (auf dem man vielleicht gar nicht fahren darf), oder biegt in Schlangenlinien dann in die Bachstraße ein.

Die Umlaufsperre ist wahrscheinlich absichtlich so errichtet, damit der Radverkehr in Blickrichtung des Osten den entgegenkommenden Kraftverkehr auf der Fahrbahn wahrnehmen kann. Wahrscheinlich gab es dort auch einen Unfall, der die Notwendigkeit aufgezeigt hat. Das kann ich im Kleinen auch alles nachvollziehen.

Im Großen ist die Bachstraße aber die Verlängerung der Berrenrather Straße. Wenn ich dort mit dem Fahrrad fahre, möchte ich effektiv geradeaus. Wäre dies eine ganz normale Kreuzung, dann hätte ich nach StVO 9(3) Vorrang gegenüber dem nach rechts der Berrenrather Straße folgenden Kraftverkehr. Durch die Konstruktion mit dem in die Rechtskurve gezogenen Radweg bin ich aber plötzlich wartepflichtig gegenüber dem Kraftverkehr. Das mag die Sicherheit der Radfahrenden auf deren Kosten zwar steigern, Förderung von Radverkehr würde ich das allerdings nicht bezeichnen.

Oder ist es vielleicht so vorgesehen, dass Radfahrende, die in die Bachstraße möchten, sich direkt auf der Fahrbahn der Berrenrather Straße einsortieren sollen und den auf der Fahrbahn großzügig Richtungsfahrstreifen nach links nutzen sollen?

Gibt es Pläne, diesen Knotenpunkt fahrradfreundlicher umzubauen?

Mit freundlichen Grüßen

Martin Ueding

Antwort

Am 14.07.2022 bekam ich eine Antwort aus der Stadtverwaltung Hürth. Die wesentlichen Punkte:

  • Die Stelle wurde schon öfters diskutiert im Kreis von Stadt Hürth, Rhein-Erft-Kreis, Polizei, Stadt Köln.
  • Da es sich um eine abknickende Vorfahrtsstraße handelt, ist Geradeausfahren der Sonderfall.
  • Es würde immer nach dem Grundsatz »Verkehrssicherheit geht vor Verkehrsleichtigkeit« geplant.
  • Das Drängelgitter wurde wegen der Sicherheit installiert.
  • Es wurde Verständnis dafür gezeigt, dass ich als Radfahrer damit nicht sonderlich glücklich bin.
  • Entlang der Berrenrather Straße besteht Nutzungspflicht, ein Wechseln auf die Fahrbahn zum Geradeausfahren ist nicht vorgesehen. Es gibt keine sichere »Ausschleusung«.

Grundsätzlich kann ich das schon nachvollziehen. Sicherheit ist in der Tat wichtiger als Leichtigkeit, dagegen will ich auch gar nicht argumentieren. Mir fehlten hier jedoch Dimensionen. So, wie das dargestellt ist, handelt es sich um ein Optimierungsproblem mit zwei Größen: Sicherheit und Leichtigkeit. Und man wählt eine realistisch umsetzbare Kombination aus, die ein guter Kompromiss aus viel Sicherheit und akzeptabler Leichtigkeit darstellt. Man kann die Sicherheit immer erhöhen, indem man die Geschwindigkeiten senkt, das geht auf Kosten der Leichtigkeit. Also ist irgendwo ein Optimum erreicht, bei dem noch mehr Sicherheit so sehr auf Kosten der die Leichtigkeit gehen würde, dass man es dabei belässt.

Was in dieser Betrachtungsweise allerdings fehlt ist die Aufschlüsselung nach Verkehrsart. Da beide Arten getrennte Wege bekommen und auch unterschiedliche Anforderungen haben, um sicher und leicht zu sein, ist es in meinen Augen ein vierdimensionales Optimierungsproblem:

  1. Leichtigkeit des Autoverkehrs
  2. Sicherheit der Autofahrenden
  3. Leichtigkeit des Radverkehrs
  4. Sicherheit der Radfahrenden

Die Zustände ohne und mit Drängelgitter sind zwei Punkte in diesem vierdimensionalen Raum. Und ich behaupte, dass das Drängelgitter der Leichtigkeit des Autoverkehrs in keiner Weise reduziert hat. Es hat hingegen die Leichtigkeit des Radverkehrs massiv reduziert. Die Sicherheit der Radfahrenden mag gestiegen sein, das kann gut sein. Die Gefahr geht allerdings vom Autoverkehr aus. Wäre da nur Radverkehr, bräuchte man das alles überhaupt nicht.

Für mich sieht es so aus, als müsste der Radverkehr die zusätzliche Sicherheit gegenüber Autoverkehr mit Einbußen in der eigenen Leichtigkeit bezahlen, obwohl die Gefahr für mich vom Autoverkehr ausgeht. Man kann es auch überspitzt formulieren: Damit der Autoverkehr ungestört vom Radverkehr fließen kann, wird der Radverkehr eingeschränkt. Das kann man machen, aber zeitgemäß finde ich das absolut nicht mehr.

Man muss natürlich realistisch sein, es gibt kurzfristige und langfristige Änderungen, die möglich sind. Ein Drängelgitter aufstellen geht recht zügig. Der Umbau einer Kreuzung allerdings nicht. Kurzfristig hat die Stadt wohl wenig andere Möglichkeiten, als das Drängelgitter aufzustellen. Langfristig sollte man aber anders planen.

Um noch eine Metapher zu bemühen: Angenommen, wir hätten überall wilde Tiere, die Menschen anfallen. Würden wir das hinnehmen, überall Zäune aufstellen, damit die Menschen nicht versehentlich in die Reviere der Tiere gehen und von den Tieren angegriffen werden? Würden wir Leuten die Schuld geben, wenn sie alleine in der Wildnis unterwegs gewesen wären? Nach meinem Verständnis wurden in Europa systematisch alle Tiere ausgerottet, die dem Menschen gefährlich werden können. Und so ist es hier relativ friedlich geworden. Die paar Wildtiere leben entweder ganz weit weg der Zivilisation, oder in Gehegen. Fällt ein Hund einen Menschen an, wird der Hund eventuell eingeschläfert. Da wird anscheinend nicht lange gefackelt, die Prioritäten sind klar.

Und auch beim Autoverkehr könnte man hierzulande radikal anmutende Umgestaltungen vornehmen und den Autoverkehr systematisch eindämmen. Wenn man das tun würde, so würde man wie in NL die Straßen vom Radverkehr zuerst planen, und dem Auto nur noch den verbleibenden Platz zuordnen. Konstruktionen, die Radverkehr unter den Autoverkehr stellen, werden da nicht gewollt. Das ist natürlich etwas, was man nicht überall und sofort umstellen kann, wenn man das beschlossen hat. Tiefbauarbeiten brauchen Planung, Vorbereitung, Umleitungen. Aber gerade deswegen muss man früh anfangen, wenn man in einem Jahrzehnt deutliche Veränderungen wahrnehmen möchte.

Wie sicher ist es für den Radverkehr?

Ich bin mir auch gar nicht sicher, ob das für den Radverkehr überhaupt so sicher ist. Also ja, das Drängelgitter ist eine kleine Verbesserung, weil man gezwungen wird, rückwärts zu schauen. Das Problem ist halt nur, dass man da nicht viel sieht:

Auch aus der Perspektive vom anrollenden Autoverkehr ist noch nicht einmal die Verkehrsinsel sichtbar:

Und wenn man jetzt etwas weiter vorne ist, dann sieht man zwar die Verkehrsinsel, aber nicht, ob da jemand mit dem Fahrrad steht.

Ich habe mich mal an die Stelle gestellt und ein Video aufgenommen, um ein Gefühl für die Zeit zu bekommen. Man kann vom Drängelgitter aus ungefähr 25 m weit schauen. Bei einer angenommenen Geschwindigkeit von 50 km/h sind das grob 14 m/s. Bei 50 km/h sind es laut Faustformel 25 m Bremsweg. Wenn man noch die Reaktionszeit dazuzählt, wird es wahrscheinlich nicht mehr passen.

Im Video kann man gut sehen, dass es zwischen zwei und drei Sekunden dauert, bis das Auto an der Verkehrinsel ist. Das kann unter idealen Bedingungen ausreichen, um mit dem Fahrrad auf die Querungshilfe zu schaffen. Sobald man aber ein Lastenrad oder Anhänger hat, wird es brenzlig. Personen, die schlecht zu Fuß sind, brauchen auch schon einige Zeit, bis sie es auf die Querungshilfe geschafft haben. Zudem ist die Annahme von 50 km/h auch optimistisch, es wird wohl immer irgendwelche Leute geben, die dort 60 km/h oder gar 70 km/h fahren werden. Und dann ist der Bremsweg deutlich länger.

Diese Gedanken habe ich dann noch an die Stadt herangetragen. Ich bezweifele, dass sich da irgendwas tun wird. Aber ich habe immer die Hoffnung, ein Umdenken anstoßen zu können.

E-Mail an Stadt Hürth am 21.07.2022

Sehr geehrte Frau […],

danke für Ihre Antwort und insbesondere die Einordnung.

Dass Sicherheit über Leichtigkeit gehen sollte, sehe ich auch so. Jedoch erscheint mir die Abwägung nicht nur eindimensional zwischen Sicherheit und Leichtigkeit zu sein, vielmehr würde ich hier vier Dimensionen sehen:

  1. Leichtigkeit des Autoverkehrs
  2. Sicherheit der Autofahrenden
  3. Leichtigkeit des Radverkehrs
  4. Sicherheit der Radfahrenden

Nun muss ein Optimum gefunden werden, dass sich fair anfühlt. Vor der Umlaufsperre war die Sicherheit für den Autoverkehr (im Sinne der Insassen) wohl recht hoch. Es gibt einen Richtungsfahrstreifen zum Abbiegen. Von diesem Fahrstreifen aus kann man gut den Gegenverkehr einsehen. Kollisionen zwischen Autos und Radfahrenden ist in der Regel für die Insassen körperlich ungefährlich. Von daher war die Sicherheit für den Autoverkehr schon gut.

Die Leichtigkeit für den Autoverkehr ist auch hoch, schließlich ist hier die Umgehungsstraße mit einer abknickenden Vorfahrtsstraße angebunden, die typischen Fahrtrichtungen sind ohne Vorfahrt achten zu müssen direkt fahrbar.

Die Sicherheit für den Radverkehr ist eher schlecht, weil man vom Auto den Radverkehr erst spät sehen kann. Außerdem ist durch die Winkel nicht gewährleistet, dass der Radverkehr wirklich nach links schaut. Die Leichtigkeit ist aber auch nicht so recht gegeben, weil indirekt geradeaus gefahren werden muss.

Die damals gewählte Konfiguration hat also den Autoverkehr deutlich priorisiert. Und die Leichtigkeit des Autoverkehrs stand über der Sicherheit des Radverkehrs.

Durch die Umlaufsperre hat sich die Leichtigkeit des Autoverkehrs in keiner Weise verschlechtert. Die Sicherheit für den Autoverkehr bezüglich schwerer Verletzungen ist auch nicht besser, sie war vorher schon optimal. Nun wurde aber beim Radverkehr in die Leichtigkeit eingegriffen, um die Sicherheit ein bisschen zu steigern. Der schon vorher benachteiligte Radverkehr muss jetzt also noch mehr Leichtigkeit »bezahlen«, um mehr Sicherheit zu bekommen. Der Autoverkehr, von dem die Gefahr aber ausgeht, wird nicht eingeschränkt. Und das fühlt sich im Gegensatz zur Aussage »Sicherheit vor Leichtigkeit« an.

Wäre die Sicherheit des Radverkehres hier wirklich die wichtigste Priorität, so hätte man zum Beispiel eine niederländische Schutzkreuzung wählen können. Oder eine Lichtsignalanlage.

Darüber hinaus bin ich auch nicht überzeugt, ob die Situation für den Radverkehr jetzt wirklich sicher ist. Ich habe Ihnen einmal ein Video aufgenommen. Zwischen dem Zeitpunkt, an dem ich ein Auto wahrnehme, und es dann direkt an der Furt ist, sind keine drei Sekunden. Ich muss also dort in Bereitschaft stehen, und innerhalb von drei Sekunden auf die Mittelinsel kommen. Dabei muss ich aber auch auf den Kraftverkehr von rechts achten, oder exakt in der Mitte der Querungshilfe zum Stillstand kommen.

Die Sichtweite von der Umlaufsperre zur Fahrbahn sind ungefähr 25 m. Dort hinter dem Ortseingang ist die Höchstgeschwindigkeit 50 km/h. Das sind laut Faustformel 25 m Bremsweg. Dazu kommt noch die Reaktionszeit hinzu, sodass man bei grob 27,5 m ist. Das erscheint mir sehr knapp, um hier zuverlässig Unfälle zu vermeiden.

Sie haben die fehlende Ausleitung auf die Fahrbahn angesprochen. Mir erscheint der Radverkehr hier auf der Fahrbahn und mit dem Richtungsfahrstreifen nach links (also effektiv geradeaus) besser aufgehoben bezüglich der Sichtbarkeit. Oder die ganze Kreuzung würde so umgestaltet, dass die Sichtbeziehung gewährleistet ist. In der aktuellen Form habe ich trotz Umlaufsperre immer ein sehr mulmiges Gefühl, dass noch ein Auto kommen könnte. Durch den ganzen Lärm von der A 4 kann ich mich auch nicht auf mein Gehör verlassen, um die Autos frühzeitig zu hören.

Die Nutzungspflicht des Radweges dort geht ja mit einem Fahrbahnverbot einher. An welcher Stelle geht denn von der Fahrbahn so viel Gefahr aus, dass der Radverkehr sie nicht nutzen darf?

Mit freundlichen Grüßen

Martin Ueding

Darauf bekam ich seitens der Stadt Hürth bisher keine Antwort.

Räumzeiten analog einer Lichtsignalanlage

Bei einer Ampelkreuzung gelten gewisse Vorgabe für die Räumzeiten. Und dort wird mit 1,0 bis 1,5 m/s Geschwindigkeit für Fußverkehr gerechnet, im Mittel mit 1,2 m. Die Fahrbahn dort müsste mindestens 3,05 m breit sein; somit ergeben sich Räumzeiten von über zwei Sekunden. Das wird also auch so berechnet so knapp, wie oben abgeschätzt.

Sichtweite analog Fußgängerüberweg

Laut den Richtlinien für die Anlage und Ausstattung von Fußgängerüberwegen in Kapitel 2.2 ist bei Geschwindigkeit 50 km/h eine Erkennbarkeit und Sicht von 100 m vor dem Fußgängerüberweg vorgeschrieben. Bei den 25 m, die es hier gibt, dürfte an der Stelle gar kein Fußgängerüberweg angelegt werden.

Daraus schließe ich aber auch, dass die Querungsstelle an sich nicht sicher ist.

Kontakt zu Fuß e.V.

Ich habe mich mit dem Fuß e.V. in Köln noch in Kontakt versetzt, ich hatte die Hoffnung, dass die vielleicht schon einmal von dieser Stelle gehört hatten, und dass sie vielleicht bei den Räumzeiten auch Erfahrungen hatten.

Derjenige, der mir geantwortet hatte, kannte die Stelle nicht, konnte sich aber durch die Bilder einen Eindruck davon verschaffen. Aufgrund der wahrscheinlich unzureichenden Breiten hat er vorgeschlagen einen Bürgerantrag zu stellen, durch den der Radverkehr dort auf die Fahrbahn verlagert wird. So bekommt der Fußverkehr mehr Platz. Auch könnte man einen Fußgängerüberweg (Zebrastreifen) anlegen lassen, damit der Fußverkehr hier sicher queren kann.

Anscheinend gibt es an der Stelle auch eine Zählstelle für den Radverkehr. Man könnte die Stadt hier nach Auskunft fragen, wie viel Radverkehr eigentlich dort kommt.

Das Problem mit der Idee des Bürgerantrages ist allerdings, dass ich selbst nicht in Hürth wohne. Laut Gemeindeordnung § 24:

Jede Einwohnerin oder jeder Einwohner der Gemeinde, die oder der seit mindestens drei Monaten in der Gemeinde wohnt, hat das Recht, sich einzeln oder in Gemeinschaft mit anderen in Textform nach § 126b des Bürgerlichen Gesetzbuches mit Anregungen oder Beschwerden in Angelegenheiten der Gemeinde an den Rat oder die Bezirksvertretung zu wenden.

Somit fällt das für mich raus. Ich könnte natürlich einen Freund fragen, der dort wohnt.

Weg über Politik

Mir scheint gerade kein weiterer direkter Weg mit der Verwaltung möglich zu sein. Die Querungsstelle wäre zwar nicht für einen Fußgängerüberweg geeignet, und damit in meinen Augen auch für eine reine Furt zu unsicher. Jedoch gibt es da womöglich andere Vorgaben für. Die Verwaltung hat meine Bedenken abgewehrt und auf die letzte E-Mail nicht mehr geantwortet. Nun könnte ich irgendwie klagen, jedoch müsste ich die Klage begründen können, und das könnte ich gerade nicht mit genauen Vorschriften. Ich wende mich daher jetzt erstmal an die Politik.

Da mir die Partei der Grünen am nächsten stehen, habe ich am 21.09.2022 die Grünen in Hürth angeschrieben und unter Verweis auf den Blogartikel gefragt, ob sie etwas an der Stelle machen können. Wenige Stunden später bekam ich eine Antwort. Die Fraktion sei just aktuell dabei einen Antrag vorzubereiten um alle Drängelgitter in der Stadt loszuwerden, weil sie die nicht mehr als zeitgemäß erachten. Die Stelle hier sei auch ein bekanntes Ärgernis und würde in die Liste aufgenommen. Da es sich dort allerdings um eine Kreisstraße handelt, muss das dann auch wieder mit der Stadt Köln abgestimmt werden. Dadurch wird es wohl deutlich schwerer, das Drängelgitter dort loszuwerden.

Ich sehe hier meinen Teil als erledigt an, mehr kann ich wohl nicht sinnvoll machen. Ich freue mich sehr, dass die Grünen in Hürth an dem Thema dran sind, und werde jetzt einfach beobachten, ob die Stelle irgendwann verändert wird. Dann gibt es noch einen Folgeartikel.

Fortsetzung

Nach Veröffentlichung des Artikels kam noch der Vorschlag, sich an die Bezirksregierung zu wenden. Dies folgt in der Fortsetzung.