Planung für Vennbahn Tour

Der Vennbahn Radweg steht schon seit Jahren auf der Liste der Radreisen, die ich gerne einmal unternehmen wollte. Daher habe ich mal mit der Planung angefangen.

Die Vennbahn war mal eine Bahnstrecke von Aachen nach Troisvierges in Luxemburg. Die Bahn wurde dann stillgelegt, und man hat einen Radweg daraus gemacht. Derartige Umwandlungen sind immer etwas traurig, weil damit eine Bahnstrecke verlorengeht. Allerdings sind Radwege auf ehemaligen Bahntrassen die besten, die es so gibt. Schließlich haben sie nur relativ sanfte Steigungen und sanfte Kurven. Die Breite ist selbst bei eingleisigen Bahnen noch wirklich angenehm. Viel Aufwand wurde in Tunnel und Brücken gesteckt. Siehe als Referenz auch den Ruwer-Hochwald-Radweg, den ich im letzten Urlaub entdeckt habe.

Von der oben verlinkten Webseite kann man eine GPX-Datei mit der Route herunterladen. Ich habe sie einmal bei Komoot hochgeladen. Dort bekommt man dann anhand des Kartenmaterials auch direkt angezeigt, welche Höhenmeter man zu überwinden hat. Das ganze sieht dann als Bild so aus:

Ich rechne für mich meist mit 15 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit inklusive Pausen. Für die 125 km schätze ich also 8:20 Stunden ab. Sie 7:44 Stunden Schätzwerk von Komoot sind da eigentlich ganz vernünftig, wenn man noch 30 Minuten Mittagessen dazurechnet.

Von Bonn nach Aachen kommt man gut mit dem Nahverkehr, Fahrradmitnahme sollte auch kein Problem sein. Das Problem ist aber vielmehr, von Troisvierges wieder nach Bonn zu kommen. Schaut man sich nämlich mal die Karte mit den Bahnlinien an, sieht das extrem mau aus:

Sucht man nach einer Verbindung von Troisvierges nach Bonn, so wird man erstmal mit dem Bus nach Gerolstein geschickt. Das ist da, wo die Bahnstrecke südlich von Hillesheim aufhört. Dann mit der Bahn nach Trier, über Koblenz und dann nach Bonn. Nicht so wirklich toll.

Eine Alternative ist wieder mit dem Fahrrad zur nächsten Bahnstecke zu fahren, das wäre zum Beispiel Konz oder Trier. Das sind dann nochmal 100 km, die man fahren müsste:

Bezüglich der Steigungen sieht das machbar aus, das sind weniger Höhenmeter als bei der Vennbahn.

Insgesamt sind das dann also 226 km, für die ich knapp über 15 Stunden einplanen würde. Die Anreise dauert ungefähr zwei Stunden, die Abreise ungefähr drei. Somit sind das 20 Stunden. Das kann man mit Gewalt in zwei Tage quetschen, entspannter sind aber drei Tage mit je 7 Stunden Bewegungszeit. Man muss also zweimal übernachten.

Man könnte auch überlegen, ob man einfach die Vennbahn wieder zurückfährt. Dann hat man 250 km oder 17 Stunden Fahrtzeit. Mit An- und Abreise über Aachen sind das dann 21 Stunden. Das sollte man auch wieder auf drei Tage aufteilen. Man könnte bei ⅔ des Weges eine Übernachtungsmöglichkeit für zwei Nächte buchen. Den ersten Tag fährt man von Bonn nach Aachen und bis dort, am zweiten Tag von der Schlafstädte nach Troisvierges und wieder zurück. Am dritten Tag dann wieder nach Aachen und mit dem Zug zurück. Dann wäre man die Strecke zweimal gefahren, aber aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Das könnte auch ganz nett sein.

Man könnte aber auch von Troisvierges nach Gerolstein fahren, und ab da dann mit der Regionalbahn nach Trier. Das wäre etwas kürzer, aber man würde die ganze Zeit eher bergauf fahren.

Und schaut man sich das überlagert mit der Vennbahn an, so hat man dort dann eine recht hohe Überschneidung. Wenig verwunderlich ist die Vennbahn eben ein attraktiver Radweg für die Routenplanung.

Man könnte sich also auch überlegen, ob man von den 125 km Vennbahn nur 99 km fährt und ab Lommersweiler dann die Route nach Gerolstein nimmt. Das wären dann nochmal 55 km für die Etappe.

Somit gut 155 km für die gesamte Tour. Das ist in zwei Tagen gut machbar.

Nun muss man noch überlegen, welche Variante man nehmen möchte und wo genau man übernachten möchte. Das hängt davon ab ob man Camping, Hostel oder Hotel bevorzugt.