Neues Android-Tablet

Vor kurzem schrieb ich über das reaktivierte iPad und wie der Bildschirm einfach ein bisschen zu klein zum Lesen ist. Ich hatte schon angedeutet, eventuell ein neues Tablet zu kaufen. Und das hatte ich dann auch gemacht, den an sich ist mit Tablet auf dem Sofa sehr angenehm zu lesen, aber mit einem sehr alten und damals schon abgespeckten Tablet war das nicht so toll.

Früher waren mir Hersteller nicht so wichtig, allerdings wollte ich diesmal kein Produkt eines chinesischen Herstellers kaufen. Ich bin direkt bei Samsung gucken gegangen. Inzwischen verstehe ich auch die Marketing-Texte und Produktreihen viel besser, konnte mich also schnell bei der A-Reihe einordnen. Für die S-Reihe nutze ich die Sachen nicht intensiv genug. Und so ist es dann das Samsung Galaxy Tab A8 Wi-Fi geworden. Die Variante mit 3 GB Arbeitsspeicher und 32 GB Massenspeicher erschien mir etwas knapp, also habe ich die mit 4 GB Arbeitsspeicher und 64 GB Massenspeicher genommen. 200 EUR waren dann überraschend günstig für ein Tablet.

Eigentlich wollte ich nur PDFs damit lesen. Aber nachdem ich es bestellt hatte, fielen mir immer mehr Dinge ein, die ich damit machen könnte:

  1. So ist mein inzwischen zehn Jahre altes ThinkPad einfach zu schwach für Zoom-Konferenzen. Das habe ich dann auf dem Handy oder dem für Privatnutzung freigegebenen Arbeitslaptop gemacht. Mit einem Tablet könnte ich ganz bequem die Videokonferenzen darüber machen.
  2. Die Akkulaufzeit meines Laptops ist ziemlich runter, obwohl ich immer alle paar Jahre neue Akkus gekauft hatte. Die x86 Architektur ist aber einfach nicht so sparsam wie ARM, dazu kommt auch einfach das Alter. Ein Tablet hält gefühlt ewig. Und Dinge, die ich unterwegs machen möchte, gehen gut auf ein Tablet: Internet surfen, Notizen erstellen, Karten anschauen.
  3. Das Videvine-Plugin für DRM, das man zum Beispiel für Netflix braucht, will bei mir unter Linux nicht. Somit kann ich kein Netflix schauen. Das Tablet hätte eine App, mit der das dann geht. Und einen besseren Bildschirm und längere Akkulaufzeit.
  4. Auf Radtouren habe ich Karten auf meinem Handy. Aber manchmal könnte es praktisch sein ein großes Tablet zu haben, um auf eine größere Karte schauen zu können. Da ich eh immer kiloweise Proviant und Werkzeug auf Radtouren dabei habe, fällt ein Tablet dann auch nicht mehr ins Gewicht.

Da sind dann doch einige Anwendungen noch dazugekommen. Vielleicht fiel es mir dann deswegen irgendwann so leicht, eines zu bestellen. Ich hätte auch ein neues Laptop kaufen können, aber irgendwie ist das auch nicht so praktisch mitzunehmen wie ein Tablet. Linux-Laptops mit ARM-Prozessor gibt es meines Wissens nach noch nicht. Und selbst wenn, würde man sich mit der Software wohl auch keinen Gefallen tun, weil vieles nicht dafür verfügbar ist. Bei Android ist das natürlich kein Problem.

Von der technischen Ausstattung ist das Tab A8 gefüllt eine Kombination aus dem zehn Jahre alten Google Nexus 10 und meinem fünf Jahre alten Xiaomi Mi A1: Zehn Zoll Bildschirm mit 300 PPI, 4 GB Arbeitsspeicher und Prozessor mit acht Kernen. Da muss sich dann zeigen, ob das ausreicht oder eher nur mühsam ist. Da es die A-Reihe bei Samsung ist, hoffte ich auf brauchbare Hardware. Die M-Reihe ist die besonders günstige, und da muss man mit einer mühsamen Nutzung rechnen.

Die Hülle, die ich noch besorgt habe, ist voller Wortwitze vom Niveau von Friseursalons, die »Hairport« oder »Haarlich« heißen: Marke »Just in Case« mit Slogan »We've got you Covered!«.

Aber so steht das Tablet dann sinnvoll, und man muss es nicht die ganze Zeit in der Hand halten.

Die Einrichtung verlief reibungslos, wie das inzwischen so der Standard ist. Und nachdem ich meine Passwortliste übertragen und damit die Apps eingerichtet habe, war ich auch fertig. Nun kann ich das Tablet nutzen um PDF-Dateien zu lesen, oder unterwegs Notizen zu erstellen.

Android kann man erstaunlich gut auch mit Maus und Tastatur bedienen, wenn man das möchte. Per Bluetooth oder USB-OTG-Kabel kann man einfach eine Maus anschließen, und dann nutzen.

So kann man dann auch ziemlich angenehm mit Tabellen arbeiten, die auf dem Touchscreen alleine eher ziemlich mühsam sind. Aber natürlich kann man das Tablet auch einfach nutzen um einen Film zu schauen, im Internet zu surfen oder Karten zu betrachten.

Es muss sich noch zeigen, welche Anwendungen ich damit dann alle mache. Aber das bisschen Lesen, das ich bisher damit gemacht habe, fühlt sich aufgrund der hohen Pixeldichte sehr angenehm an. Es ist auch schnell genug um die PDFs zu rastern, so kann man flüssig zwischen den Seiten wechseln ohne wahnsinnig zu werden.