Leseempfehlung für Sherry Turkles Bücher

Seit 2020 war ich wieder bei Twitter. Ich hatte mich davor einmal zurückgezogen, weil ich mein Verhalten dort zu unsozial und wenig konstruktiv fand. Als ich mich nach einer Pause neu angemeldet hatte, wollte ich es besser machen. Das war schwer, aber es hatte ganz gut geklappt. Das grundsätzliche Problem dabei ist, dass viele Beiträge niveaulos sind, oder über Empörung wirken. Das triggert mich zwar, tut mir mittel- und langfristig aber nicht gut. Ich verhielt mich niveauvoller, entwickelte einen Umgang mit Trollen durch Stummschalten.

Immer wieder spürte ich jedoch, dass bei Twitter die Mechanismen einfach gegen mich arbeiten. Und so stolperte ich über das Buch von Jason Lanier1, in dem er 10 Gründe zum sofortigen Löschen der Konten auf Sozialen Netzwerken aufführt. Das Buch hatte ich gelesen, konnte mich von meinem Twitter-Account aber noch nicht so wirklich trennen. Ich sah die positiven Dinge, wie es mich mit neuen Leuten bekannt macht, wie ich von Konzepten mitbekomme, die ich so noch nicht gesehen hatte. Ich versuchte ein positives Twitter um mich herum zu schaffen. Das hat auch ganz gut geklappt.

Relativ am Anfang seines Buches war noch eine Referenz, Hervorhebung von mir:

This book doesn’t address problems related to family dynamics, to untenable pressures placed on young people, especially young women (please read Sherry Turkle on those topics), the way scammers can use social media to abuse you, the way social media algorithms might discriminate against you for racist or other horrible reasons (please read Cathy O’Neil on that topic), or the way your loss of privacy can bite you personally and harm society in surprising ways. This book only scratches the surface.

Und so habe ich dann nach ihren Büchern gesucht, und natürlich gefunden. Angefangen habe ich mit dem zweiten Buch zu Computern und wie wir Menschen darauf reagieren. In Life on the Screen2 beschreibt sie den Übergang von DOS zu Windows und dem Mac. Computer waren früher Werkzeuge in Form einer Kommandozeile, und dann wurden sie grafische Oberflächen, die die Interna versteckt haben. Sie beschreibt, wie Personen anfangen eine Beziehung zu ihrem Computer aufzubauen; ein bisschen wie mit einem Haustier.

In Mehrspieler-Online-Rollenspielen wie Lambda MOO, einem textbasierten Vorgänger von vielleicht Second Life oder World of Warcraft, konnten Personen diverse Aspekte ihrer Identität ausprobieren, formen und teilweise auch wieder zurück zu sich übernehmen. Sie beschreibt, wie manche Leute sich vor dem echten Leben in diese Rollenspiele flüchten, und lieber im virtuellen leben, als in der Realität. Andere hingegen sind nicht so sehr investiert und nutzen es eher als Sozialstudie.

Dieses Buch hat mich ziemlich zum Nachdenken gebracht. Sie hat auch viele Dinge geschrieben, in denen ich mich wiederfinden konnte. Zum Beispiel, wie man mit Computern den klassischen Autonomie-Abhängigkeits-Konflikt in der Pubertät vermeintlich lösen kann:

Some are enthralled by the sense of mind building mind or merging with the mind of the computer. If one is afraid of intimacy yet afraid of being alone, even a stand-alone (not networked) computer offers an apparent solution. Interactive and reactive, the computer offers the illusion of companionship without the demands of friendship. One can be a loner yet never be alone.

Auch beschreibt sie sehr treffend, was im Hintergrund vorgehen könnte, wenn Leute immer das gleiche in sozialen Netzwerken schreiben. Also zum Beispiel der immer gleiche Konflikt zwischen Personen mit Fahrrad und Auto:

Stewart has used MUDs to “act out” rather than “work through” his difficulties. In acting out we stage our old conflicts in new settings, we reenact our past in fruitless repetition. In contrast, working through usually involves a moratorium on action in order to think about our habitual reactions in a new way. Psychoanalytic theory suggests that it is precisely by not stirring things up at the level of outward action that we are able to effect inner change. The presence of the therapist helps to contain the impulse for action and to encourage an examination of the meaning of the impulse itself.

Es ging an der Stelle um Stewart, der seine Probleme mit in das MUD (Multi User Dungeon, Online-Rollenspiel) mitgenommen hat. Und er hat sie nicht verarbeitet und überwunden, sondern nur immer wieder und wieder erlebt. Turkle, die auch Psychoanalytikerin ist, ordnet das ganze in den Therapiekontext ein. Und so ist es gerade bei der Therapie so wertvoll, dass die therapierte Person in ihrer Ausführung gebremst wird. Sie soll schon die Gedanken formen, aber innehalten und sie analysieren.

Bei den sozialen Netzwerken sehe ich genau das Gegenteil. Sie ermuntern jede:n, möglichst schnell zu reagieren. Man soll letztlich im Affekt antworten, gar nicht nachdenken. Dadurch passiert die Auseinandersetzung mit dem virtuellen Gegenüber nur noch an der Oberfläche. Tiefliegende Konflikte können so überhaupt nicht angegangen oder überwunden werden.

Sie hat auch schon damals, vor 27 Jahren, auch schon die Vereinzelung absehen können, die wir nun haben:

We seem to be in the process of retreating further into our homes, shopping for merchandise in catalogues or on television channels, shopping for companionship via personals ads. Technological optimists think that computers will reverse some of this social atomization, touting virtual experience and virtual community as ways for people to widen their horizons. But is it really sensible to suggest that the way to revitalize community is to sit alone in our rooms, typing at our networked computers and filling our lives with virtual friends?

Jugendliche sitzen jetzt alleine vor ihren Computern, zocken vor sich hin. Das mag auch daran liegen, dass die Welt außerhalb des Zuhauses als gefährlich gilt. Insbesondere durch den Kraftverkehr auf den Straßen haben Kinder und Jugendliche auch viel Autonomie einbüßen müssen. Aber andererseits sind die personalisierten Umgebungen auch einfach sehr attraktiv.

Ich habe dann noch weiter darüber nachgedacht, wie das heutige Äquivalent von Lambda MOO vielleicht etwas wie Twitter sein könnte. Man baut sich dort seine eigene Seite, interagiert mit Leuten, hängt dort ab. Es bekommt ein Raum, in dem man jede Seite von sich ausprobieren kann, oder mehrere gleichzeitig. Durch diese Pseudonymität gibt es natürlich auch viele Trolle, die einfach nur eskalieren wollen. Aber auch das ist ein Persona, das man ausprobieren können möchte, wenn man davon in seinem sonstigen Leben noch nicht genug hatte.

Nach dem ersten Buch, das mir sehr gut gefallen hat, habe ich dann das zweite Buch, Alone Together3, gelesen. Das ist von 2011, also aus der Zeit, in der ich mein Studium begann. Hier schreibt sie darüber, wie wir Menschen mit Robotern und intelligenten Maschinen interagieren, und wie es unser Verhalten zu anderen Menschen verändert. Im ersten Teil schreibt sie über den »robotischen Moment«, in dem einem Roboter eine gewisse Menschlichkeit zugesprochen wird.

Interessant für mich fand ich hier besonders ein besseres Verständnis, warum Twitter so anziehend ist, obwohl es doch so wenig bringt. Und es ist ganz klar, es verspricht etwas gegen Einsamkeit zu tun; die während der Pandemie-Jahre wohl jeder verspürt hat:

People are lonely. The network is seductive. But if we are always on, we may deny ourselves the rewards of solitude.

Das Problem dabei ist natürlich, dass wir durch die ständige Bespaßung über soziale Medien nicht zur Ruhe kommen. Gerade wenn man im YouTube-Autoplay feststeckt, eine Kette von TikTok-Videos schaut oder in Instagram-Reels feststeckt, fürchtet man nach dem Ausklinken womöglich die Einsamkeit, und bleibt dran.

Der andere Aspekt, den wir durch das Online-Sein haben, ist dieses Gefühl der Verbindung, ohne aber die Pflichten von einer echten Beziehung oder Unterhaltung zu haben:

Online, like MIT’s cyborgs, we feel enhanced; there is a parallel with the robotic moment of more. But in both cases, moments of more may leave us with lives of less. Robotics and connectivity call each other up in tentative symbiosis, parallel pathways to relational retreat. With sociable robots we are alone but receive the signals that tell us we are together. Networked, we are together, but so lessened are our expectations of each other that we can feel utterly alone. And there is the risk that we come to see others as objects to be accessed—and only for the parts we find useful, comforting, or amusing.

Das birgt dann das Risiko, dass wir irgendwann gar nicht mehr mit echten Menschen interagieren wollen, weil sie so komplex und nervig sein können. Wachsen Kinder (nur) mit Robotern auf, erlernen sie nicht die nötige Empathie, die eine Beziehung zwischen zwei Personen aber erfordert:

This discussion of robots and psychological risks brings us to an important distinction. Growing up with robots in roles traditionally reserved for people is different from coming to robots as an already socialized adult. Children need to be with other people to develop mutuality and empathy; interacting with a robot cannot teach these. Adults who have already learned to deal fluidly and easily with others and who choose to “relax” with less demanding forms of social “life” are at less risk. But whether child or adult, we are vulnerable to simplicities that may diminish us.

Und so gibt es auch den Wunsch nach Kontrolle, jedoch ohne Einsamkeit:

Today, our machine dream is to be never alone but always in control. This can’t happen when one is face-to-face with a person. But it can be accomplished with a robot or, as we shall see, by slipping through the portals of a digital life.

Twitter bietet aber genau das: Man kann jeden blocken, den man doof findet. Man antwortet nicht auf Beiträge, die man nicht mag. Man kann sich seine Bubble genau so zusammenstellen, wie man das mag. Man hat die totale Kontrolle, aber keine Pflichten.

Ebenfalls ein sehr relevanter Gedankengang ist das Ausdrücken von Gefühlen, wenn wir von Robotern, Chatbots und anderen virtuellen Dingen umgeben sind. So gibt es Roboter-Haustiere, mit denen man Sprechen kann. Und einige Leute halten dies für therapeutisch, weil sie dort endlich Dinge ansprechen können, ohne sich verurteilt zu fühlen:

The idea that the simple act of expressing feelings constitutes therapy is widespread both in the popular culture and among therapists.

Aber das Problem ist, dass von einem Roboter nicht viel zurückkommen kann. Es ist eine einseitige Konversation. Und das ordnet sie auch so ein:

Another way of looking at the therapeutic process grows out of the psychoanalytic tradition. Here, the motor for cure is the relationship with the therapist.

Ebenfalls interessant sind Überlegungen zu Multi-Tasking und ruhigen Momenten. Ich kenne das von mir selbst, dass ich immer gerne produktiv sein möchte. Aber das ist ein Denkfehler, schreibt sie:

In a tethered world, too much is possible, yet few can resist measuring success against a metric of what they could accomplish if they were always available.

Und auch schreibt sie, dass wir zwar die Welt als immer komplexer beschreiben, uns jedoch immer weniger Zeit geben, um über Lösungen nachzudenken. Es zählt nur noch Schnelligkeit:

But in the technology-induced pressure for volume and velocity, we confront a paradox. We insist that our world is increasingly complex, yet we have created a communications culture that has decreased the time available for us to sit and think uninterrupted. As we communicate in ways that ask for almost instantaneous responses, we don’t allow sufficient space to consider complicated problems.

Manchmal sieht man auf Twitter, wie Leute so roh scheinende Gedanken teilen, manchmal nennt man das Hirnfurz (brain fart). Das kann durchaus daran liegen, dass das Empfinden von Emotionen bei manchen Leuten das Teilen schon als notwendigen Teil aufgenommen haben:

Now, technology makes it easy to express emotions while they are being formed. It supports an emotional style in which feelings are not fully experienced until they are communicated.

Das kenne ich auch von mir, ich schreib die Tage schon über das Teilen von kleinen Momenten. Ich suchte nach einem Weg, wie ich möglichst effizient tolle Momente mit möglichst vielen Leuten teilen kann. Das ist irgendwie nett. Aber es geht auch ziemlich am Ziel vorbei, weil man sich auch Zeit nehmen sollte, um seine Emotionen wirken zu lassen:

What is not being cultivated here is the ability to be alone and reflect on one’s emotions in private. On the contrary, teenagers report discomfort when they are without their cell phones. They need to be connected in order to feel like themselves.

Das klingt ziemlich katastrophal. Aber wenn man regelmäßig seine Gedanken und Gefühle auf Twitter zur Abstimmung stellt, dann muss man nicht lernen, selbst seine Gefühle einzuordnen. Es macht es verlockend einfach, sozusagen das Denken an seine Follower auszulagern.

Eine anderer Betrachtungswinkel geht über den Belohnungsmechanismus in unserem Gehirn. Wir schütten Dopamin aus, wenn wir Likes in sozialen Netzwerken bekommen. Und so versuchen wir immer mehr davon zu machen. Wie in Dopamine Nation4 beschrieben haben wir danach aber immer das Gefühl von (abstraktem) Schmerz. Es tut uns weh, die Geräte beiseitezulegen und für uns zu sein. Wir brauchen den ganzen Tag Stimuli, um uns normal zu fühlen. Dabei haben wir das Normal verschoben, nach einer Entzugsphase können wir auch mit weniger Stimuli wieder ausgeglichen sein.

Dann habe ich angefangen ihr nächstes Buch zu lesen, Reclaiming Conversation5. Die Bedeutung von echten Gesprächen hatte sie schon in Alone Together immer wieder hervorgehoben, sodass dieses Buch die natürliche Fortsetzung in diesem Bogen ist. Es geht vor allem darum, dass man mit der ungeteilten Aufmerksamkeit bei einer Unterhaltung ist. Viel zu häufig lassen sich Leute durch Benachrichtigungen auf Smartphones ablenken und sind dann nicht geistig dort anwesend, wo sie physisch sind.

Sie schreibt, wie Computer uns erlauben eine Illusion von Freundschaft zu haben, ohne dass wir Energie in diese Beziehung stecken müssten:

From the early days, I saw that computers offer the illusion of companionship without the demands of friendship and then, as the programs got really good, the illusion of friendship without the demands of intimacy. Because, face-to-face, people ask for things that computers never do. With people, things go best if you pay close attention and know how to put yourself in someone else's shoes. Real people demand responses to what they are feeling. And not just any response.

Besonders spannend finde ich den Zusammenhand zwischen Zeit mit sich selbst, Selbstreflexion und dem Gefühl von Einsamkeit. Sie schreibt, wie Zeit mit sich selbst dazu führt, dass man sich selbstsicherer fühlt, und damit dann auch ein besserer Gesprächspartner wird.

Solitude reinforces a secure sense of self, and with that, the capacity for empathy. Then, conversation with others provides rich material for self-reflection. Just as alone we prepare to talk together, together we learn how to engage in a more productive solitude. Technology disrupts this virtuous circle.

Aber weil wir ständig mit Geräten verbunden sind, klappt das nicht mehr. Wir sind nie alleine, kommen nie zur Ruhe. Wir erachten diese Ruhe eventuell auch als »vertane Zeit«. Und so führt diese dauerhafte Verbundenheit paradoxerweise zu einem Gefühl von Einsamkeit:

We slip into thinking that always being connected is going to make us less lonely. But we are at risk because it is actually the reverse: If we are unable to be alone, we will be more lonely. And if we don't teach our children to be alone, they will only know how to be lonely.

Unsere Selbstpräsentation in sozialen Netzwerken lässt uns alle Unsicherheiten verstecken. Wir fühlen uns, als sollten wir keine Unsicherheiten haben. Dabei ist gerade unsere Verwundbarkeit etwas, das uns abrundet. Und wenn wir das immer verstecken, dann verlieren wir auch selbst den Zugang dazu, mit weiteren Folgen.

Research tells us that being comfortable with our vulnerabilities is central to our happiness, our creativity, and even our productivity. We are drawn to this message, weary, it would seem, of our culture of continual performance. Yet life on social media encourages us to show ourselves, as Sharon puts it, as “invulnerable or with as little vulnerability as possible.” Torn between our desire to express an authentic self and the pressure to show our best selves online, it is not surprising that frequent use of social media leads to feelings of depression and social anxiety.

Das Aushalten von Langeweile ist etwas, das ich auch erst wieder lernen musste. In der Welt scheint es keinen Bedarf für diese Fähigkeit zu geben. Aber gerade sie ist wichtig:

Our mobile devices seem to grant three wishes, as though gifts from a benevolent genie: first, that we will always be heard; second, that we can put our attention wherever we want it to be; and third, that we will never have to be alone. And the granting of these three wishes implies another reward: that we will never have to be bored. But in creative conversations, in conversations in which people get to really know each other, you usually have to tolerate a bit of boredom.

Face-to-face conversation unfolds slowly. It teaches patience. We attend to tone and nuance. When we communicate on our digital devices, we learn different habits. As we ramp up the volume and velocity of our online connections, we want immediate answers. In order to get them, we ask simpler questions; we dumb down our communications, even on the most important matters. And we become accustomed to a life of constant interruption.

Und dass ich irgendwie nicht ständig unterbrochen werden will, war schon absehbar. So hatte ich schon vor Jahren die Pop-Up Benachrichtigungen bei Android deaktiviert. Ich schreib schon zur jederzeit pausierbaren Unterhaltung, die ich irgendwie nicht gut fand. Und trotzdem hing ich selbst immer viel auf Twitter herum. Durch ihre Bücher habe ich erst klar benennen können, wie dieser Mechanismus funktioniert. Soziale Netzwerke geben einem das Gefühl von Verbundenheit, können einem aber nicht dieses tiefe Gefühl von Beziehung geben. Ich verschwendete dort jede Menge Zeit, die ich mich besser hätte mit Freunden treffen sollen.

Der Wunsch nach Beziehungen schien über die schnellen sozialen Netzwerke am einfachsten zu erfüllen sein. Aber das ist es nicht, im Gegenteil. Es blieb eine Leere, die mit noch mehr Zeit auf sozialen Netzwerken gefüllt werden will. Und wenn man das Handy weglegt, dann bleibt dort eine Einsamkeit, die unangenehm ist.

Aber so muss es nicht sein. Und so habe ich Abschied von Twitter genommen, die restlichen derartigen Seiten verlassen und freue mich geradezu auf Langeweile, weil ich dann mehr über mich selbst lernen kann.

Ich kann ihre Bücher wärmstens empfehlen. In ihnen steckt sehr viel Beobachtung über mehrere Jahrzehnte drin, und ich finde sie wirklich schön zu lesen.


  1. Lanier, J. Ten arguments for deleting your social media accounts right now. (Henry Holt and Company, 2018). 

  2. Turkle, S. Life on the Screen: Identity in the Age of the Internet. (Simon and Schuster, 1995). 

  3. Turkle, S. Alone Together: Why We Expect More from Technology and Less from Each Other. (2011). 

  4. Lembke, A. Dopamine: Finding Balance in the Age of Indulgence. (2021). 

  5. Turkle, S. Reclaiming Conversation: The Power of Talk in a Digital Age. (2015).