Dieser Zweirichtungsradweg ist ein schlechter Witz

In Wesseling gibt es einen kurzen Zweirichtungsradweg, der aufgrund seiner Breite einfach nur ein sehr schlechter Witz ist.

Auf meiner Strecke ins Büro fahre ich zwischen Bornheim-Uedorf und Wesseling-Urfeld die L 300 Willy-Brand-Straße. Man kann übringens davon ausgehen, dass alle öffentlichen Orte, die nach Konrad Adenauer oder Willy Brand benannt sind ziemlich furchtbare autozentrierte Orte sind. So auch hier.

Ich komme da an und muss die Strecke für die Straßenbahn queren. Der Radweg geht dann auf der linken Seite weiter. Da kann man sich schon fragen, warum das Andreaskreuz dort wirklich mitten im zweirichtungs Geh- und Radweg stehen muss. Es hat so eine praktische Entfernung zur Fahrbahn. Toll.

Auf der anderen Seite erwartet einen dann dieser Zweirichtungsweg. Ich zähle 12 Betonsteine Breite, das dürfte also so 120 cm nutzbarer Weg sein. Wahrscheinlich sind unter den Pflanzen nochmal weitere 20 cm versteckt. Zusammen mit dem Bordstein sind das dann 150 cm. Solche Wege sollten Innerorts doppelt so breit sein, aber was stört das schon, solange die Fahrbahn breit genug ist.

Von der anderen Seite sieht man dieses Trauerspiel ebenfalls sehr gut.

Immerhin sind es nur 50 m, die man das ertragen muss. Es ist eines dieser vielen Dinge, wo der Autoverkehr schnurgerade und auf großzügigen Fahrstreifen geführt wird. Der Radverkehr muss irgendwie auf die Nebenanlagen.

Immerhin ist man so vom Autoverkehr getrennt, auch wenn man sich da mit den Fußgängern arrangieren muss. Mir ist das aktuell deutlich lieber als mit irgendwelchen auf dem Handy tippenden oder halbtoten Menschen hinter einem Lenkrad.