Literatur zur Verkehrswende

Ich habe in den letzten Jahren einige spannende Bücher gelesen. Diese möchte ich hier einmal empfehlen.

Für die generelle Motivation der Verkehrswende, warum sie zu lebenswerteren Städten und Dörfern führen kann, und warum es nicht bedeutet, dass alle Autos enteignen und jeder auf ein Fahrrad gezwungen wird, kann ich diese Bücher empfehlen:

  1. Diehl, K. Autokorrektur: Mobilität für eine lebenswerte Welt. (2022).
  2. Bruntlett, C. & Bruntlett, M. Curbing Traffic: The Human Case for Fewer Cars in our Lives. (2021).
  3. Verkade, T. & te Brömmelstroet, M. Movement: How to Take Back Our Streets and Transform Our Lives. (2022).

In Autokorrektur geht es vor allem um die Frage, »Willst du mit dem Auto fahren, oder musst du?« Daraus ergeben sich dann viele weitere Überlegungen. In Curbing Traffic erzählt eine kanadische Familie von ihrem Umzug nach Delft in den Niederlanden und wie viel Lebensqualität sie durch eine autoarme Umgebung gewonnen haben.

Möchte man besser verstehen, wie sich das Auto überhaupt so tief in alle Aspekte der Stadtplanung und des Alltags festsetzen konnte, sind die Bücher von Knoflacher und Marohn zu empfehlen:

  1. Knoflacher, H. Virus Auto: Die Geschichte einer Zerstörung. (2009).
  2. Knoflacher, H. Zurück zur Mobilität!: Anstöße zum Umdenken. (2013).
  3. Marohn, C. L. Confessions of a Recovering Engineer: Transportation for a Strong Town. (Wiley, 2021).

Für die feministischen Aspekte der Stadtplanung kann ich diese Bücher empfehlen:

  1. Kern, L. Feminist City: Claiming Space in a Man-Made World. (2019).
  2. Criado Perez, C. Invisible Women: Data Bias in a World Designed for Men. (2019).

In Feminist City gibt es einen Einblick darein, wie Frauen den öffentlichen Raum erleben. Für mich als Mann war das sehr wertvoll zu lesen. In Invisible Women geht es um die Ausrichtung auf Männer in der Welt im Allgemeinen, die Stadtplanung kommt als eines von vielen Themen darin vor.

Eine interessante Perspektive bezüglich der Finanzierung von Städten gibt es in Strong Towns, wobei nicht unbedingt alles davon auf Deutschland übertragbar sein wird.

  1. Marohn, C. L. Strong towns: a bottom-up revolution to rebuild American prosperity. (John Wiley & Sons, Inc, 2020).

Für meine Aktivitäten hat es mir auch geholfen ein bisschen Verwaltungsrecht und generell die Straßenverkehrsordnung und ihre Anlagen besser kennenzulernen. Daher kann ich ebenfalls diesen Rechtsberater empfehlen:

  1. Kettler, D. Recht für Radfahrer: Ein Rechtsberater. (2014).

Und für die eigene Psyche beim Einsatz für die Verkehrswende (und Klimawandel generell) kann ich noch dieses Buch empfehlen:

  1. von Bronswijk, K. Klima im Kopf: Angst, Wut, Hoffnung: Was die ökologische Krise mit uns macht. (oekom, 2022).

Dann habe ich auf meiner Leseliste noch diese beiden Bücher, die ich zwar noch nicht gelesen habe, aber schon für vielversprechend halte:

  1. Newman, P. Resilient Cities: Overcoming Fossil Fuel Dependence. (2017).
  2. Marx, P. Road to Nowhere: What Silicon Valley Gets Wrong about the Future of Transportation. (Verso, 2022).
  3. Lydon, M. & Garcia, A. Tactical Urbanism: Short-term Action for Long-term Change. (Island Press, 2015).
  4. Norton, P. D. Autonorama: The Illusory Promise of High-Tech Driving. (Island Press, 2021).
  5. Sussman, A. & Hollander, J. B. Cognitive Architecture: Designing for How We Respond to the Built Environment. (2021).
  6. Tannenhauer, T. Wider das System Auto: Warum wir eine nachhaltige Mobilität brauchen. (2021).
  7. te Brömmelstroet, M. Mobility Language Matters. (2020).
  8. Walker, J. Human Transit: How Clearer Thinking About Public Transit Can Enrich Our Communities and Our Lives. (Shearwater Books, 2011).

Über weitere Vorschläge würde ich mich freuen, diese würde ich dann auch noch auf meine Leseliste packen.