Kohle und Bleistift im Scan

Das Digitalisieren meiner Zeichnungen bleibt schwer. Im Vergleich von Kohle- und Bleistiftzeichnungen ist mit aufgefallen, wie sehr Bleistift glänzt.

Schaut man sich eine Bleistiftzeichnung in diffusem Licht an, dann ist das ein dunkles grau. Wenn ich das allerdings einscanne, dann ist es ein helles Grau. Das hat mich ziemlich frustriert und ich habe dann die Kamera genutzt. Dort ist es viel kontrastreicher.

Dann habe ich noch ein paar Kohlestifte bekommen. Worin unterscheiden die sich eigentlich? Am Ende ist es doch alles Kohlenstoff. Bleistifte enthalten ein Gemisch aus Graphit und Ton. Die Kohlestifte enthalten pulverisierte und dann gepresste Holzkohle. Carbonstifte enthalten amorphen Kohlenstoff und auch noch weitere Stoffe.

Im direkten Vergleich auf dem Foto sieht man deutlich, wie Kohle viel dunkler ist.

Viel heftiger ist der Unterschied allerdings, wenn man genau im Glanzwinkel fotografiert. Die Bleistiftzeichnung glänzt hell, die Kohlezeichnung ist weiter sehr dunkel.

Und das erklärt dann auch das Problem mit dem Scanner. Im direkten Vergleich sieht man im Scan das Problem:

Der Scanner ist so konstruiert, dass er direkt neben dem Sensor die Lampe hat. Und dadurch scheint mein Scanner immer im Glanzwinkel auf die Bleistiftzeichnung. Somit sieht das Teil immer nur den hellen Glanz und die Kontraste sind ganz schwach. Weil die Lichtquelle parallel mitläuft, sieht es aber nicht nach Glanz aus.

Somit kann man Kohlezeichnungen einfach einscannen. Aber für Bleistift braucht man etwas anderes.

Ein direkter Ersatz für Bleistifte ist Kohle aber nicht, es zeichnet sich ganz anders damit. Während Bleistift weich und ein bisschen teigig ist, so ist der Kohlestift ganz hart und kratzig. Man hinterlässt ein Pulver auf dem Papier, das schnell verschmiert. Man muss also sehr sorgfältig damit arbeiten. Und am Ende braucht man Fixierspray.

Bisher hat mich der Kohlestift noch nicht überzeugt. Aber ich werde es mit der Zeit immer wieder ausprobieren und neue Erfahrungen damit sammeln.