Garmin Venu Sq

Schon länger nehme ich meine Radtouren gerne auf. Da gibt es auch diverse Apps, mit denen man die Koordinaten per GPS aufnehmen kann. Vor zehn Jahren hatte ich eine ganz einfache App, die hat das nur aufgenommen und auf einer Karte angezeigt. Dann habe ich irgendwann OsmAnd genommen, teilweise dann Strava oder Komoot. In letzter Zeit habe ich Strava als Datenzentrale auserkoren und auch immer deren App zum Tracking genutzt. Man kann sich dann dort den Track auf einer Karte anschauen, ein Höhenprofil und weitere Statistiken betrachten.

Beim Joggen hatte ich irgendwann das Gefühl, mit der Kenntnis der Herzfrequenz vielleicht ein bisschen sinnvoller trainieren zu können. Ich habe wohl immer ein bisschen zu schnell angefangen, und teilweise die Intervalle zu heftig gemacht. Dann war ich ganz fertig und konnte nicht längere Strecken joggen. Mit einem Pulsmesser-Brustgurt (siehe Artikel zu Garmin HRM Dual) habe ich dann angefangen diese Daten zu sammeln und auf dem Smartphone zu betrachten.

Das ganze hatte allerdings den Nachteil, dass ich die Herzfrequenz nur auf dem Handy betrachten kann. Dann muss auch die Strava-App im Vordergrund sein. Parallel dazu auf dem Fahrrad navigieren geht nicht, weil die Strava App keinen geteilten Bildschirm unterstützt. Gerade beim Joggen ist es auch etwas unpraktisch, das Handy in der Hand zu halten. Ich spürte, wie ich mich immer mehr in der Zielgruppe für eine Smartwatch fühlte.

Es gibt inzwischen viele Hersteller von solchen Uhren. Da gibt es die großen Handyhersteller wie Apple oder Samsung, die solche Uhren bauen. Dort ist der Schwerpunkt aber die Erweiterung des Handys, Benachrichtigungen lesen ohne das Handy aus der Tasche holen zu müssen. Dann gibt es so Fitnessteile wie das Mi Band, das hauptsächlich ein Schrittzähler ist. Mit Garmin bin ich ziemlich zufrieden, da habe ich eine Actionkamera (siehe Artikel zu Garmin Virb Elite) und einen Pulsmesser-Brustgurt (siehe Artikel zu Garmin HRM-Dual). Zudem haben einige auf Twitter Uhren von Garmin, also habe ich dort einfach mal geschaut.

Bei Garmin gibt es mehrere Produktreihen. Früher tat ich mich ziemlich schwer aus den Marketingtexten herauszulesen, welches Produkt eigentlich was kann. Überall stehen tolle und großartige Dinge. Aber seit ich mit einigen Produktdesigner*innen und Leuten aus dem Marketing gesprochen habe, verstehe ich das inzwischen etwas besser. Und so gibt es die Fenix-Reihe für Leute, die gerne eine mächtige Uhr haben, mit ganz vielen Funktionen. Die Forerunner-Reihe richtet sich ausschließlich an Läufer. Die Epix-Reihe ist für die ganz harten, bei denen immer alles taktisch sein muss. Alles das hat mich nicht so ganz angesprochen. Es gibt aber noch die Venu-Serie. Das sind eigentlich vor allem schicke Uhren, die halt auch Smart und Fitness können. Obwohl ich sonst eher der Typ bin, der so praktische Dinge möchte, fand ich hier die schicken Uhren tatsächlich komplett ausreichend. Und so ist es dann eine Venu Sq (für »square«) für 130 EUR geworden.

Im Gegensatz zu den Forerunner Modellen kann die sehr viele verschiedene Sportprofile abdecken, ist nicht so extrem teuer (wie Fenix) und sieht auch nicht klobig aus (wie Epix).

Verbindung zur App

Die Uhr wird per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden, man nutzt die Garmin Connect App dafür. Das hat auch ganz problemlos geklappt:

Danach kann man noch ein paar Dinge einrichten, so muss man das nicht auf dem kleinen Touchscreen auf der Uhr machen.

Die App kann man dann auch mit Strava verbinden, sodass Aktivitäten von der Uhr ans Telefon übertragen werden, und von dort aus dann auch an Strava gesendet werden. So habe ich weiterhin alle meine Datenzentrale bei Strava.

Es ist erfreulicherweise kein Problem, wenn die Uhr nicht mit dem Telefon verbunden ist. Die speichert dann die Daten, und sobald man das nächste Mal die App öffnet, holt diese dann von der Uhr die neusten Daten ab. So können dann auch Aktivitäten auf der Uhr zwischengespeichert werden, ohne dass sie verlorengehen.

Anzeige außerhalb von Aktivitäten

Schaut man sich die Uhr im Standby an, so sieht man erstmal nur die Uhrzeit:

Das kann man aber komplett anders konfigurieren, ich habe mir in die Ecken noch weitere Informationen gelegt (Herzfrequenz, Akkuladezustand, Kalorien, Schritte):

Wischt man nun nach oben, so kommt man zu den Widgets. Die kann man frei sortieren und aus einer großen Liste wählen. Man kann eine Übersicht des Tages sehen. So sieht man hier drei Radfahrten, 15 Minuten mit intensiver Anstrengung, 2712 Schritten und 1658 kcal Energieverbrauch:

Man kann auf die einzelnen Einträge tippen und bekommt dann Details zu den Aktivitäten oder den Gesundheitsdaten angezeigt. So kann man sich die Schritte im Detail anschauen. Das Ziel (hier 7500) wird automatisch bestimmt, wenn man kein eigenes Ziel angibt. Man kann dann auch sehen, an welchen Tagen man das Ziel erfüllt hat.

Oder man schaut sich den Verlauf der Herzfrequenz in den letzten Stunden an:

Ähnliche Grafiken gibt es dann noch für Atemfrequenz, Stresslevel und Blutsauerstoffsättigung. Zusätzlich gibt es noch die Body Battery, also so eine Art Energiezustand des Körpers. Mir ist nicht so ganz klar, wie der sich definiert. Nachts wird das aufgeladen, und über den Tag entlädt sich das dann.

Besonders schön ist noch das Protokoll, da kann man die Anzahl der Aktivitäten (19) und die aktiven Stunden (20) der letzten Woche sehen. Grüne Balken sind Radtouren, violette Balken Spaziergänge. Der orange Balken ist Kardiotraining, so habe ich das Tanzen verbucht.

Hält man die obere Taste fest, so kommt man in ein Menü, in dem man noch weitere Funktionen aufrufen kann. So kann man die Uhr in den »nicht stören« Modus stellen, bei dem sie nicht mehr beim Drehen des Handgelenkes angeht. Das macht sie während meiner eingestellten Schlafenszeit nicht, aber für einen Mittagsschlaf würde man das dort aktivieren. Man kann per Bluetooth die Musik steuern, eventuell auch damit telefonieren. Es gibt Stoppuhr und Timer, und man kann per NFC bezahlen.

In der Garmin App kann man dann auch noch diese ganzen Dinge sehen. Auf der Übersichtsseite sieht man dann die diversen Dinge, die die App so sammelt.

Man kann sich dann zum Beispiel die Schlafphasen anschauen. So ganz perfekt ist es allerdings nicht. Wenn ich den Wecker ausmache und noch etwas liegenbleibe, jedoch wach bin, zählt die Uhr das weiterhin als Schlaf.

Auch lustig sind die Intensitätsminuten. Da ist das Ziel 150 pro Woche. Das habe ich mit den 2,5 Stunden Fahrt ins Büro am Dienstag ganz locker geknackt, und dann kam noch die Rückfahrt dazu.

Vergangene Aktivitäten können auch in der App angezeigt werden:

Zusätzlich zu den Zusammenfassungstatistiken gibt es dann auch noch diverse Grafiken, die man sich zusammenstellen kann:

Anzeige während Aktivitäten

Drückt man die obere Taste an der Uhr, so kann man mit der Aufnahme einer Aktivität anfangen. Dazu wählt man zuerst eines von vielen Profilen aus:

Hat man ein Profil gewählt, wird auf das GPS-Signal gewartet:

Man kann aber auch schon direkt starten, dann werden schon Zeit, Schritte und Kalorien gezählt, Standortinformationen kommen dann dazu, sobald das Signal verfügbar ist.

Während der Aktivitäten kann die Uhr bis zu drei Werte auf dem Bildschirm anzeigen. Man kann dann drei dieser Bildschirme zusammenstellen, also bis zu neun verschiedene Werte auswählen. So sieht das dann zum Beispiel aus:

Es gibt eine Menge von Werten, die man nehmen kann. Diese gruppieren sich nach verschiedenen Kategorien und dann in der Regel nach aktuellem Wert, Durchschnitt, Maximum, Werte der aktuellen Runde und der letzten Runde.

Timer-Felder
  • Timer
  • Rundenzeit
  • Letzte Rundenzeit
  • Durchschnittliche Rundenzeit
  • Verstrichene Zeit
Distanzfelder
  • Distanz
  • Rundendistanz
  • Letzte Runde – Distanz
Geschwindigkeitsfelder
  • Geschwindigkeit
  • Durchschnittsgeschwindigkeit
  • Rundengeschwindigkeit
  • Letzte Runde – Geschwindigkeit
  • Maximale Geschwindigkeit
Herzfrequenzfelder
  • Herzfrequenz
  • Durchschnittliche Herzfrequenz
  • Herzfrequenzbereich (Zahl zwischen 0.0 und 6.0)
  • Herzfrequenz % Max
  • Durchschnitt Herzfrequenz % Max
  • Runde Herzfrequenz
  • Runde Herzfrequenz % Max
  • Zeit in Bereich 1
  • Zeit in Bereich 2
  • Zeit in Bereich 3
  • Zeit in Bereich 4
  • Zeit in Bereich 5
Trittfrequenzfelder (wohl nur mit gekoppelten Pedalen)
  • Trittfrequenz
  • Durchschnittliche Trittfrquenz
  • Runde – Trittfrequenz
  • Letzte Runde – Trittfrequenz
Temperaturfelder
  • Temperatur
  • Maximale Temperatur 24 h
  • Minimale Temperatur 24 h
Andere
  • Kalorien
  • Runden
  • Schritte
  • Runde – Schritte
  • Sonnenaufgang
  • Sonnenuntergang
  • Uhrzeit
  • Richtung
Pace-Felder
  • Pace
  • Durchschnittlicher Pace
  • Runde – Pace
  • Letzte Runde – Pace
Schrittfrequenzfelder
  • Schrittfrequenz
  • Durchschnittliche Schrittfrequenz
  • Runde – Schrittfrequenz
  • Letzte Runde – Schrittfrequenz
Trainingsfelder
  • Satz Timer
  • Wiederholungen

Je nach Aktivitätstyp sind nicht alle davon verfügbar. Nur bei Geh-Aktivitäten gibt es den Schrittzähler und Pace, nur beim Fahrradfahren die Trittfrequenz und nur beim Krafttraining den Zähler für die Sätze.

Und dann gibt es noch immer eine vierte Seite, auf der nur die Herzfrequenz samt Frequenzzone angezeigt wird. Das hat etwas von einem Drehzahlmesser. Das sieht während eines Anstiegs dann so aus:

Da muss man sich erst einmal überlegen, was man eigentlich sehen möchte. Auch wichtig ist, ob man Runden nutzen möchte. Beim Joggen kann man das machen, wenn man bestimmte Abschnitte immer wieder läuft. Das mache ich meist eher nicht, von daher erscheint mir das nicht so sinnvoll. Man kann es aber auch nutzen, um so gewisse Phasen zu trennen. Man kann also vor oder nach einer Bergetappe eine neue Runde anfangen, und hat dann eine neue Durchschnittsgeschwindigkeit, auf die man schauen kann.

Ich habe so langsam das gefunden, was mir interessant erscheint, ändere das aber auch immer wieder. So habe ich mir zum Beispiel beim Gehen eine Seite gemacht, die die Schrittanzahl, den durchschnittlichen Pace und die Kalorien anzeigt:

Herzfrequenzzonen

Die Herzfrequenz ist immer in Bezug zur Person zu sehen. Es gibt den Richtwert, dass die maximale Herzfrequenz bei 220 minus Lebensalter liegt. Man rechnet dann anhand dieses Maximalwerts fünf Zonen aus. Auf den Seiten von Polar, Bergfreunde und Cross Heimtrainer findet man dann Erklärungen zu diesen Zonen. Ich habe diese Informationen einmal zusammengestellt:

Bereich/% Name Beschreibung
50 – 60 Gesundheitszone Stärkt die Gesundheit, regeneriert.
60 – 70 Fettverbrennungszone Hier wird hauptsächlich Fett verbrannt, und das Herz-Kreislaufsystem gestärkt.
70 – 80 Aerobe Zone Hier reichert sich Laktat an, der Körper kann es aber noch umwandeln. Energie kommt aus Kohlenhydraten und Fett. Man steigert die Ausdauer und Fettverbrenungsrate.
80 – 90 Anaerobe Zone Der Sauerstoffbedarf kann nicht mehr gedeckt werden. Man kann kurzfristig hier trainieren, um die Laktattoleranz zu steigern.
90 – 100 Rote Zone Maximalleistung, gefährlich für Freizeitsportler.

Und die Garmin Connect App hat die gleichen Definitionen und Erklärungen:

Die Uhr war zu Beginn allerdings total merkwürdig eingestellt, ich habe keine Ahnung, warum das so war:

Die habe ich dann erstmal umgestellt, sodass es jetzt die normalen Zonen sind.

Meine Maximalfrequenz habe ich von Strava genommen. Dort hatte ich mit dem Brustgurt einige Intervallläufe aufgenommen, und meine höchste Herzfrequenz passt durchaus gut zu dem, was ich aus der Formel per Alter ausgerechnet habe.

Sind die Herzfrequenzbereiche einmal eingestellt, so kann man sich nach einer Aktivität dann anschauen, wie viel Zeit man in den verschiedenen Bereichen verbracht hat. Hier ein Beispiel von einer entspannten Radfahrt zwischen zwei Geschäften:

Messgenauigkeit

Die Messwerte, die die Uhr erfasst, konnte ich bisher auch mit Handy und Brustgurt messen. Mich interessiert dabei dann, wie die Genauigkeit im Vergleich ist. Generell scheinen die Uhren genaueres und effizienteres GPS zu haben. Die Uhr kann sogar GPS (US-System) in Kombination mit Galileo (EU-System) oder Glonass (russisches System) nutzen. Dadurch wird die Genauigkeit noch einmal erhöht.

Ich habe bei einer Aktivität einfach mit beiden Geräten aufgenommen und kann anschließend vergleichen. Und man sieht links die Uhr und rechts das Handy. Da ich einfach nur Runten außen im Park gelaufen bin, kann man deutlich sehen, wie viel genauer die Uhr im Vergleich zum Handy die Position bestimmen kann.

Bei der Pulsmessung kann die Uhr aber nur optisch auf der Oberseite des Handgelenkes messen. Das muss einfach schlechter sein als ein Brustgurt, der direkt um das Herz herum elektrisch messen kann. Praktischerweise steht in den FIT-Dateien schon immer die Zeit mit drin, sodass man die Daten dann ganz einfach nebeneinander legen kann. Dann erhält man dieses Diagram (Zoom mit Mausrad):

Am Anfang hatte ich die Uhr wohl zu locker, nach den ersten paar Minuten hatte ich sie noch einmal enger geschnallt. Das scheint die Messung deutlich ungenauer zu machen.

Man kann aber im weiteren Verlauf gut erkennen, dass die Uhr zwar ungefähr die gleichen Messwerte liefert, allerdings gut 15 bis 30 Sekunden verzögert. Das mag bei manchen Aktivitäten nicht weiter schlimm sein. Allerdings empfand ich hier auf der bergigen Strecke das Feedback der Uhr nicht wirklich hilfreich. Ich versuche beim Intervalltraining die Herzfrequenz nicht zu hoch werden zu lassen. Und immer wenn ich das Gefühl hatte, an meine Grenze zu gehen, habe ich einmal auf Uhr und Handy geschaut, was da steht. Die Messung vom Brustgurt hat gut zu dem gepasst, was ich gefühlt habe. Die Uhr war allerdings nicht so ganz hilfreich und einfach immer zu spät.

Beim Start dieses Experiments hat mich die Uhr direkt gefragt, ob ich den Brustgurt koppeln mag. Da hatte ich es natürlich noch nicht gemacht, werde das beim nächste Mal aber tun. Den Brustgurt habe ich extra so ausgewählt, dass er sowohl Bluetooth (fürs Handy), als auch ANT+ (für eine Uhr) kann. So kann ich dann für das Intervalltraining den Brustgurt zusätzlich nehmen, für normale Radfahrten reicht aber die Herzfrequenz auch mit ein bisschen Verzögerung aus.

Fazit

Beim Radfahren ist die Uhr praktisch, ich kann einfach die Aufzeichnung einer Route am Handgelenk starten, habe ganz brauchbare Herzfrequenzdaten ohne den teilweise unangenehmen Brustgurt. Standortgenauigkeit und Batterielaufzeit sind beides besser als beim Handy, das ist sehr praktisch. Außerdem kann ich die Herzfrequenz und Tourendaten auf einem anderen Bildschirm haben als die Navigation auf dem Handy.

Beim Joggen kann ich den Pulsmesser-Brustgurt koppeln und dann auf der Uhr genau die Herzfrequenzzonen sehen, ohne mein Handy aus der Tasche nehmen zu müssen. Das ist wirklich etwas wert. Eine Hülle für das Handy mit der Strava-App am Arm wäre wahrscheinlich auch noch okay gewesen, aber so ist das ein bisschen praktischer.

Zum Spazierengehen ist es ein lustiges Spielzeug. Da kann ich dann auch noch die Schritte zählen, und unterwegs schauen, wie weit ich schon gelaufen bin. Wirklich nötig ist das nicht, aber so ist das bei Technikspielzeug.

Die Gesundheitsfunktionen wie Stresslevel, Atemrhythmus oder Body Battery scheinen mir nicht so ganz hilfreich. Vielleicht erkenne ich da noch irgendwann einen Nutzen, aber aktuell sind es irgendwie nur Daten, die mir keine Information liefern.

Für 130 EUR ein sehr schönes Spielzeug. Ich habe es bisher nur eine Woche, von daher kann ich keinerlei Langzeiterfahrungen geben. Bisher macht es aber einen guten Eindruck und ich würde es weiterempfehlen.

Weitere Erfahrungen

Seit dem Veröffentlichen des Artikels habe ich die Uhr bei vielen Aktivitäten genutzt und kann noch ein paar mehr Erfahrungen teilen.

Wenn man länger als eine Stunde unterwegs ist, dann werden die Stunden da als sehr kleine Zahlen dargestellt. Wenn die Stundenanzahl zweistellig wird, dann kommen die Ziffern übereinander. Ich verstehe nicht, warum man dort den Platz sparen wollte, man kann das so echt nur schwer erkennen.

Die Akkulaufzeit ist wirklich gut, ich habe über 11 Stunden Aktivität aufgenommen und der Akku war danach noch bei über 40 %. Von daher kann man da ganz locker komplette Tagestouren mit aufnehmen. Nimmt man keine Aktivitäten auf, hält die Uhr viele Tage am Stück, das ist soweit auch total in Ordnung.

Schwimmen geht auch gut mit der Uhr. Sie fragt am Anfang nach der Länge des Pools. Die Erkennung der Bahnen schien ganz gut zu funktionieren. Unter Wasser funktioniert der Touchscreen nicht, was nicht verwunderlich. Die funktionieren kapazitativ, und das Wasser schließt das kurz. Die Uhr ist aber wasserdicht, und das war kein Problem, auch nicht im Salzwasser. Startet man eine Schwimm-Aktivität wird der Touchscreen auch komplett deaktiviert, die Steuerung geht dann über die Tasten an der Seite.

Die Übertragung von achtstündigen Touren dauert echt lange. Leider ist die Verbindung zwischen Handy und Uhr nur stabil, solange die Garmin Connect App auch offen und der Bildschirm an ist. Teilweise muss man dann noch einmal von vorne anfangen. Das ist nicht so tragisch, die Uhr merkt sich die Sachen, bis sie abgeholt werden. Aber nervig ist es schon ein bisschen, dass das nicht so ganz zuverlässig klappt. Das könnte aber auch daran liegen, dass mein Handy schon älter ist und nur 4 GB RAM hat. Android ist da notorisch furchtbar drin, und wirft die Apps immer wieder raus.