Garmin Virb Elite

Ich habe vor grob einem Jahr eine Action-Kamera geschenkt bekommen. Die nutze ich manchmal beim Fahrradfahren, um interessante Momente aufzunehmen. Manchmal werde ich gefragt, welche Kamera ich nutze, daher wollte ich hier einmal einen Artikel schreiben.

Die Kamera ist eine Garmin Virb Elite, die ungefähr 2014 erschienen ist. Für derartige Technik ist das uralt, und es gibt auch schon diverse bessere Kameras.

Zusammen mit dem Zubehör habe ich aber inzwischen ein ziemlich gutes System, was die Kamera ziemlich praktisch für mich macht.

Bildqualität

Das wichtigste bei einer Kamera ist vielleicht die Bildqualität. Mir ist die tatsächlich gar nicht so wichtig. Solange man grob die Situation erkennen kann, reicht mir das total aus. Die Kamera kann in 1920×1080 Pixeln mit 30 Bildern/Sekunde oder in 1280×720 Pixeln mit 60 Bildern/Sekunde aufnehmen. Ich nutze die höhere Auflösung und weniger Bilder pro Sekunde.

Dann kann man zwischen vier Bildbereichen auswählen. Der Sensor hat ein weites Sichtfeld, sodass man bei den kleineren Bereichen auch noch Bildstabilisierung zur Verfügung hat. Zum Vergleich habe ich hier zwei Videos:

Man kann auch Standbilder in Videoqualität speichern, das reicht in der Regel auch aus.

Akkus

Die Kamera verfügt noch über Wechselakkus, die man auch von Drittanbietern nachkaufen kann. Dadurch kann man sich recht günstig mehrere Akkus besorgen.

Die kann man dann auch in einem externen Ladegerät laden. So kann ich die verbrauchten Akkus zuhause einfach laden, und auf langen Radtouren unterwegs wechseln.

Theoretisch kann man die Kamera auch über USB laden, jedoch geht sie dann immer an. Vielleicht kann man sie auch während des Betriebes per USB durch eine Powerbank laden, das habe ich bisher aber noch nicht ausprobiert.

Der Anschluss ist rechts Micro-USB, das linke ist wohl Micro-HDMI. Beide nutze ich jedoch normalerweise nie.

Halterung

Bei der Kamera gibt es sehr viel Zubehör, wie ein Kopfgeschirr und diverse Gurte. Auch dabei ist eine Lenkerhalterung, die sehr solide ist.

Da kann man die Kamera einfach einklicken, und dann sitzt die richtig fest.

Bedienung

Die Kamera hat vier Taster an der rechten Seite, und einen Schiebeschalter an der linken Seite. Man kann sie damit ein- und ausschalten, sowie im Menü arbeiten. Drückt man bei aktiviertem Sucher den OK-Taster, so wird ein Standbild aufgenommen.

Um die Aufnahme zu starten, betätigt man den Schiebeschalter auf der anderen Seite.

Nutzt man den Schiebeschalter, wenn die Kamera aus ist, geht sie automatisch an. Danach schaltet sie sich wieder ab. Das ist sehr praktisch, man kann mit nur einem Handgriff aufnehmen.

Die SD-Karte ist etwas frickelig. Die Kamera hat so eine Halterung, die man hochklappen muss:

Nach dem Einlegen der Karte muss man das herunterklappen, und festschieben.

Es fühlt sich etwas fragil an, hielt aber bisher.

Beim Einlegen der Akkus muss man auch vorsichtig sein. Die Kontakte verbiegen sich mit der Zeit, und das Schaumstoff-Pad verschiebt sich ebenfalls, sodass die Klappe nicht mehr richtig schließt.

Loop-Modus

Die Kamera verfügt über einen Loop-Modus, jedoch ist der ziemlich bekloppt. So nimmt sie kontinuierlich auf und überschreibt immer die letzten fünf Dateien, die in der aktuellen Aufnahme angelegt worden sind. Beendet man die Aufnahme, so verbleiben die letzten fünf Dateien.

Startet man dann aber die nächste Aufnahme, werden die alten Dateien nicht überschrieben. Vielmehr werden neue fünf Dateien angelegt, die reihum überschrieben werden. Man kann auch der Kamera nicht mitteilen, dass etwas interessantes passiert ist. Man muss die Aufnahme beenden und eine neue Aufnahme beginnen.

Weil das so schlecht nutzbar ist, lasse ich die Kamera manchmal im normalen Modus laufen. Dann nimmt sie einfach auf, bis die Speicherkarte voll ist. Markieren kann man die Videos unterwegs nicht direkt. Jedoch kann man Standbilder auslösen. Und so habe ich mir ein Python-Skript geschrieben, das aus den Änderungszeitpunkten auf dem Dateisystem der Speicherkarte und der Länge des Videos ausrechnet, welchen Teil ich meinte. Mit ffmpeg wird der dann ausgeschnitten. Das Skript ist auf GitHub.

So habe ich effektiv die Nutzung, die ich haben möchte: Nach einer Situation drücke ich eine Taste, und am Ende habe ich am Computer ein Video mit dem Zeitraum davor. Den Rest lösche ich einfach, sodass sich keine großen Datenmengen ansammeln.