Radweg als Fahrradstraße ausgewiesen
Neben dem Tagebau Hambach hat man sich etwas ganz kreatives ausgedacht: Man hat die Radwege mit dem Verkehrszeichen für Fahrradstraßen beschildert. Was ein Chaos.
Neben dem Tagebau Hambach hat man sich etwas ganz kreatives ausgedacht: Man hat die Radwege mit dem Verkehrszeichen für Fahrradstraßen beschildert. Was ein Chaos.
In Neuss habe ich eine Fahrradstraße gefunden, die keinerlei Vorteile für Radfahrer bietet. Es ist eine Pseudo-Fahrradstraße.
In der Bonner Altstadt sind fast alle Straßen mit Kopfsteinpflaster ausgeführt. Das passt zur Altstadt, ist allerdings zum Fahrradfahren wirklich furchtbar. Es führt zwar zur einer Geschwindigkeitsreduktion des Autoverkehrs, allerdings erzeugt es auch viel Lärm. Besonders bescheuert erscheint die Ausweisung einiger Straßen (hier Breite Straße) als Fahrradstraße. Damit soll sie als besonders für den Radverkehr attraktive Straße sein. Aber wenn ich da durchfahre, mag ich nur möglichst schnell wieder auf normalen Asphalt.
Vor zwei Jahren habe ich über Fahrradstraßen in Bonn geschrieben. Das Fritz-Schröder-Ufer hat eine Fahrbahnbreite von ungefähr 6 m. Damals waren links und rechts Parkplätze, sodass in der Mitte nur noch eine schmale Gasse blieb, in der man ständig das Risiko von Dooring hat. Nun wurde der Autoverkehr der komplett rausgeworfen und mit Pollern abgesichert:
In Bonn werden immer mehr Straßen als Fahrradstraßen deklariert. So neulich zum Beispiel auch ein Teil des Flodelingsweges. Dort hängt jetzt das entsprechende Verkehrszeichen, aber sonst ist da bisher nichts passiert.
Hennef hat nicht nur die Fahrradstraße mit Betonkübeln, die haben auch noch eine Fahrradstraße mit Schotter. Soweit ich weiß, entspricht das überhaupt nicht den Standards. Fahrradstraßen sollen nach Rechtssprechung mindestens vier Meter breit seit. Ohne getrennten Gehweg sogar noch breiter. Und dann hat die hier sogar nur Schotter als Untergrund.
Anhand von einem Urteil des Verwaltungsgerichtes Hannover erscheint mir eine neue Möglichkeit zum Vorgehen gegen die Betonelemente. Meine E-Mail blieb aber unbeantwortet.
Eine Fahrradstraße in Hennef wurde mit Betonkübeln verbaut, um den Autoverkehr zu bremsen. Ich hatte mich bei der Verwaltung beschwert, und es bleibt nur Ernüchterung.
Die Kaiserstraße ist auch noch eines dieser Fahrrad-Experimente in Bonn. Dort war früher einfach eine ganz normale zweispurige Straße.
Bonn wollte ja mal »Fahrradhauptstadt 2020« werden, also Landeshauptstadt. Das hatte ich damals mit Münster im gleichen Bundesland schon für sehr sportlich gehalten, aber gut. Bonn brüstet sich damit, dass immer mehr Fahrradstraßen eingerichtet werden. Das klingt ja auch ganz toll, man stellt sich naiv vor, dass das Straßen nur für Fahrräder sind. Wie sieht es denn in der Realität aus?