Neue Trinkflasche aus Kunststoff

Schon lange trinke ich meist Leitungswasser aus einer Trinkflasche. Bisher tat ich mich mit Kunststoff schwer, gebe dem nun aber eine Chance.

Man liest ja diverse negative Dinge über Kunststoffe, vor allem über Weichmacher. So enthalten viele Kunststoffe BPA, weil sie eben daraus hergestellt sind. Füllt man dann Wasser dort rein, dann löst sich der Stoff im Wasser und man trinkt ihn mit. Wenn man mal so eine PET-Flasche in der Sonne hat stehen lassen, kann man die ganzen Weichmacher schmecken, es schmeckt »nach Chemie«.

Weil mir das alles eher suspekt war, habe ich mir damals eine Trinkflasche aus Edelstahl gekauft.

Der Körper der Flasche ist komplett aus Stahl, sodass man da keine Weichmacher oder ähnliches fürchten muss.

Der Deckel ist aus Kunststoff, innen aber auch mit Stahl ausgekleidet. Wechselbare Silikonringe dichten das ab. Generell gilt Silikon ja als schadstoffbindend, sodass von da aus auch nichts ins Wasser gehen sollte.

In Kombination eine schöne praktische Flasche.

Glas ist auch noch eine gute Option bezüglich Hygiene und Chemie, allerdings finde ich das unterwegs ziemlich riskant. Außerdem ist es viel schwerer als eine dünne Stahlflasche. Somit hatte ich mich dann für Stahl entschieden.

Entsprechend hatte ich auch eine Pfanne aus Edelstahl. Die hat aber den großen Nachteil, dass alles festklebt. Und gerade Dinge in Panade gehen da kaputt. Die Edelstahlpfanne eignet sich eigentlich ideal für Fleisch, was ich aber nie zubereite.

So ganz unbedenklich ist Metall auch nicht. Edelstahl ist wahrscheinlich schon gut, aber bei Aluminium wäre ich ziemlich vorsichtig. Es gab eine Zeitlang diese Aluminium-Antitranspirante, dann kam die Aluminium-Alzheimer-Vermutung. Und schon war Aluminium böse. Jedoch nimmt man über ein Deo ziemlich wenig davon auf. Viel mehr nimmt man auf, wenn man saures Essen (Tomatensauce reicht schon) in Alufolie aufbewahrt hat. Die Säure löst Aluminium und man nimmt dann diese Salze auf.

Und von Trinkwasser und Pfannen abgesehen gehen ganz viele Lebensmittel durch Plastik. Fast alles ist in Kunststoff verpackt, entweder in Tiefziehschalen oder Plastikbeutel. Auch Getränkekartons sind innen ausgekleidet, mit Aluminium und Kunststoff.

Ich habe also realistisch gesehen schon ganz viel Kunststoff in meinem Leben, auf die Trinkflasche kommt es dann auch nicht mehr an.

An der Trinkflasche von Klean Kanteen schätze ich, dass sie eine große Öffnung hat und einfach zu reinigen ist. Das ganze gibt es aber auch in Kunststoff von Herstellern wie Nalgene.

Was mich aber am Stahl stört ist sind die Beulen. Ich habe die Flasche einige Male fallengelassen, und nun steht sie nicht mehr ordentlich. Harter Kunststoff steckt das deutlich besser weg. Irgendwann bricht er, das passiert mit weichem Stahl in der Regel nicht. Diese Beulen bekomme ich auch nicht mehr sinnvoll aus der Flasche raus. Und seitdem kippelt sie, das nervt ziemlich.

Stahlflasche mit Beulen

Bei den Kunststoffflaschen gibt es auch Modelle, die so eine große Öffnung haben. Das ist schön, allerdings ist das regelmäßige Aufschrauben irgendwann auch etwas nervig. Die Flasche kann ich auch nicht mit einer Hand bedienen. Bei Contigo gibt es Trinkflaschen mit dem »Auto-Seal«, man muss also nur eine Taste drücken und kann trinken. Das soll zwar dicht sein, aber so richtig dicht sind die nicht wenn sie auf dem Kopf stehen und geschüttelt werden. Da ich teilweise teure Elektronik im Rucksack habe, will ich da kein Risiko eingehen.

Nun hat Contigo aber neu das »Auto-Pop«, einen einhändig bedienbaren Deckel, der potentiell auch wirklich dicht abschließt. Das sieht deutlich vielversprechender aus. Also habe ich mir mal eine dieser Flaschen bestellt um meine verbeulte Edelstahlflasche abzulösen. So sieht das Modell Jackson aus:

Der Deckel hat eine angenehm große Trinköffnung, über die man die Flasche auch wieder auffüllen kann. Der Silikonring im Deckel dichtet dann die Trinköffnung ab und das schien bisher auch dicht zu sein.

Zum Trinken kann man einfach den Knopf vorne drücken, der Deckel springt mit einer Feder auf. Danach drückt man den Deckel wieder zu und er rastet mit einem Klick ein. Durch den kleinen Schalter kann man die Öffnung auch verriegeln und so ein Öffnen im Rucksack unwahrscheinlicher machen.

Insgesamt finde ich die Flasche sehr praktisch. Sie ist etwas leichter als die Stahlflasche und liegt auch gut in der Hand.

Im Gegensatz zu den Trinkflaschen aus weichem Plastik hatte ich auch nach einem Gang in der Spülmaschine keinen unangenehmen Plastikgeschmack mehr vernommen. Das wirkt an sich schon recht seriös.

Ärgerlich ist die schwarze Silikondichtung im Inneren des Deckels, da sieht man den Dreck dann nicht.

Nun nutze ich beide Flaschen abwechselnd. Gerade beim Sport ist der einhändig bedienbare Deckel wirklich praktisch. Auch beim Autofahren ist das deutlich praktischer. Weil ich jetzt zwei Flaschen habe, kann ich die immer wieder abwechselnd in die Spülmaschine packen und habe es dann deutlich frischer als vorher mit einer Flasche im Dauereinsatz, die ich nur von Hand gespült hatte.