Eindrücke von Tomb Raider 2013

Ich habe mal das Tomb Raider1 von 2013 ausprobiert und bin nur so mittelbegeistert. Das Spiel ist schon cool, aber immer wieder hängt man irgendwelchen ärgerlichen Stellen.

Viele Kletterpartien

Man hat im Spiel sehr viele Passagen, bei denen man Klettern muss. Die Landschaft sieht wirklich krass aus, da bekommt man ja schon beim Zuschauen Höhenangst. Man klettert da auf japanischen Weltkriegsruinen umher.

Viele der Dinge fallen auch immer exakt dann auseinander, wenn man dort entlangkommt. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Technik der veränderlichen Levels damals neu war und die einmal zeigen wollten, was damit so alles geht.

Es gibt auch absurde Sprünge, aber alles das bekommt Lara hin.

Teilweise gibt es wirklich epische Szenen, die machen das Spiel zu einem echten Genuss.

Teilweise unrealistisch ist aber die Physik. So findet sie irgendwann einen Steigklemmenantrieb, mit dem man an Seilen ziehen kann. Damit kann sie Dinge bewegen, die schwerer sind als sie selbst. Das ergibt aber keinen Sinn, sie würde einfach sich selbst zu diesen Dingen ziehen.

Frustrierender Boss-Kampf

Immer wieder hat man Kämpfe, bei denen man exakt zum richtigen Zeitpunkt Tasten drücken muss. So einer ist der Boss auf der Endurance. Man kommt da an und kann ihn sehen.

Dann muss man herumlaufen und ihm ausweichen. Dabei kann man dann zum Gegenangriff ansetzen.

Wenn das klappt, ist er verletzlich. Man muss dann also nochmal hin.

Wenn man aber nicht aufpasst oder es im genau richtigen Zeitpunkt macht, greift der Lara und wirft sie auf den Boden. Dann muss man nochmal ansetzen.

Hat man den ersten Teil geschafft, kann man dann erneut ausholen.

Der eine Kreis wird dann kleiner …

… und man muss im richtigen Moment die Taste drücken.

Wenn es nicht klappt, dann packt der einen wieder. Ich habe es bestimmt 30 Mal gemacht, und es hat nicht geklappt. Dann am nächsten Tag nochmal und einfach ein bisschen später gedrückt. Zack, Kampf fertig.

Das war echt ziemlich frustrierend und öde.

Hindernisbahnen

Was auch immer wieder vorkommt sind so Szenen, bei denen man eine Wildwasserbahn herunterrutscht. Da muss man dann immer allen Hindernissen ausweichen, damit man nicht aufgespießt wird. Vertut man sich, wird der letzte Spielstand geladen und man muss es nochmal von Anfang an machen. Das ist auch ziemlich frustrierend, weil man bei jedem Versuch nur ein Hindernis weiter kommt.

Hier ein Beispiel. Man kommt hier in so einer Höhle an.

Dann geht man einfach noch ein bisschen weiter nach vorne.

Und dann fängt Lara plötzlich an zu rutschen:

Ohne Vorwarnung kommt dann ein tiefes Loch.

Tja, und ich habe nicht rechtzeitig erraten, dass ich hier wohl die Springen-Taste drücken muss.

Tja, und dann fällt Lara in das Loch. Pech.

Und dann lädt das Spiel und man darf nochmal raten, was zu tun ist.

Das ist schon ziemlich frustrierend.

Explodierende Level

Dann gibt es immer wieder auch Szenen, wo man durch brennende Häuser muss. Oder ein untergehendes Schiff. Da haben die Designer wirklich nicht mit Effekten gespart.

Fazit

Insgesamt macht das Spiel Spaß, jedoch finde ich einige der Dinge ziemlich öde und die hätten sie weglassen können. Dann hätte ich nochmal etwas mehr Spaß an dem Spiel.

Ich brauchte einige Pausen von dem Spiel, weil diese Dinge dann schon etwas nervig geworden sind. Am Ende habe ich es dann aber doch durchgespielt. Es war insgesamt nett und hatte eine Mischung von den Kletterpartien von Splinter Cell, der Überlebenssinn von Witcher 2 und generell den Kampf aus Deckung heraus wie Mass Effect. Nicht unbedingt mein Lieblingsspiel, aber für die 15 EUR doch eine ganz nette Unterhaltung.


  1. Crystal Dynamics, Eidos Montréal, & Nixxes. Tomb Raider. (2013).