Software für Wo-war-ich-Karte

Ich notiere mir Orte, an denen ich mal war und etwas interessantes gefunden habe. Nun habe ich noch einmal geschaut, welche Software es dafür gibt.

Im August 2020 habe ich schon einmal darüber geschrieben, damals hatte ich Viking und Google Maps ausprobiert. Mit Google Maps war ich nicht so richtig zufrieden und bin bei Viking geblieben.

Nun habe ich bei Viking manchmal allerdings die Sorge, dass das Programm nicht mehr entwickelt wird und mit einer neueren Version des Betriebssystems nicht mehr sinnvoll starten kann. Ich habe noch einmal nach Alternativen geschaut.

Ein weiteres Manko bei Viking ist mangelnde Flexibilität mit den Beschriftungen. Die sind entweder an oder aus. Je nach Zoomstufe überlappen die einfach, da kann man nichts gegen tun. So sieht das aus:

Viking mit Wegpunkten

Man kann aber schön die Punkte bearbeiten, das klappt wirklich gut und angenehm. Die Open Street Map im Hintergrund wird gemäß ihrer Zoomstufen vergrößert, man hat also nie verpixelte Karten auf einem normalen Monitor.

Damit ich die Daten zwischen Programmen übertragen kann, bieten sich das GPX- und das KML-Format an. Mir scheint als wäre für Wegpunkte eigentlich egal, was man nimmt. In GPX werden die Punkte so gespeichert::

<wpt lat="51.766341" lon="4.786816">
  <time>2022-08-10T07:07:12Z</time>
  <name>Nationaal Park De Biesbosch</name>
</wpt>

In KML sieht es dann so aus:

      <Placemark>
        <name>Nationaal Park De Biesbosch</name>
        <TimeStamp>
          <when>2022-08-10T07:07:12Z</when>
        </TimeStamp>
        <styleUrl>#waypoint</styleUrl>
        <Point>
          <coordinates>
            4.786816,51.766341,0
          </coordinates>
        </Point>
      </Placemark>

KML kann zwar einige Dinge nicht, die GPX bezüglich Sport kann, dafür kann es allerdings auch Polygone darstellen, was GPX nicht kann. In KML hat man noch diverse Metadaten und Stile definiert:

    <LookAt>
      <gx:TimeSpan>
        <begin>2016-08-26T14:05:55Z</begin>
        <end>2023-02-26T15:51:32Z</end>
      </gx:TimeSpan>
      <longitude>0</longitude>
      <latitude>43.151474</latitude>
      <range>11946708.559149</range>
    </LookAt>
    <Style id="waypoint_n">
      <IconStyle>
        <Icon>
          <href>https://maps.google.com/mapfiles/kml/pal4/icon61.png</href>
        </Icon>
      </IconStyle>
    </Style>
    <Style id="waypoint_h">
      <IconStyle>
        <scale>1.2</scale>
        <Icon>
          <href>https://maps.google.com/mapfiles/kml/pal4/icon61.png</href>
        </Icon>
      </IconStyle>
    </Style>
    <StyleMap id="waypoint">
      <Pair>
        <key>normal</key>
        <styleUrl>#waypoint_n</styleUrl>
      </Pair>
      <Pair>
        <key>highlight</key>
        <styleUrl>#waypoint_h</styleUrl>
      </Pair>
    </StyleMap>

QGIS

Beide Dateien kann man auch mit QGIS öffnen und als externe Dateien eingebettet lassen:

QGIS mit Wegpunkten

Das Problem sind allerdings die Bearbeitungsmöglichkeiten. Als externe Dateien kann QGIS zwar Punkte zu KML-Dateien hinzufügen, bestehende Punkte aber nicht verändern. Bei GPX-Dateien können gar keine Punkte hinzugefügt werden. Ich müsste die Punkte also dort importieren, damit ich sie dort bearbeiten kann.

An sich ist QGIS zwar viel mächtiger als Viking, jedoch dadurch auch umständlicher zu nutzen. Es ist ein bisschen wie Paint gegen Photoshop oder Word gegen InDesign. An sich können die Programme auch die einfachen Dinge, sie sind aber schwerer als in den einfachen Programmen.

Auch wenn QGIS ein paar nette Dinge kann, so brauche ich das nicht.

Open Streep Map umap

Eine weitere interessante Option ist die umap. Dort kann man ebenfalls personalisierte Karten erstellen und verwalten. Hier kann man eine GPX-Datei als Layer hochladen. Das sieht dann so aus:

umap mit Punkten

Es gibt auch hübsche Optionen, zum Beispiel Cluster:

umap mit Cluster

Oder auch als Heatmap:

umap mit Heatmap

Jedoch konnte ich keine Beschriftungen an die Punkte hinzufügen. Das ist dann doch etwas öde.

Fazit

Ich bleibe weiterhin bei Viking. Dort habe ich jetzt sogar noch die Option gefunden eine Ebene als eigene externe GPX-Datei zu speichern. Dadurch wird sie automatisch exportiert und ich laufe nie Gefahr den Zugriff auf die Daten zu verlieren. Ich kann auch jederzeit die GPX-Datei lesend in QGIS öffnen und dort witzige Dinge tun.