Wir bauen eine Megabase
Factorio ist alleine schon spaßig, gemeinsam aber nochmal mehr. Und so habe ich mit zwei anderen Softwareentwicklern angefangen eine Megabase zu bauen. Unser Ziel sind 10.000 Wissenschaftspakete pro Minute.
Zuerst mussten wir klären, was so die Strategie sein soll. Das haben wir gemacht, während wir eine Startbasis gebaut haben. Dort haben wir genug Wissenschaft aufgebaut um Züge und Logistiknetze zu erforschen. Wir wollten die eigentliche Basis direkt mit Zügen anfangen, sie mit Baurobotern bauen und überall nur blaue Bänder und Fabrikmaschine 3 nutzen.
Wir haben uns als Design auf ein Gitter aus Zugschienen entschieden. So können wir große Blöcke bauen, die voneinander unabhängig sind und wenig Kopplung haben. Auch fertigen die teilweise Produkte direkt in mehreren Schritten. Somit haben wir nicht das Problem mit Zug-Stau wie in meiner »Microservice Basis«, sind aber auch modularer als eine reine Main-Bus-Basis.
Zugsystem
Bei den Zügen haben wir uns für 1+4 entschieden, also eine Lok und vier Waggons. So kann man dann sinnvoll immer auf 4 Bänder ausladen. Das hat auch den Vorteil, dass man diese mit einem einfachen Balancer versorgen kann.
Wir erkunden die Ressourcen nur in eine Himmelsrichtung. Die Ausbeute steigt mit der Entfernung zum Startpunkt. Von daher ist es sinnvoller in eine Richtung zu gehen und nicht in die Fläche.
Mit dem »Mining Patch Planner« und dem »PUMP« Mod kann man diese Felder dann auch einfach erschließen.
Fabrik-Layouts
Wir brauchen zum Beispiel Unmengen Plastik für die roten Chips. Daher haben wir ein eigenes Modul nur dafür gebaut. Hier werden vier blaue Bänder Plastik hergestellt. Rein kommt nur Kohle, die dann per Kohleverflüssigung zu Flüssiggas zerlegt wird und dann mit der Kohle zusammen in Plastik verarbeitet wird.
Man kann hier auch schön die Haltestellen sehen. Wir haben überall Kreisverkehre. In einer Ecke ist dann die Haltestelle für den Block. Dort haben wir einen »Stacker«, einer Warteschleife für die Züge. So können direkt mehrere Züge pro Haltestelle einfahren, ohne dass wir jede Haltestelle so lang machen müssten.
Die Fabrik für rote Chips zieht sich Plastik, grüne Chips und Kupferplatten rein. Kabel werden vor Ort hergestellt, die zu transportieren ergibt wenig Sinn.
Die Fabrik für die blauen Chips ist dann etwas eskaliert. Die Stöchiometrie ist dabei so, dass man unglaublich viele grüne Chips und viele rote Chips braucht um wenige blaue Chips herzustellen. Also haben wir zehn Bahnstationen mit insgesamt 40 blauen Bändern, die grüne Chips anliefern. Dazu vier Bänder rote Chips. Und ein Rohr mit Schwefelsäure braucht es noch.
Zuerst war die Fabrik nur einseitig gebaut, ich hatte keine Lust sie händisch zu spiegeln.
Mit f und g kann man Dinge spiegeln. Somit habe ich die Fabrik dann noch auf die andere Seite erweitern können.
Wissenschaftspakete für Automatisierung
Dann hatten wir so die grundlegenden Dinge zusammen um mit den Wissenschaftspaketen anzufangen. Die roten Wissenschaftspakete für Automatisierung sind am einfachsten, die brauchen nur Eisen und Kupfer. Davon habe ich dann reichlich in die Fabrik gebracht, acht und vier Bänder. Damit kann ich vier Bänder produzieren, was 4×2.700/min = 10.800/min ist.
Somit reicht das also, um unser gestecktes Ziel für diese Basis zu erfüllen.
Mit dem Text-Schild-Mod habe ich das dann auch mal an die Fabrik geschrieben.
Wissenschaftspakete für Produktion
Bei den violetten Paketen für die Produktion ist es aber etwas anderes. Da braucht man vollkommen wahnsinnige Mengen Eisen. Die 351.000/min sind 130 blaue Förderbänder. Puh, das ist wirklich viel. Und dann braucht es noch 9.800 Schmelzöfen um den ganzen Stahl herzustellen. Und das ganze dann auch noch 5,07 GW elektrischen Strom.
Man kann Effektverteiler dazunehmen und das ganze noch mit Tempomodulen versorgen. Dann braucht man nur noch ein drittel der Geräte, dafür halt ganz viele Effektverteiler. Der Stromverbrauch verdoppelt sich auch noch. Ich hatte überlegt direkt das Eisenerz anliefern zu lassen, damit man nicht so eine große zentrale Schmelze dafür braucht.
Wir wollen Schrittweise die Module bis 3 steigern. Es kostet einfach zu viele Ressourcen direkt alles mit Modul 3 zu machen. Dann wird man mit nur 80 Bändern Eisenerz auskommen, gegenüber 130 Bändern Eisen ist das schon besser. Man braucht aber dann noch immer 1.200 Schmelzöfen für das Eisenerz und 1.400 Schmelzöfen für den Stahl.
Da es auch so absurd viele Bänder sein werden, haben wir uns überlegt vielleicht erstmal 1.000/min zu bauen und dieses Modul dann eben zehnmal zu bauen.
Stromversorgnung
Für die Stromversorgnung nutzen wir Kernkraft. Dazu haben hat einer der anderen ein cleveres Design für die Zentrifugen, welches die Produktion gut hochfährt.
Damit hatten wir dann schnell mehr Uran 285 als wir verbrauchen konnten.
Ich habe ein Reaktor-Design aus einem anderen Spiel beigesteuert, was mir jemand gegeben hat. Das haben wir immer wieder geklont.
Zuletzt waren wir bei 9 Reaktorbauten, die jeweils 4 Reaktoren haben. Das ganze ist mit dem »Duct«-Mod mit fetten Wasserleitungen ausgestattet, da ist noch Platz.
In den nächsten Phasen müssen wir dann noch ganz viele Ressourcen ankarren. Und wir müssen Fabrik-Layouts für die weiteren Wissenschaftspakete bauen. Rot und Grün waren einfach, aber Violett ist schon echt schwer. Gelb und Blau werden auch noch eine Herausforderung. Aber genau das mag ich an dem Spiel, man muss echt nachdenken.