Weg ins Kölner Büro

Inzwischen fahre ich regelmäßig ins Büro. Das liegt in Köln-Ehrenfeld, an der Grenze zu Köln-Müngersdorf. Mit der Bahn brauche ich unter Idealbedingungen 1:30 Stunden von Tür zu Tür. Mit dem Fahrrad brauche ich maximal 2:30 Stunden. Das ist spürbar länger, aber es macht viel mehr Spaß. Und bewegt habe ich mich auch. Zumal ich auch immer schneller werde. So langsam habe ich eine Lieblingsroute gefunden, die nur wenige Ampeln hat, und mich schnell passieren lässt. Zudem werde ich vom Training her auch besser, sodass ich es inzwischen in knapp unter zwei Stunden schaffen kann.

Alle Fahrten habe ich aufgenommen und auf Strava hochgeladen. Via Stats Hunters kann ich mir dann eine Heatmap von jenen Fahrten vom Zuhause (roter Kreis) ins Büro (roter Pfeil) erzeugen lassen:

Man kann ganz gut erkennen, wie ich diverse Routen ausprobiert habe. Einige besonders große Umwege habe ich gemacht, um Explorer Tiles zu sammeln. Die häufigsten Strecken sind aber trotzdem zu erkennen.

In diesem Beitrag stelle ich einmal meine Lieblingsstrecke als Fotostrecke vor. Ich zeige immer wieder einen Kartenausschnitt und zeige Fotos von ein paar besonderen Stellen.

Die Fahrt beginnt in Bonn-Holzlar, und dann muss ich die B 56 überqueren. Dort steht diese unsägliche Ampel. Das ist die erste Ampel. Nach der Überquerung sind wir in Vilich-Müldorf.

Vilich-Müldorf (Bonn)

In Vilich-Müldorf fahre ich die Bundesgrenzschutzstraße. Die hat keine Einmündungen, und einen guten Radweg, das ist echt schön zu fahren.

Hinter dem Wohngebiet kommt die Zufahrtsstraße zur Bahnbaustelle, das ist auch ein Premiumweg.

In der Unterführung, die auch den Übergang nach Geislar markiert, wurde kürzlich gemalt, die sieht jetzt sehr hübsch aus.

Geislar (Bonn)

Geislar ist ein kleines Wohngebiet, da kommt man von Vilich-Müldorf schön über die Felder hin.

Das Drängelgitter am Ortseingang ist etwas nervig, aber da gibt es schlimmere. Hinter Geislar muss ich die Landstraße überqueren, das gestaltet sich gegen 7:15 Uhr dank Querungshilfe allerdings meist ziemlich einfach.

Danach ist man in Schwarzrheindorf.

Schwarzrheindorf (Bonn)

Hier muss ich gar nicht durch die Siedlung, sondern fahre auf den asphaltierten Feldwegen bis zur Nordbrücke (Friedrich-Ebert-Brücke). Vom Rheindeich gibt es einen netten Ausblick rüber nach Castell:

Auf der Brücke ist es laut und stinkt. Es gibt keine durchgängige Lärmschutzwand, und dort wird 100 km/h gefahren. Durch insgesamt sechs Fahrstreifen ist es teilweise schmerzhaft laut. Das ist wirklich die Stelle, die ich am wenigsten mag.

Eine kleine Entschädigung ist der Blick auf den Rhein von der Brücke aus. Das hat einfach etwas.

Das andere Ende der Brücke liegt schon in Graurheindorf.

Graurheindorf (Bonn)

In Graurheindorf geht es erst einmal runter von der Brücke. Dort ist die Rampe eine Spirale, die ist lustig zu fahren.

Je nach Sonnenstand sieht es auch schick aus. Punktabzug gibt es für den Geruch der Kläranlage, aber irgendwo muss so etwas halt einfach sein.

Vor der BWI GmbH ist seit Jahren eine Baustelle, da habe ich dann die zweite Ampel. Die wird aber zügig grün, sodass das nicht so wirklich schlimm ist.

Dahinter geht es dann runter an den Rhein. Der Weg ist nicht mehr ganz top, aber trotzdem schön zu fahren. Und morgens um die Uhrzeit ist er auch angenehm leer.

Nächstes Highlight ist die Mondorfer Fähre. Da sind dann die Pendler unterwegs, für die die Nordbrücke ein größerer Umweg wäre.

Am Rhein entlang geht es dann weiter Richtung Hersel.

Hersel (Bornheim)

In Hersel passiert nichts spannendes, einfach nur ein langer Radweg am Rhein entlang.

Uedorf (Bornheim)

In Uedorf geht der Radweg am Rhein weiter, aber die Aussicht wird besser. So sieht der Blick Richtung Bonn aus:

Man kann alternativ auch oben entlang fahren, die Aussicht ist besser, aber der Radweg dort ist ziemlich schmal und in schlechtem Zustand:

Widdig (Bornheim)

In Widdig verlasse ich den Rhein am Schweizer Ausblick. Dort ist die Beschilderung etwas merkwürdig, ansonsten ist das eine sehr schöne Stelle:

Wenn man den oberen Weg gefahren ist, so hat man einen ähnlichen Ausblick, nur aus einer höheren Perspektive:

Die Route geht weiter durch eine schöne alte Straße mit Fachwerkhäusern:

Am Ende der Straße ist aktuell Baustelle und eine Ampelanlage aufgebaut, das ist dann die dritte Ampel.

In Widdig hängen viele Plakate, die sich gegen die Rheinspange richtigen. Das ist eine geplante weitere Autobahnbrücke, die die A 555 mit der A 59 verbinden soll. Sie würde dann wahrscheinlich durch Widdig gehen. Die dort wohnenden Personen sind entsprechend wenig begeistert davon.

Der Radweg weiter nach Wesseling ist rechts und links von Feldblumen bewachsen, man fährt durch ein Blumenmeer. Das ist wirklich eine schöne Stelle, finde ich.

Urfeld (Wesseling)

In Urfeld kommt man auf einem linken Radweg an, man müsste an der ersten Kreuzung auf die rechte Seite wechseln. Dort gibt es keine richtigen Streuscheiben an der Ampel. Aber das ist kein Problem, dort biege ich einfach links ab. So muss ich auch gar nicht an der Ampel warten.

Der Radweg geht ohne viele Querungen dann auf der linken Seite weiter, bis man zum Ortsausgang kommt. Die Oberfläche mit Betonsteinen ist nicht ideal, aber trotzdem ganz gut zu fahren.

Unter der Autobahnbrücke ist die Oberflächenqualität ziemlich schlecht, das dürfte gerne einmal erneuert werden.

Keldenich (Wesseling)

In Keldenich kommt man erst an eine große Landstraßenkreuzung, an der noch eine alte Streuscheibe angebracht ist, und die Ampel über den Rechtsabbieger defekt ist. Das ist die vierte Ampel.

Danach hat man einen Zweirichtungsradweg mit sehr vielen Einmündungen, die wegen den vielen Hecken auch unübersichtlich ist.

An der Düreerstraße ist die fünfte Ampel. Danach geht es durch viele einen Kreisverkehr, da hat Wesseling viele von. An der Pützstraße ist die sechste Ampel. Da die Oberdorfstraße eine Einbahnstraße ist, muss ich auf dem Hinweg geradeaus fahren und habe an der Keldenicher Straße die siebte Ampel.

Am Ende der Oberdorfstraße war einmal das Einbahnstraßenschild verdreht.

Danach erreicht man einen Park, den Entenfang. Dort ist es auch sehr schön, die Wege sind in Ordnung und es ist wirklich leise. Da fahre ich wirklich gerne durch.

Berzdorf (Wesseling)

Berzdorf ist ein schöner älterer Ortskern. Der Teil direkt hinter dem Entenfang sieht schön aus. Im nördlichen Teil gibt es eine unerreichbare Einbahnstraße. Das ist auch die achte Ampel.

Meschenich (Köln)

Zwischen Berzdorf und Meschenich sind noch viele Felder, dazwischen ein Reiterhof. Die Fahrbahn ist schmal, aber glücklicherweise ist dort nicht so viel Autoverkehr.

Meschenich wirkt auf mich so wie ein sozialer Brennpunkt. Dort gibt es eine fette Hochhaussiedlung. Auch bezüglich Radverkehr ist es dort unbefriedigend. Die unklare Querung der Landstraße umfahre ich inzwischen, habe dafür aber eine Ampel (Nummer 9), die nicht auf das Fahrrad reagiert.

Obwohl die Route jetzt schon Kölner Stadtgebiet erreicht hat, geht es nur kurz nach Hürth.

Kalscheuren (Hürth)

Kalscheuren ist vor allem Industriegebiet. Ich fahre da die große Brücke, die für den Schwerlastverkehr gedacht ist. Da fühlt man sich auf dem Fahrrad etwas verloren. Von der Brücke sieht man nicht viel, nur Industrieanlagen und Schienen. Die Ampel auf der Brücke ist Nummer 10.

Am Fuß der Brücke ist noch ein versteckter linker Radweg, dessen Nutzungsplicht mir allerdings sowohl rechtswidrig als auch nicht rechtswirksam erscheint.

Efferen (Hürth)

Hinter dem Industriegebiet kommt ein Wohngebiet, Efferen. Da gibt es an der Ampel keine Querungsmöglichkeit, man kann sich aber helfen. Das ist Ampel 11.

Sehr nervig ist das Drängelgitter am Ortseingang, das mich bei der Rückfahrt stört. Man kann dort der A 4 weiter nach Osten und dann der Straßenbahn folgen, das ist aber auch nicht so super. Da muss ich im kleinen noch schauen, wie das am wenigsten nervig ist.

Lindenthal (Köln)

Nun habe ich es endlich nach Köln geschafft. Parallel zur A 4 läuft die Militärringstraße, die einen deutlich abgesetzten Radweg hat. Der ist nicht sonderlich breit, in diesem Abschnitt allerdings in einem guten Zustand. Hier kann man mehrere Kilometer fahren, ohne dass man irgendwie genervt wird.

Dann erreicht man den Grüngürtel und Decksteiner Weiher. Bis auf das Rauschen der A 4 ist es dort wirklich sehr schön.

Auch hier sind die Wege lang und es gibt nur wenige Kreuzungen. Da kann ich, weil früh morgens noch keine Spaziergänger unterwegs sind, Tempo machen, ohne bremsen zu müssen.

Ampel Nummer 12 ist dann die große Kreuzung von Militärringstraße und Dürener Straße. Die Ampelphasen sind sehr lang, und dann gibt es auch noch einen Bahnübergang. Ich muss dort einmal diagonal rüber.

Man kann sich eine Querung dort sparen, indem man die Brücke nimmt. Die ist aufgrund ihres niedrigen Geländers allerdings ein reiner Gehweg, daher ist das mit dem Fahrrad nicht so sinnvoll zu befahren, man muss schieben.

Auf der anderen Seite ist man im Stadtwald, dort ist es auch total schön zu fahren. Die Wege sind sehr breit, es gibt kaum Konflikte.

Braunsfeld (Köln)

Hinter dem Stadtwald muss man einmal die Aachener Straße queren. Früher bin ich die Aachener Straße entlang gefahren, aber das macht wenig Spaß. Sie hat zwar einen baulich getrennten Radweg, durch die vielen Kreuzungen steht man aber ständig an Ampeln. Die eine Ampel über die Aachener Straße ist dann Ampel 13.

Der Radweg entlang des Maarweges ist in schlechtem Zustand, das Highlight ist die Litfasssäule auf dem Radweg.

Ehrenfeld (Köln)

Das Maarweg Center liegt in Ehrenfeld, an der Kreuzung von zwei großen Straßen. Dort muss man noch einmal über Ampel 13, dann ist man da.

Die ganze Strecke sind etwas über 38 km. Je nach Tagesform brauche ich zwei bis zweieinhalb Stunden dafür. In dieser Form ist die Strecke auch angenehm zu fahren, es gibt relativ wenig Konflikte, und eine Ampel pro drei Kilometer ist auch eine sehr gute Quote. Im Vergleich dazu habe ich auf dem Weg zum Tanzen in die Innenstadt 7 km, aber 10 Ampeln, also nur 0,7 km pro Ampel.