Vorfahrtsmissachtung bei getrenntem Radweg
Neulich hatte ich eine interessante Situation, in der mir die Vorfahrt genommen worden ist. Und der eine Vorfahrtnehmer schien noch zu glaube, dass ich der dritten Person ebenfalls die Vorfahrt nehmen würde.
Zuerst einmal der Ort. Ich fuhr mit dem Fahrrad entlang der Kautexstraße und kam an die Einmündung vom Finkenweg. Dieser mündet von rechts rein. Der Radweg ist baulich getrennt auf dem Hochbord als gemeinsamer Radweg geführt.
Ich wollte da einfach weiter geradeaus dem Radweg folgen. Und dann kam von rechts ein Bus. Die Linie biegt (vom Bus aus gesehen) nach rechts ab. Von hinten kam noch eine Person mit einem Auto, die von sich aus rechts abbiegen wollte.
Die Vorfahrtsregelungen sind hier eindeutig. StVO §9 gibt mir klar die Vorfahrt vor dem Bus. Absatz 3 gibt mir auch die Vorfahrt vor dem Auto, das meinen Weg kreuzen will.
Allerdings fuhr der Busfahrer bis an die Sichtlinie vor, ohne mich vorher durchzulassen. Der Bus hat mir dann den Weg versperrt. Ich bin dann auf der Fahrbahn zum Stehen gekommen und wollte warten, bis der mit dem Bus eben abgebogen ist. Der mit dem Bus schien aber auf die Person im Auto zu warten. Vielleicht hat die Person nicht geblinkt, oder die Geschwindigkeit erst später gesenkt.
Und dann standen wir so da:
Der Busfahrer schien mir so gestikulieren, dass ich dem Auto im Weg stehen würde und nochmal zurück fahren sollte.
Das ist schon eine interessante Interpretation der Vorfahrtsregelung. Kann man so versuchen, aber ich bin da einfach stehengeblieben. Dann standen wir alle still. Aber dann konnte der Bus fahren. Daraufhin konnte ich fahren, und zuletzt fuhr die Person mit dem Auto.
Wild war die Situation nicht, aber einfach eine typische Situation in der die gefühlten Vorfahrtsregeln sichtbar werden.