Vergebliche Versuche die Windows Updates zu installieren

Ich habe weitere Versuche unternommen die Windows Updates zu installieren, sie wollen aber einfach nicht. Ich habe noch 11 unterschiedliche Wege probiert das Problem zu lösen, ohne Erfolg. Es ist echt ernüchternd.

Neulich schrieb ich etwas amüsiert über die Installationsfehler bei den Zwangsupdates. Inzwischen finde ich das allerdings nicht mehr lustig, irgendwann hätte ich die Sicherheitsaktualisierungen dann doch gerne. Ich habe mir mal ein paar Stunden genommen um das Problem anzugehen. Leider vergeblich, es klappt noch immer nicht.

Ausgang ist das hier: Das Update KB5041585 kann aufgrund des Fehlers 0x800705b9 nicht installiert werden.

Ich habe das einfach mal in die Suchmaschine eingegeben und habe dann diesen Forumeintrag bei Microsoft gefunden:

Also man soll erstmal den Troubleshooter probieren. Dann gibt es noch das "SFC Tool" und zuletzt kann man eine Reparaturinstallation durchführen. Okay, machen wir das doch.

Problembehandlung

Windows hat so viele Probleme, dass sie einen eigenen Mechanismus für Problembehandlungen haben. Mir wäre lieber, wenn das Teil automatisch Fehler erkennt und behebt, oder sie gar nicht erst auftreten. Aber gut, was erwarte ich auf von einer der zehn wertvollsten Firmen des Planeten.

Bei Microsoft findet man diese Webseite hier. Da steht, ich soll auf "Fehlerbehebung" klicken.

In meiner Systemsteuerung gibt es aber nur "Problembehandlung". Hier haben sie beim Übersetzen keine einheitliche Sprachregelung genutzt. Das ist auch nicht sehr professionell.

Weiter dort zu "andere Problembehandlungen":

Und dann kann man "Windows Update" auswählen.

Das Teil ermittelt diverse Probleme, so wie es ausschaut. Was auch immer das Teil alles tut.

Interessant ist schon, dass dieses Tool eingestellt wird. Aha, aber die Microsoft-Seite hat mich doch hierhin gelotst.

Das Tool hat dann herausgefunden, dass der Rechner erstmal neu gestartet werden muss. Das ist zutreffend, ich hatte den Rechnernamen geändert. Unter Linux kann ich das mit hostnamectl ohne Neustart machen. Aber Windows braucht bekannterweise viele Neustarts.

Dann schaut es noch nach weiteren Problemen.

In der Zusammenfassung steht nur der Neustart drin.

Also habe ich neu gestartet. Das hat das Problem aber nicht behoben. Das Werkzeug lief dann nochmal so durch, kam am Ende hier an:

Das war wohl nichts.

SFC

Dann dieses SFC.exe ausprobieren.

Da muss man dann ein Kommando in die PowerShell kopieren. Bekomme ich hin.

Das lief auch brav durch.

Am Ende beschwerte es sich dann mit der nächsten Fehlermeldung. Immerhin eine URL.

Dort fand ich allerdings jede Menge Dinge, die ich mir nicht anlesen wollte.

Reparaturinstallation

Als drittes habe ich dann das verlinkte Installationswerkzeug genommen. Dort wählt man das aus, was man installiert hat.

Das Teil braucht einen USB-Stick, habe ich.

Dann kann man den auch auswählen.

Merken wir uns einmal, dass der USB-Stick keine Bezeichnung hat und das Tool das auch anzeigt.

Dann lädt das Teil einige GB an Daten herunter. Das dauert.

Und nun gab es "irgendeinen" Fehler.

Das kann doch nicht deren ernst sein. Was soll denn "weiterhin Probleme" heißen, ich probiere doch nicht exakt das gleiche nochmal? Immerhin gibt es wieder Fehlercodes, 0x8007007b und 0xa001b.

Die einmal in die Suche geworfen hat diverse Ergebnisse gebracht:

Eines davon habe ich mir noch angeschaut:

Das ist mal wieder so ein Blogartikel mit ganz viel Fülltext.

Aha, wenn der USB-Stick keinen Namen hat, dann schlägt das fehl. Dabei hatte das Tool ja schon direkt am Anfang festgestellt, dass der USB-Stick "keine Bezeichnung" hat.

Wie schön, auf Reddit geistert das auch herum. Warum kann das Tool dies nicht artikulieren? Warum kann es nicht den Namen ändern (was es kann, siehe später)?

Also einmal formatiert, Namen verpasst und es geht erneut los.

Ja, wieder eine mehrtägige Lektüre …

Und dann lädt das Teil das erneut herunter. Ist ja nicht schlimm, ich lese nebenbei eh ein Buch.

Dann hat das Teil im Hintergrund den USB-Stick formatiert, aber so, dass es für die Windows-Installation taugt und nicht für normale Daten. Der Windows Explorer erkennt das und bietet mir an, den USB-Stick für normale Daten zu formatieren. Äh, soll das so?

Ich habe einfach auf "formatieren" geklickt, vielleicht muss das ja so. Bei Assistenten muss man auch ständig klicken.

Oh, das war anscheinend falsch.

Und das "Windows 11 Setup" fragt, ob ich wirklich abbrechen möchte. Nein, bloß nicht! Ich will das nicht noch ein drittes Mal herunterladen müssen.

Dann war es fertig.

Und das Fenster war weg.

Und jetzt?

Im Explorer habe ich den USB-Stick gefunden, darauf eine setup.exe. Wird es wohl sein.

Sieht gut aus.

Es ist faszinierend, wie ein Assistent erstmal geladen werden muss.

So, herzlich Willkommen beim Assistenten …

Jetzt sucht das Teil nach Updates. Hat es nicht gerade das aktuelle Windows heruntergeladen?

Nachdem die Updates heruntergeladen wurden, wird der PC noch überprüft. Warum passiert das nicht zuerst? Oder parallel?

Dann haben wir eine dieser nichtssagenden Meldungen, die den Nutzern auf Dauer das Gefühl der Wirkweite nehmen. Für mich ist das ein "verstehst du eh nicht", das ist nicht nett.

Während man den Nutzern die technischen Details nicht zutraut, traut man ihnen aber das Juristendeutsch zu. Ist klar.

Und dann werden nochmal Updates heruntergeladen. Leute, was geht bei euch ab?

Ich habe mal geschaut, welche Version ich habe. Windows 11 23H2. Vielleicht gibt es inzwischen 24H1, keine Ahnung.

Das mit den Updates hat noch etwas gedauert. Das ist echt schnarchlangsam. Das geht auf meinem Fedora-System deutlich schneller.

Toll, jetzt ist das Teil bereit.

Und dann muss noch die Installationsbereitschaft geprüft werden. Was hat das Teil denn bitte eben bei "Der PC wird überprüft" gemacht? Und bei "Wir bereiten einige Dinge vor"?

Lass uns ein drittes Mal nach Updates suchen. Was ein Scheißteil.

Und es ist wieder bereit. Hä, da waren wir doch eben schon?

Dann ging die Installation endlich los.

Sie war aber schnell wieder vorbei. Ist fehlgeschlagen.

Tja, man weiß auch nicht, warum. Ist halt so. Da jetzt nachfragen zu wollen macht nur unglücklich.

Reset Windows Update Tool

Auf Mastodon hat mich jemand auf das Reset Windows Update Tool hingewiesen. Ich hatte ja wenig zu verlieren. Ich habe das einmal heruntergeladen.

Es entpackt in ein portables Programm.

Beim Ausführen fragt es nach der Sprache, das klingt schon einmal nach mehr Entwicklungsaufwand.

Allerdings ging das nicht ohne Adminrechte, die muss man schon vorher wählen.

Man bekommt dann erstmal eine Warnung, es wird keine Garantie übernommen. Wird es nie, aber immerhin ist das hier quelloffen. Das ist nett.

Dann hat man ein Menu mit vielen Punkten, aber keinen wirklichen Leitfaden, welche Punkte man so braucht.

Hilfe gibt es in der portablen Version anscheinend nicht.

Ich habe die dann der Reihe nach genutzt.

Das mit SFC klappte auch hier nicht, immerhin konsistent.

Das DISM hat aber etwas getan.

Und es scheint auch etwas reparieren zu können.

Ich hatte die Punkte irgendwann alle durch. Aber das hat auch nichts gebracht.

Zwischenspeicher löschen

Dann bin ich auf die nächste Webseite gegangen und habe das versucht, was dort stand. Man sollte noch ein paar Dienste beenden. Habe ich gemacht. Dann sollte man die heruntergeladenen Dateien löschen und die Dienste starten. Habe ich alles gemacht, klappte aber noch immer nicht.

Update händisch herunterladen

Auf der nächsten Webseite stand dann etwas vom händischen Herunterladen. Also auf diese Seite und mit der KB-Nummer das Update heruntergeladen.

Das konnte dann nicht verifiziert werden, weil der Dienst nicht erreichbar ist. Hmm, hatte ich da einen Dienst zu viel beendet?

Ich konnte das Programm aber trotzdem ausführen.

Dann hat es auch fleißig etwas gemacht, was mir ziemlich langsam vorkam.

In einer wieder anders aussehenden Oberfläche wurde dann die Installation initialisiert.

Das hat geklappt. Dann kam das Update.

Aber auch das hat nicht geklappt. Es gab noch nicht einmal eine Fehlermeldung.

Und wieder war es das nicht.

Nochmal Zwischenspeicher löschen

Beim Löschen vom Zwischenspeicher habe ich den "Windows Installer", "Windows Update Dienst" und "Windows Module Installer" beendet. Eine weitere Seite hat noch den "Background Intelligent Transfer Service" genannt. Also machen wir das eben auch noch.

Damit konnte ich das Update immerhin herunterladen, wobei die meiste Zeit nur gewartet worden ist.

Das Update schlug aber auch wieder fehl.

SFC im abgesicherten Modus

Das SFC-Tool klappte ja weiterhin nicht.

Also in msconfig den abgesicherten Modus ausgewählt und neu gestartet.

Dann habe ich das nochmal ausgeführt, ging noch immer nicht.

Reparatur per USB-Stick

Ich habe dann versucht das ganze per USB-Stick zu booten. Auf dem Stick konnte ich zwischen Datenträger und Partition auswählen:

Die Partition war wohl falsch:

Der ganze Datenträger ging aber:

Die Meldung musste ich erstmal in Ruhe lesen:

Wieso sieht das eigentlich aus wie Windows Vista oder 7? Und die Auflösung war 1024×768. Unter Linux schafft es selbst der Bootloader die 1920×1080 von meinem Bildschim anzusteuern, der Installer natürlich auch. Warum Windows das nicht hinbekommt frage ich mich schon seit Jahren.

Ich war dann jedenfalls im Installationsmenü und konnte die "Computerreparaturoptionen" wählen.

Dort gibt es Problembehandlung, schön.

Dort hatte ich diverse Optionen, die mir alle nicht so recht helfen.

Ich habe einmal die "Systemimage-Wiederherstellung" probiert.

Die geht aber nicht, weil ich kein Image zur Hand hatte.

Dann also die Kommandozeile.

Und dort habe ich das SFC-Tool ausprobiert:

Diesmal hat es wirklich etwas gefunden!

Die Updates liefen dann nochmal los.

Aber es ging noch immer nicht.

Neuinstallation von Windows

Gut, wir sind wohl an dem Punkt, an dem es nicht mehr weiter geht. Ich hatte ja noch das Installationsmedium auf dem USB-Stick, damit wollte ich den Rechner einfach neu installieren.

Damit dann in die Windows-Installation rein.

Aber der Rechner, auf dem Windows 11 schon läuft, der sei nicht kompatibel mit Windows 11.

Äh, was? Das ist doch so kaputt, da fällt mir jetzt echt nichts mehr zu ein.

Windows Insider Programm

Zuletzt habe ich noch das Windows-Insider-Programm eingeschaltet, vielleicht bekomme ich da andere Updates. Aber auch da tat sich dann nichts.

Upgrade per DVD

Im Keller habe ich noch die DVD vom Händler gefunden, mit dem ich das Teil wiederherstellen können soll. Da mein PC kein Laufwerk mehr hat, habe ich das externe Laufwerk angeschlossen.

Interessanterweise geht per DVD die volle Auflösung. Ich verstehe das nicht.

Dort kann ich dann "ein Gerät verwenden":

Ich wähle das DVD-Laufwerk im UEFI-Modus:

Und dann startete der Rechner einfach neu. Das hat nichts gebracht. Also nochmal dort rein.

Ich wähle den Upgrade-Modus aus.

Aber das geht nicht.

Gut, also nochmal neu starten in das Windows rein. Dort dann das bekannte Muster.

Neu war dann die Auswahl, was ich behalten möchte.

Dann ging hier schon das erste schief, auch wenn ich nicht verstehe, was es war:

Nach langer Wartezeit gab es dann eine inhaltslose Fehlermeldung.

Puh, das war es dann auch nicht.

Neuinstallation per DVD

Dann ist wohl der Punkt gekommen, an dem ich Windows neu installiere, weil mir die Ideen ausgehen.

Ich wähle das so aus, dass Windows nochmal in die gleiche Partition installiert wird. Dadurch werden die Daten verschoben und sie sind nicht ganz weg.

Dann ging es mit der Installation los:

Aber die klappte nicht:

Damit war die Installation aber kaputt. Beim Neustart meldete sich das halb installierte Windows:

Da war nichts mehr zu machen:

Dann war es das also, das installierte Windows ist komplett kaputt.

Neuinstallation mit Neupartitionierung via DVD

Jetzt, wo alles verloren war, konnte ich auch alle Partitionen löschen.

Die Installation auf eine komplett leere SSD ist aber dann auch wieder fehlgeschlagen.

Der Rechner meldet sich jetzt nur noch mit "kein Betriebssystem gefunden". Puh.

Weiterer Versuch mit USB-Stick

Dann nahm ich das Windows-11-Laptop meiner Frau und erstellte damit einen USB-Stick für die Installation.

Und da bekam ich dann nur wieder die Meldung, dass dieser PC nicht mit Windows 11 kompatibel sei.

Kontakt zum Händler und Hinweis auf TPM

Ich wusste nun nicht mehr weiter. Also habe ich den Händler angeschrieben und gefragt, ob ich den Rechner einschicken könne. Als Antwort kam eine Anleitung zur Installation von Windows. Ich schrieb zurück, dass ich das schon gemacht hatte. Dann kam der Hinweis auf das TPM: Das Trusted Platform Module sowie Secure Boot müssen aktiviert sein, damit der Rechner als kompatibel mit Windows 11 angesehen wird.

Dann bin ich in die Einstellungen vom Mainboard gegangen, dort war das aber schon aktiviert.

Trotzdem hat danach die Installation per USB-Stick geklappt. Ich weiß nicht so recht, was anders ist. Vielleicht auch ein anderer USB-Port. Ich konnte jedenfalls das Windows neu installieren und musste dann eben noch alle Programme neu installieren.

Letztlich war das gar nicht so wild, erstmal Firefox, dann Steam, GOG Galaxy, Epic Games Store, Greenshot und Google Drive. Zuletzt noch die AMD Treiber. Und jetzt läuft der Rechner wieder wunderbar. Meine gespeicherten Spiele kamen einfach aus der Cloud.

Die Versionen sind jetzt auch aktueller:

Ding Vorher Nachher
Version 23H2 23H2
Betriebssystembuild 22631.3296 22631.4112
Windows Experience Pack 1000.22687.1000.0 1000.22700.1034.0

Immerhin, dann klappen hoffentlich die nächsten Updates.

Fazit

Ich habe wirklich alles versucht um das installierte Windows zu retten, aber das Teil hat wohl einen komplexen Fehler. Dabei habe ich das System von einem Händler fertig installiert gekauft und keine besonderen Dinge darauf installiert. Es ist einfach nur ein Spielerechner. Und das kann Windows derart blockieren? Nun geht gar nichts mehr und ich kann es nicht mehr retten.

Vielleicht wäre es besser gewesen die Aktualisierungen einfach zu ignorieren. Und irgendwann dann einen Crypto-Trojaner auf dem Rechner zu haben. Dann hätte ich auch neu installieren müssen, von daher wäre das auch nicht mehr Arbeit geworden.

Falls sich jemand fragt, warum ich eigentlich direkt von Anfang an Bildschirmfotos gemacht hat: Für mich ist Windows-Administration fast immer ein derartiger Müllcontainerbrand, das ich das als Gewohnheit habe. Auf der Arbeit dokumentiere ich auch immer alles, damit ich zurückgehen kann. Hier war es nützlich zu sehen, dass das Tool schon wusste, dass der USB-Stick keinen Namen hatte.

Für die ganzen Versuche das Teil ohne Neuinstallation zu retten gingen vier Stunden drauf. Und dann weitere Stunden für die Neuinstallationen. In den Wartezeiten habe ich ein Buch gelesen, aber befriedigend fühlt sich das keineswegs an.

Ich verstehe nicht, warum sich das Windows derart festfahren konnte. Aber gut, nun habe ich wieder einen funktionierenden Spielerechner mit aktuellen Updates.