Verbogene Leitplanke zeigt Gefahrenpotential

Kleinere Unfälle passieren immer wieder, häufig auch ohne Personenschäden. Die verbogene Leitplanke zwischen Autobahn und Radweg hat mich aber doch zum Nachdenken gebracht.

Um den Rhein zu queren nehme ich häufig die Nordbrücke. Dies ist eine Autobahnbrücke der A 565, die auf beiden Seiten auch einen Radweg hat. Dieser ist durch eine Leitplanke abgetrennt, an sich nichts besonderes. An der einen Stelle auf der östlichen Seite ist diese allerdings ziemlich verbogen.

Was dort genau passiert ist, weiß ich nicht. Da muss aber irgendwie ein Fahrzeug gegengekommen sein. Im Presseportal konnte ich nichts dazu finden. Was auch immer passiert ist, es hat diese Leitplanke aus Stahl schon ordentlich mitgenommen. Man kann die dort auftretenden Kräfte formlich sehen, sie konnten Stahl verbiegen. Und dort ist nur 100 km/h.

Und nun stelle man sich da mal eine typische Landstraße ohne Radweg vor. Außerorts gibt es keine Schutzstreifen, man fährt da auf der Fahrbahn. Und der Kraftverkehr fährt ahnlich schnell wie auf dieser Autobahn. Nur dass es eben Mischverkehr ist. In einer Kollision wären Kräfte im Spiel, die ganze Leitplanken verbiegen können. Aber Radfahrer*innen halten so viel gar nicht aus. Der kleinste Fehler hat wahrscheinlich tödliche Konsequenzen für die Person auf dem Fahrrad.

Auch in der Stadt gibt es meist nur aufgemalte »Schutzstreifen«. Wie man hier an der Leitplanke aber sehen kann, geht vom Kraftverkehr ein Gefahrenpotential aus, das eben nicht durch einen weißen Strich alleine aufgehalten werden kann. Entsprechend unwohl fühle ich mich damit.