TweetDeck für ordentliche Benachrichtigungen

Regelmäßig bin ich auf Twitter aktiv, und entsprechend gibt es auch Reaktionen auf meine Beiträge. Diese werden im Web-Client von Twitter alle unter Benachrichtigungen angezeigt.

Das mühsame ist allerdings, dass das Verhältnis aus Likes zu Antworten ziemlich groß ist, pro Antwort kommen dazwischen immer viele Likes. Die interessieren mich aber nicht so wirklich, schließlich kann ich darauf nicht antworten. Es ist ganz nett sie zu sehen, aber sie sind nicht hilfreich. Man kann jetzt auf der Twitter Webseite da noch auf den Reiter Erwähnungen gehen, jedoch aktualisiert sich das nicht so zügig, und es sind auch keine Retweets mit Kommentar dabei (die ich gerne sehen würde).

Wenn ich also nach vielen Stunden wiederkomme, dann habe meist über 50 Benachrichtigungen. Davon sind dann 5 wirkliche Antworten, auf die ich gerne lesen und teilweise auch wieder beantworten wollen würde. Man muss dann aber so lange herunterscrollen, bis man das gefunden hat. Das finde ich unpraktisch.

Glücklicherweise muss man sich da mit der Twitter API nichts selbst entwickeln, sondern es gibt schon TweetDeck. Unter dem Namen kannte ich den nativen Client für Mac, das scheint inzwischen aber im Browser zu laufen. Dort kann man sich beliebig viele Spalten konfigurieren, die dann diverse Dinge anzeigen. So habe ich dann eine Spalte für die Benachrichtigungen mit Text auf die ich antworten kann, und eine weitere Spalte, in denen einfach die Likes und Retweets ohne Kommentar kommen.

Diese beiden Spalten haben unterschiedliche Geschwindigkeiten, und so kann ich dann einfach wieder alle Kommentare aufholen und beantworten. Das macht es deutlich einfacher, als wenn ich mich immer erst durch alle Likes durcharbeiten muss.

Ein paar Dinge fehlen allerdings. Und zwar kann ich keine Entwürfe speichern, man muss die Tweets entweder senden oder verwerfen. Und dann ist für Bilder eine Obergrenze von 5 MB drin, die ist auf der normalen Twitter-Webseite allerdings nicht da. Ich verstehe es nicht ganz, aber dann nutze ich zum Schreiben von neuen Tweets wohl manchmal noch die normale Webseite.

Interessant ist auch, dass in der Home Spalte gar keine Werbung (bezahlte Tweets) auftaucht. Es scheint, als wollte Twitter hier die Oberfläche nicht monetarisieren. Das interpretiere ich so, dass diese Oberfläche sich an Personen richtet, die Inhalte erzeugen, die andere Personen dann an Twitter ziehen, und die dann die Werbung schauen. Anscheinend bin ich jetzt ein Content Creator und Influencer und mein Wert ist mehr, die Aufmerksamkeit anderer Leute zu binden, als in meiner eigenen Aufmerksamkeit.