Strategie für Aktualisierungen von Beiträgen
Für Geschichten, an denen ich länger arbeite oder auf Fortsetzungen warte, musste ich mir eine Strategie für den Blog überlegen. Ich werde versuchen möglichst gebündelte Artikel zu veröffentlichen, ansonsten aber Serien klar kenntlich zu machen.
In letzter Zeit schreibe ich relativ viele Artikel über Kontakt zu Stadtverwaltungen bezüglich Fahrradinfrastruktur. Dabei gibt es immer den gleichen Verlauf:
- Ich sehe irgendwo eine Stelle, die ziemlich merkwürdig ist. Dann mache ich Fotos, dokumentiere das Chaos. Ich schaue in den Verwaltungsvorschriften, um herauszufinden, welche Teile davon klar ordnungswidrig sind und man bei der Stadtverwaltung einfordern kann.
- Dann schreibe ich eine E-Mail an die zuständige Stadtverwaltung und bohre dort nach. Manchmal einfach nur so Verweis auf eine schlechte Situation, manchmal im Bezug auf konkrete Vorschriften. Dann stelle ich teilweise bohrende IFG-Anfragen nach Begründungen für Ausnahmen, die die Stadt höchstwahrscheinlich nicht liefern kann.
- Es kommt eine Rückmeldung von der Stadt, ich kommentiere das auf dem Blog und schreibe wieder zurück.
- Irgendwann gibt es ein Endergebnis, Verkehrszeichen wurden verändert, eine Radwegbenutzungspflicht aufgehoben.
Ich möchte einerseits eine möglichst fertige und runde Geschichte präsentieren, andererseits aber auch an aktuellen Entwicklungen teilhaben lassen. Die Antworten der Verwaltungen dauern teilweise ewig, manchmal kommt auch gar keine Antwort. Wenn ich alle Artikel zurückhalte, bis es fertig ist, hätte ich nicht nur einige, sondern sehr viele Entwürfe.
Mir sind bisher diese Strategien eingefallen:
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Ich warte mit einem Artikel, bis etwas komplett abgeschlossen ist. Dadurch kann das aber auch ewig liegenbleiben. Manchmal brennt es mir aber unter den Fingern, etwas direkt zu veröffentlichen. Eine Kreuzung ist so furchtbar, dass ich die präsentieren möchte. Manchmal kommen noch Hinweise auf Gerichtsurteile, nachdem ich einfach nur eine Verkehrssituation beschrieben habe. Das lädt dann erst zum Folgeartikel ein.
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Ich veröffentliche immer direkt alles. Die Artikel sind dadurch kurz und erscheinen sehr zeitnah. Im neueren Artikeln kann ich mich auf die älteren Artikel beziehen. So müssen Leser*innen nichts doppelt lesen. Wenn der Kontext fehlt, kann man sich zum Beginn durchhangeln. Jedoch zerfällt eine Geschichte so in viele Beiträge, und das finde ich auch nicht so schön auf anderen Blogs.
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Ich veröffentliche immer alles direkt, aktualisiere aber den Artikel. Somit erscheinen die neuen Inhalte unter den alten. Damit man das auf der Startseite auch sieht, muss ich das Veröffentlichungsdatum aktualisieren. Leser*innen sind vielleicht etwas verwirrt, wenn sie einen Artikel schon kennen.
Insgesamt ist es jetzt ein Gemisch geworden. Sobald eine Geschichte eine runde Sache ist, veröffentliche ich sie. Dadurch liegen die Sachen hier nicht ewig herum. Zum Beispiel ist die Clusterfuck-Kreuzung B 56 und Am Herrengarten in sich schon eine Runde Geschichte, obwohl da die Kommunikation mit der Stadt Bonn noch fehlt. Die habe ich gerade in einem Entwurf, und die wird dann als neuer Artikel veröffentlicht. Beim Radweg an der Müldorfer Straße hatte ich die Führung nur dokumentiert, aber damals noch keine Idee gehabt, dass man etwas dagegen tun könnte. Zwei Monate später ist der zweite Teil dann erschienen, auch wieder eine geschlossene Geschichte. Die beiden Artikel habe ich jetzt zu einer Serie zusammengefasst, dadurch kann man schnell an den Anfang und jeden Punkt in der Serie.
Manche andere Dinge sind noch keine runde Geschichte. In Birlinghoven fehlt eine Querungsmöglichkeit und ich habe der Stadt Sankt Augustin geschrieben. Aber das alleine ist noch nicht so interessant. Erst mit den Antworten wird es eine runde Sache. Oder zwei fehlende Verkehrszeichen bei Dambroich, das ist auch noch keinen Artikel wert. Die kommen dann, sobald eine Reaktion von der jeweiligen Stadt vorliegt.
Ich hoffe, dass das so eine gut nutzbare Sache ist, die meinen Blog lesenswert hält. Über Rückmeldung dazu (und zu allem anderen) freue ich mich über E-Mail, Threema, Twitter oder Telegram (siehe Startseite).