Stifteaufbewahrung für Unterwegs

Zuhause habe ich meine Stifte meist auf dem Schreibtisch ausgebreitet. Aber wie kann ich sie verpacken, damit ich unterwegs auch gut zeichnen kann?

An sich ist die Problemstellung, Stifte und Zubehör zu transportieren, ja eines, was eigentlich in der Schulzeit aufkam und dort gelöst war. Ich hatte früher dieses klassische Scout-Mäppchen, bei dem zwei harte Flächen und zwei Ausklapp-Flächen mit Gummiringen für die Stifte hat. Da kann man alle Stifte gut sortieren und findet sie schnell wieder. Aber so viele verschiedene Stifte habe ich nicht, zudem ist mein Spitzer etwas zu dick. Mich nervt auch der Platzbedarf von diesen Teilen. Dann hatte ich später so ein »Schlampermäppchen«, weil ich natürlich auch cool sein wollte. Das funktioniert mit wenigen Dingen ganz gut. Aber wenn ich mehrere Sets an Graphitstiften haben möchte, klappt das nicht mehr gut.

Stiftebecher

Auf meinem Schreibtisch habe ich die Stifte lange in einer Tasse stehen gehabt. Das ist recht kompakt und ich kann recht schnell an jeden Stift dran.

Die Bleistifte habe ich noch mit Ringen markiert, damit ich den Härtegrad schnell erfassen kann. Ein breiter Ring zählt für 4, also ist das links der 2B (zwei Ringe), dann der 2H (ohne Ringe), hinten der 7B (ein breiter, drei schmale Ringe), vorne der 8B (zwei breite Ringe). Hinten der HB, der den Hersteller-Schriftzug wie als Ring hat. Ansonsten noch den roten Radierstift (ganz links), den Drück-Radierer, den Drück-Bleistift und den Wischer.

Das funktioniert zuhause am Schreibtisch gut. Für den Balkon klappt es auch ganz gut, da nehme ich einfach die Tasse mit. Aber unterwegs?

Schachtel

In Utrecht hatte ich initial nichts mitgenommen und mir dort eine Sechserschachtel Bleistifte gekauft. Die kamen in einer kleinen Metallschachtel. Die gibt es von verschiedenen Herstellern und die sind mit einer Kunststoffschale so gestaltet, dass die Stifte sicher drin liegen.

Mit so einer Schachtel kann man dann gut im ICE sitzen und Zeichnen.

Allerdings passen dort nur exakt sechs Stifte rein. Meine dickeren Stifte, wie den Drück-Radierer, Wischer oder den Drück-Bleistift, passen dort nicht rein. Spitzer und Radiergummi ebenfalls nicht. In die Box von den größeren Lyra-Stiften, passen die dickeren Dinge mit etwas Mühe rein, allerdings geht sie dann auch nicht mehr ordentlich zu.

Diese Box sollte außerdem auf einer glatten und geraden Unterlage stehen, damit sie nicht wegrutscht und die Stifte herausfallen.

Rollmäppchen

In dem Set mit den Marco-Bleistiften war auch noch ein Rollmäppchen dabei. Das hat genug Platz für alle meine dünnen und dicken Stifte. Dort kann ich sowohl mein ganzes Set an Marco Bleistiften, den Faber-Castell Pitt Graphite, den Marco Kohlestiften und noch sonstiges Zubehör reinpacken. Es gibt noch ein paar größere Schlaufen für großes Zubehör, allerdings haben mein Radiergummi und Spitzer Formen, die dort nicht reinpassen wollen.

Diese Rolle kann ich dann irgendwo hinlegen, die Stifte sind ja einzeln gesichert. Und so kann ich dann auch auf dem Lesesessel sitzen und habe Zugriff auf alle Stifte.

Jedoch hat das Teil die Tendenz von den Armlehnen zu rutschen, wenn es nicht mittig liegt. Ich muss also meine Hauptstifte in die Mitte packen, damit es gut liegen kann.

Ansonsten kann man es auch auf einem Hocker ausbreiten, dann liegt es noch stabiler. Zudem kann ich so auch die aktuell genutzten Stifte zur Seite legen, ohne sie immer wieder einräumen zu müssen.

Das Beistelltischschen ist schon ziemlich praktisch. Wenn ich so etwas habe, nehme ich gerne die aktuellen fünf Stifte raus und lege die Rolle weg. Nach dem Zeichnen sortiere ich die wieder ein. Wenn ich aber keine Unterlage habe, kann ich die Stifte immer direkt wieder einsortieren, dann rollen sie nicht weg oder verschwinden in Sofaritzen.

Mäppchen mit Schichten

Mich stört allerdings der große Flächenbedarf von dem geöffneten Rollmäppchen. Zudem passen dort Spitzer und Radiergummi nicht zufriedenstellend rein. Ich wollte nochmal etwas anderes probieren. Ich habe länger online nach Produkten gesucht, und es scheint so ein paar Produkttypen zu geben, die alle nicht exakt passen:

  1. Rollmäppchen, wie ich schon eines habe. Manche Modelle haben noch ein Reißverschluss- oder Klettfach für das Zubehör. Das wäre noch eine Option, braucht aber viel Platz auf dem Tisch.
  2. Buntstifte-Mäppchen, die dann viele Einlegeböden und bis zu 72 Gummischlaufen für Stifte haben. So viele brauche ich dann auch wieder nicht.
  3. Schlamper-Mäppchen mit einzelnen Gummischlaufen. Die haben dann häufig vier bis sechs Schlaufen für besondere Stifte und große Fächer für das restliche Zeug.
  4. Hartschalen-Taschen für wenige Stifte. Die sind gut, wenn man seinen Füller und ein paar Stifte sicher verpacken möchte. Für mehrere Sets Bleistifte ist das dann aber auch nicht ganz passend.
  5. Riesige Bleistift-Kunst-Sets, die dann meist mit Inhalt geliefert werden. Das ist dann aber auch wieder so riesig. Man hat dann zwar alles dabei, aber das will ich gar nicht.

Ich habe dann noch eines von Kategorie (3) bestellt, weil das noch am nächsten an dem wirkte, was ich gebrauchen könnte.

Und das Teil ist wirklich genau passend. Es wirkt eigentlich etwas riesig, zuerst war ich da skeptisch.

Allerdings passt dort wirklich alles rein. Der große Pinsel, der Spitzer, alle Wischer und Stifte. Wenn ich ein Set getrennt griffbereit haben möchte, kann ich das einfach unten in den Trenner einstecken.

Oben auf dem Trenner habe ich Platz für einige besondere Stifte, hier die Radierstifte und der Drückbleistift.

Im Deckel gibt es innen und außen noch je ein Fach, da sind jetzt zwei Radierer und die Radierminen für den Drückradierstift.

Endlich einmal alles in einem Mäppchen, das ist wirklich wunderbar.