Standard-Haustechnik gegen Smart Home

Ich liebe austauschbare Standard-Bauteile. Hier ein paar Beispiele aus dem Haus: Lichtschalter, Steckdosen, Bewegungsmelder und Thermostate.

Thermostate

An den Heizungen waren teilweise eher olle Thermostate montiert. Die funktionieren, aber richtig toll zu drehen sind die nicht.

Aber wie schön, dass man die einfach nachkaufen kann. Und so konnte ich dann ein ganz modernes kaufen.

Die haben alle den gleichen Anschluss, sodass man die einfach montieren kann. Wenn man genug Kraft in den Fingern hat, braucht man noch nicht einmal eine Rohrzange.

Es gibt jetzt diese »halb smarten« Thermostate, die man programmieren kann. Die funktionieren autonom von allem anderen, können nachgerüstet werden und machen fast keinen Ärger.

Die sind auch ziemlich cool. Und wenn irgendwann eines davon nicht mehr will, kann ich es schnell gegen ein analoges Thermostat ersetzen. Es gibt keine Cloud-Abhängigkeit und so.

Lichtschalter

In der Waschküche war der Lichtschalter etwas schwer zu treffen.

Aber kein Problem, man kann den Schalter, weil es ein Standardteil ist, einfach gegen einen moderneren Feuchtraumschalter austauschen.

Bewegungsmelder

Allerdings ist es schon praktisch, wenn in der Waschküche das Licht automatisch angeht. Das ist auch kein Problem, man kann einfach einen Bewegungsmelder mit Relais nehmen und den parallel zum Lichtschalter anschließen.

Auch das ist wieder ein Standardteil, das man mit Stromkabel und Klemmen einfach anschließen kann.

Wäre das ein Smart Home, hätte ich erstmal einen Bewegungsmelder finden müssen, der mit meinem restlichen Quatsch kompatibel ist. Dann hätte ich die Software dazu bringen müssen, das mit dem Licht in der Waschküche zu kombinieren. Und eventuell hätte es irgendwann aufgehört zu funktionieren, weil irgendwas nicht mehr kompatibel ist mit neuen Softwareversionen.

Steckdosen

Oder auch Steckdosen. Die sind letztlich das gleiche. Das ist ein absolutes Standardteil mit dem Schuko-Stecker.

Innen sind Steckdosen an die Kabel angeklemmt, das lässt sich auch super austauschen.

Und so ist die Steckdose aus den 1980ern dann gegen ein zeitgemäßes Modell ersetzt.

Fazit

Mir geht dieses ganze Smart-Gedöns meist nur auf den Geist. Es funktioniert nicht zuverlässig und wartungsfrei genug als dass es mir irgendwas erleichtern würde. Wenn man Haustechnik als Hobby hat, kann man da ja bestimmt viel Spaß beim Basteln haben. Aber wenn ich schon über Home Assistant, oder die relativen Vorteile von Zigbee und Matter lesen muss, habe ich schon keinen Bock mehr. Das ist wie das Koppeln von Bluetooth-Geräten, nur noch schlimmer. Wenn sich da irgendwann mal ein offener Standard etabliert hat, schaue ich mir das vielleicht nochmal an.

Bis dahin erfreue ich mich an einem rein mechanischen Rasenmäher und meinem Midwit Home, wie jemand dieses »halb smart« so schön beschrieben hatte.