Sonnenuntergang in Matala
Einen Abend des Kreta-Urlaubes haben wir in Matala (Μάταλα) verbracht. Die kleine Stadt war einmal eine Hippie-Siedlung, und inzwischen ist das ein Touristenmagnet für alle Hippies und jene, die es sein wollen. Der Kern besteht aus einer Fußgängerzone, daher parken davor die ganzen Mietwagen der Touristen.
Auf dem Weg zur Fußgängerzone kann man noch einmal die ganzen Berge von unten sehen. Es ist wirklich beeindruckend, wie bergig es auf Kreta ist.
Direkt im ersten Laden kann man kleine VW-Busse kaufen, besonders gerne in Kombination mit Peace-Zeichen oder anderen Hippie-Symbolen.
Es gibt diverse kleine Lädchen, in denen man so die typischen Souveniers finden kann. Auch viele Boutiquen mit Kleidern, die zum Klima passen.
Die Häuser sind auch noch in die Berge hinauf gebaut, man hat versucht den Platz möglichst gut zu nutzen.
Auf dem Boden sind diverse Malereien, teilweise auch sehr aktuell zum Krieg gegen die Ukraine.
An der Bucht hat man eine tolle Aussicht. Im Gestein direkt rechts gibt es noch Höhlen, dazu gleich mehr. In der Ferne sieht man die hohen Berge von Kreta.
Das sind die gleichen Berge die man auch von Kalamaki aus sehen kann. Links im Bild ist das Restaurant, aus dem wir dann den Sonnenuntergang genossen haben.
Die Höhlen im Gestein wurden wohl schon von den Römern gehauen, sie dienten damals als Gräber. Vor vielen Jahrzehnten kamen dann Hippies dort an, und wohnten in diesen Höhlen.
An einer anderen Stelle ist so eine abgesperrte Höhle; ob das jetzt ein Beispiel sein soll, oder so bewohnt wird, weiß ich allerdings nicht.
Das Restaurant heißt »Sunset View«, nicht ohne Grund.
Wir sind aber erstmal noch auf einen kleinen Berg gestiegen, um eine bessere Aussicht zu haben. Auf dem Weg dahin sahen wir noch diverse unfertige Gebäude. Das ist in Griechenland wohl einfach so ein Trick, um Steuern zu sparen. Gewisse Grundsteuern werden wohl erst dann fällig, wenn das Gebäude fertig ist. Und so ist es unfertig, und die Steuern sind gar nicht fällig.
Obwohl dort hoch eine Rampe angelegt ist, würde ich das definitiv nicht als »barrierefrei« bezeichnen. Vielleicht auch nur, damit man Lasten besser transportieren kann, ich weiß es nicht. Sehr löblich ist die Warmwasseraufbereitung und Photovoltaik auf den Dächern.
Etwas höher hatten wir dann einen schönen Blick auf Matala. Eine beschauliche Stadt mitten in einem Tal.
Das Gestein sieht nicht so ganz stabil aus, zum Klettern ist das wohl nichts.
Und die Vegetation ist typisch karg. Wir hatten überlegt, ob wir mal richtig wandern gehen wollen, jedoch war es einfach zu warm und zu wenig schattig. Bei meiner Rückreise aus Utrecht war es mir schon zu warm, das brauchte ich hier nicht noch einmal.
Auf einem Plateau angekommen war die Aussicht schon sehr toll. Es erinnert mich sehr an Mallorca.
Oben angekommen konnte man dann das kleine Inselpaar vor Kreta sehen, das wir von Kalamaki auch immer sehen können. Es lag an dem Tag viel Dunst in der Luft, sodass man es nicht so klar erkennen konnte.
Die Aussicht über den Strand war noch besser von oben.
Und auch der Blick auf die hohen Berge und den Eingang der Bucht sieht wirklich toll aus.
Die Stadt sieht von oben ganz anders aus, als wenn man unten steht. Wirklich ein tolles Gefühl.
Das ganze sieht man am besten wohl im Panorama:
Vom Restaurant aus konnten wir dann die Sonne untergehen sehen. An dieser Westküste von Kreta hat man jeden Abend einen beeindruckenden Sonnenuntergang beim Abendessen, und das war in Matala keine Ausnahme.
Nach Sonnenuntergang ist die Stadt weiterhin sehr lebhaft, die Touristen möchten verständlicherweise nicht schon um 19:30 Uhr ins Bett.
Wir hatten noch mit Leuten dort gesprochen und ein bisschen etwas erfahren. Matala ist inzwischen eine reiner Touristenort. Die ganzen Wohnungen sind alle nur noch Ferienwohnungen oder per AirBnB vermietet. Außerhalb der Saison leben dort ungefähr fünf Personen, davon sind einige Wachleute, die von den Ladenbesitzer*innen bezahlt werden, um ein Auge auf die Stadt zu haben. Im Winter ist die Stadt also komplett tot. Da ich nicht aus einer Region komme, die vom Tourismus lebt, erscheint mir das total merkwürdig.