Software für Wohnungs-Grundrisse

Zum Einrichten des Hauses wollte ich digitale Grundrisse erstellen. Dann habe ich verschiedene Software ausprobiert und bin am Ende dann doch wieder bei Inkscape geblieben.

Als ersten Schritt habe ich die Zimmer ausgemessen und mit ein paar Notizen gemacht. Mit einem Laser-Entfernungsmesser (45 EUR) kann man in wenigen Sekunden die Distanz zwischen zwei Wänden auf 2 mm Genauigkeit ausmessen. Das war deutlich einfacher als das mit einem Maßband oder Gliedermaßstab (»Zollstock«) zu machen.

Aus den erhobenen Daten wollte ich dann ein digitales Bild erstellen. Aber mit welcher Software kann man das machen?

LibreCAD und QCAD

Die beiden Programme LibreCAD und QCAD sind ähnlich, das eine ist ein Fork des anderen. Das erste ist komplett frei, das zweite zum Teil kommerziell. Sie sind sich ähnlich, nutzen das gleiche Dateiformat, aber nicht gleich. Beides sind 2D-CAD-Programme, unterstützen also die Konstruktion in zwei Dimensionen.

Das hier ist der Bildschirm von LibreCAD. Man erstellt dort die Zeichnung mit Linien und hat ein absolutes und relatives Koordinatensystem.

Daraus kann man dann Bilder exportieren.

Man kann auch noch mehr Maße ausweisen:

Mich hat diese einfache Zeichnung echt viel Zeit gekostet. Und ich weiß auch gar nicht, wie ich Korrekturen vornehmen kann. Ich habe schon eine Stunde die Anleitung gelesen, ich kam aber nie in einen Fluss. Mich hat das dann nur frustriert, weil ich keine Ergebnisse hatte.

pCon Room Planner

Von der Firma pCon Solutions, die anscheinend Software für Raumplaner:innen entwickelt, gibt es den etwas abgespeckten Room Planner, den man kostenlos nutzen kann.

Dort erstellt man seinen Raum und kann die Maße recht einfach eingeben. Es ist auch genau für Räume ausgelegt, sodass Konzepte wie Wanddicken, Fenster, Türen und Heizkörper einfach schon da sind.

Das Programm läuft im Browser und ist für mich intuitiv zu bedienen. Für mich ist allerdings das Manko, dass man das ganze nur in einer Office 365 Cloud speichern kann. Man kann zwar Dateien herunterladen, jedoch stellen die nicht den gesamten Zustand wieder her.

Das ganze kann man sich dann auch in 3D anzeigen lassen.

Und man kann dann auch noch Texturen auswählen:

In Kombination entsteht dann ein deutlich realistischeres 3D-Bild:

Man kann auch 3D-Primitive als Möbel hinzufügen, was dem ganzen dann noch ein bisschen mehr gibt:

Das wirklich coole an diesem Programm ist aber wohl, dass man die Möbelkataloge diverser Hersteller reinladen kann. Das geht aber nur, wenn man für diese Firma Möbel vertreibt. Von daher musste ich mich mit Boxen begnügen.

Weil das Speichern und Wiederherstellen nur die Wände, aber nicht die Texturen und Möbel wiederherstellt, war das für mich nicht so ganz das Wahre.

Inkscape

Am Ende bin ich dann wieder bei dem gelandet, was ich kenne: Inkscape, das Vektorgrafikprogramm. Dort nutze ich einfach die Größen in Millimeter um die echten Maße in Zentimeter abzubilden. Somit entsteht der Grundriss im Maßstab 1:10, damit kommt das Programm gut klar.

Ich kann dann einfach alles so positionieren, wie ich das möchte. Und weil ich auch Zahlen eintippen kann für Größe und Position, ist es dann auch Maßstabsgerecht. Die Farbwahl kann ich selbst einstellen, Text an beliebige Stellen packen. Am Ende kann ich dann noch die Möbel erstellen. So sieht das am Ende aus:

Für mich ist das so praktisch, aussagekräftig und hübsch. Damit kann ich alles machen, das Werkzeug steht mir nicht im Weg und am Ende habe ich eine SVG-Datei, bei deren Verwendung ich auch nicht eingeschränkt bin.