Rückreise aus Utrecht

Nachdem ich schon einen Beitrag über die Hinfahrt nach Utrecht geschrieben hatte, kam mir ein eigener Beitrag zur Rückfahrt irgendwie langweilig vor. Aber dann sah ich, dass es Baustellen gibt. Und somit wird es wieder spannend. Zwischen Boxtel und Eindhoven gab es Schenenersatzverkehr. Das sieht dann auf der Karte so aus:

Mit dem Fahrrad geht das im Bus allerdings nicht, also musste ich nach einer Route schauen, auf der nur Bahnen fahren. Meine Fahrradkarte geht über Venlo, also muss ich auch wieder über Venlo fahren. Es gibt wohl Personal, das das eher strenger kontrolliert, und anderes, das da lockerer ist. Also weiß man es am Ende nicht und ich muss über Venlo fahren.

Damit kommt dann diese eher unsinnig erscheinende Route raus. Von 's-Hertogenbosch (gesprochen »Sertochenbosch« mit »ch« wie in »Buch«) würde ich dann über Nijmegen fahren.

Aber das ist gar nicht so schlimm, schließlich gibt es zwischen Oberhausen und Düsseldorf eine Störung, durch die es zu Teilausfällen kommen kann. Also effektiv unplanbar. Da ist ein kleiner Umweg nur NL dann doch besser, zumal an den Niederländischen Bahnhöfen die Aufzüge gut sind.

Über Twitter hatte mich jemand zu einer Verkehrsschau nach Krefeld eingeladen. Ich hatte also überlegt, nur bis Venlo mit der Bahn zu fahren, und den Rest nach Krefeld dann mit dem Fahrrad zu fahren. Die würden dort um 10:00 Uhr anfangen, aber bis dahin würde ich das wohl kaum ohne großen Stress von Utrecht aus schaffen können.

Das ganze hat mir aber die Idee gegeben, einen Teil auf deutscher Seite mit dem Fahrrad zu fahren. So hatte ich auf dem Hinweg Umstiege in Neuss und Köln, die hätte ich auf der Rückfahrt auch gehabt. Und von Venlo nach Neuss sind grob 50 km, von Venlo nach Köln 85 km, und von Venlo nach Bonn so 115 km. Also alles im Rahmen dessen, was ich an einem Tag schaffen kann. Dumm ist nur, dass ich dann halt in Deutschland mit dem Rad fahren muss. In den Niederlanden ist Rad- und Bahnfahren schön, in Deutschland ist beides nicht so toll. Ich musste mich also eigentlich nur zwischen zwei Übeln auf Deutscher Seite entscheiden, und Radfahren erschien mir besser als dieser Zug von Venlo nach Neuss.

Bei der Buchung hatte ich nun das Problem, dass ich eine Fahrt komplett innerhalb der Niederlande buchen wollte. Von Utrecht nach Kaldenkirchen (DE) geht für 25 EUR, aber von Utrecht bis Venlo (NL) geht dann nicht. Ich habe auf der Seite der NS geschaut, und mir wurden auch Apps wie Glimble empfohlen. Ich habe am Ende einfach das Ticket bis Kaldenkirchen in der DB App gebucht, das war mir der Stress nicht wert.

Rückfahrt

Am Rückreisetag bin ich dann mit der Bahn bis nach Venlo gefahren. Das hat auch alles ziemlich zuverlässig funktioniert. Ärgerlich war allerdings, dass im letzten Zug die Toilette geschlossen war. Ich wollte dann in Venlo am Bahnhof auf Toilette gehen. Dort muss man 50 ct bezahlen, jedoch gab es weder Klopapier, noch Seife, noch Papierhandtücher. Ich habe sogar zweimal bezahlen müssen, weil beim Wegpacken meines Portemonnaies die Tür wieder verschlossen wurde. Das war schon ärgerlich. Immerhin hatte ich Handdesinfektionsmittel im Rucksack, das ist immer hilfreich dafür.

Und dann bin ich zum Ausgang gegangen. Der Bahnhofsvorplatz ist besser als der in Bonn, aber nicht so schön wie in Utrecht:

Die Grenze zwischen Venlo und Kaldenkirchen ist sehr unspektakulär. Sie ist einfach auf diesem Parkplatz, und der rote Teppich endet einfach. Hinter den Bäumen beginnt dann Deutschland.

In Deutschland waren die Radwege direkt schmal, schlecht und voller Wurzelaufbrüche. Aber immerhin gab es etwas mehr Schatten, das ist mir positiv aufgefallen.

Zwischen Viersen und Mönchengladbach war der Radweg dann plötzlich gar nicht mehr befestigt. Aber vier Fahrstreifen für den Kraftverkehr. Man muss ja Prioritäten setzen.

Mönchengladbach war dann so schlimm, wie ich mir die Stadt vorgestellt hatte. Schmale Angebotsradwege und zusätzlich noch ein schüchternes Sinnbild auf der Bundesstraße. Da fährt man doch gerne; mit dem Auto.

Die Wohnstraßen mit Diagonalparken sind auch ein krasser Kontrast zu den Städten in den Niederlanden.

Ich hatte bei der Hitze dann einfach keine Lust mehr, mich weiter zu quälen. Bis zuhause wären es von Venlo grob 115 km gewesen, das mache ich locker in einer Tagestour. Aber bei der Hitze war die Motivation einfach nicht da. Also bin ich dann in Mönchengladbach wieder in den Zug eingestiegen, nach grob zwei Stunden Radfahrt.

Die Bahnfahrt war unspektakulär, von ein bisschen Fahrradtragen an Treppen abgesehen.