Radwegschäden? Schild reicht!
An der Sieg wird gerade an den Stromleitungen gebaut. Und damit niemand ein Stromkabel auf den Kopf bekommt, oder es zu anderen Unfällen kommt, wird der Radverkehr umgeleitet. Der Weg, über den geleitet wird, ist allerdings ziemlich kaputt durch Wurzeln. Das ist aber kein Problem, man stellt einfach ein Schild auf!
Und so ist es dann mit der Verkehrssicherungspflicht getan, die Behörde hat ihren Teil getan, und fertig. Dass die Wurzelaufbrüche einem wirklich ins Kreuz schlagen, ist dann das Problem von jeder einzelnen Person.
Das gleiche Prinzip sollte ich auch mal machen, wenn ich keine Lust habe, mich um irgendwas zu kümmern. Ich mache einfach einen Post-It an die Küchentür mit »Achtung dreckiges Geschirr«, und schon muss ich die Spülmaschine nicht mehr einräumen. Am Eingang platziere ich ein »Achtung Staub«, und dann kann ich mir noch so fünf bis zehn Jahre mit dem Staubsaugen Zeit lassen.
Vielleicht kann man auf sein Auto auch einen Aufkleber mit »Achtung abgelaufene HU« (kein TÜV) machen. Dann wissen die anderen Bescheid und können mehr Abstand halten. Bricht dann die Lenkachse, kommt wenigstens niemand anderes zu Schaden.
Im ernst, ich verstehe ja, dass man nicht immer jeden Weg sanieren kann. Aber dass viele alte Wege komplett ohne Wurzelschutz gebaut worden sind, hat jetzt eben seine Konsequenzen. Häufig kann man auch die Wege gar nicht sanieren, ohne dass die Bäume nach den Erdarbeiten absterben, weil ihnen zu viele Wurzeln fehlen. Es ist also ein größeres Problem, als einmal die Küche aufzuräumen.