Platz des Himmlischen Friedens in Beijing (2019)

Bevor ich mir den Platz des Himmlischen Friedens einmal direkt angeschaut hatte, bin ich schon einmal nachts mit dem Bus daran vorbeigefahren. Und da sieht man den Volkskongress, glaube ich.

Der Bus, mit dem ich am Platz vorbeigefahren bin, wurde von zwei Sicherheitsleuten bewacht. Einer war in der Mitte des Busses im Gepäckraum und stand am offenen Fenster. Er bemerkte, dass ich versuchte, Fotos zu machen, und tauschte den Platz mit mir. So konnte ich mich direkt neben ein offenes Fenster stellen, das groß genug war groß genug war, um meinen ganzen Oberkörper aus dem Fahrzeug zu beugen. Es war ein sehr seltsames Gefühl, denn so etwas wäre in Deutschland sicher nicht legal in Deutschland.

Am zweiten Wochenende der Sommerschule bin ich dann auch einmal dorthin gefahren und habe mir das als Tourist angeschaut. Also bin ich dort mit der U-Bahn hingefahren, es gibt natürlich direkt eine Station an dem Platz.

Als nächstes musste ich mich anstellen, es wurden Pässe und Gepäck kontrolliert. Zu dem Zeitpunkt war ich das schon alles gewohnt und habe das immer über mich ergehen lassen. Dann durfte ich endlich in der Schlange anstehen.

Die meisten Tourist*innen dort kommen nicht aus Beijing. Während es immer wieder Ausländer*innen dort gibt, ist das in deren Heimatregionen wohl nicht der Fall. Und so hat eine Frau in der Schlange ein Foto von mir gemacht und wohl an ihre Kontakte geschickt. Sie schien sich auch nicht daran zu stören, dass ich das bemerkt hatte. Ich war wohl so ein Alien, und das darf man fotografieren.

Nach einer weiteren Sicherheitskontrolle durfte man dann durch einen Tunnel auf den eigentlichen Platz gehen.

Der Platz selbst war in Teile unterteilt, die Tourist*innen wurden von ziemlich vielen Sicherheitsleuten gelenkt.

Und war waren viele Tourist*innen dort …

Von dem Platz kann man auch schon auf den Eingang zur Verbotenen Stadt schauen, natürlich mit Portrait über der Tür.

Das ist schon ziemlich interessant zu sehen, so eine ganz andere Kultur mit anderen Farben, anderen Schriftzeichen und Portraits.

Und gleichzeitig ist es jener Platz, der so viel schreckliche Geschichte hat. Davon ist natürlich nichts mehr zu sehen.