»Nur kurz« behindert auch
Neulich parkten mal wieder die privaten Grünpfleger dermaßen behindernd, da muss schon fast Planung hinter stecken. Einsicht war mal wieder überhaupt nicht vorhanden.
Die private Firma, die im Auftrag der Stadt Bonn das Stadtgrün pflegt, war mal wieder an der Kautexstraße zu Gange. Die standen schon einmal komplett auf dem Geh- und Radweg. Diesmal standen sie hier:
An der Stelle behindern sie den Fußverkehr, der dort eine Querungsstelle hat. Sie gefährden den Radverkehr, der dort auf dem Schutzstreifen fahren soll und nicht mehr von Autofahrer:innen aus der Seitenstraße rechts gesehen wird.
Ich habe die Mitarbeiter einmal darauf angesprochen. Sie würden da ja »nur kurz« stehen und gleich wieder wegfahren. Das ist so eine Standardantwort, die man von allen immer hört. Es ist ein Eingeständnis, dass man einen Fehler gemacht hat. Aber man negiert sofort die Schwere des Fehlers, weil es ja nur kurz ist.
Man müsste gewisse Autofahrer:innen mal hören, wenn sie »nur kurz« aufgehalten werden. »Fahr' doch, du Arschloch!« ist da keine Seltenheit. Anscheinend ist es schon unangenehm, auch nur wenige Sekunden warten zu müssen. Fußgänger:innen mutet man aber zu, sich hier »nur kurz« mal eine Stunde behindern zu lassen.
Dem Grünflächenamt der Stadt Bonn hatte beim Vorfall davor dazu einmal eine E-Mail geschrieben, keine Reaktion. Die Firma macht es ja weiterhin so. Privatanzeige gegen die Firma habe ich auch gemacht, scheint noch nicht teuer genug gewesen zu sein. Oder die Stadt Bonn hat diese Anzeige aus Kapazitätsgründen nicht bearbeitet. Damit bleibt es eben beim durchsetzungsfreien Raum, in dem alles Parkplatz ist.