Neuer Sommerpalast in Beijing (2019)

An meinem letzten Tag in Běijīng besuchte ich den Neuen Sommerpalast. Er befindet sich zwei Metrostationen westlich des Alten Sommerpalastes. Andere Leute waren zu diesem Zeitpunkt bereits dort und hatten positive Rückmeldungen. Zuerst brauchte ich eine Eintrittskarte. Die Karten gab es in einem der historischen Gebäude, das fand ich schon sehr cool.

Dann ging es erstmal durch eines der typisch großen Tore.

Dahinter überquert man eine Brücke über einen Kanal, unter dem sich die Suzhou-Straße befindet. Der Kaiser hatte das Problem, dass er nicht einfach einkaufen gehen konnte, wie es normale Menschen tun. Also wurde in seinem Palast eine ganze Einkaufsstraße angelegt, damit er ab und zu mal den normalen Menschen spielen konnte.

Hinter der Brücke befindet sich ein buddhistischer Tempel, wie ich finde. Der Platz sieht wirklich beeindruckend aus. Davor befinden sich die üblichen männlichen und weiblichen Löwen.

Ich konnte es nicht erwarten, all diese Stufen hinaufzusteigen. Im Inneren des Tempels befinden sich riesige goldene Buddha-Statuen, die man nicht fotografieren durfte. Die schiere Anzahl und Größe der Statuen ist beeindruckend!

Der Blick zurück auf den Eingang zeigt erstmal nicht so viel, man sieht ein bisschen das Gebirge im Hintergrund.

Der Tempel selbst hatte wieder die typischen Figuren auf den Dächern.

Teilweise waren da auch noch deutlich mehr. Im Hintergrund sieht man die riesige Stadt.

Die Dachvorsprünge dieser Anlagen sind immer knallbunt dekoriert, das sieht richtig heftig aus. Durch die extremen Farben ist es auch schwer die Perspektive richtig einzuschätzen.

Hinter dem Tempel ging es weiter bergauf und ich hatte einen der schönsten Ausblicke dieser Reise.

Man kann den großen See und die Insel mit der Brücke sehen. Auch eine Reihe von Menschen auf Booten, die gerade eine kleine Fahrt auf dem See machen. Direkt davor waren Bäume, sodass ich die Aussicht aus dem Schatten heraus genießen konnte.

Und ganz hinten kann man die Skyline von Beijing sehen, die einfach endlos erscheint. Ein Professor aus Seattle (Washington, USA) hatte vom Flugzeug aus einen guten Blick und meinte, es sähe aus, als hätte man eine ganze Reihe von Seattles genommen und sie zu einer schier endlosen Stadt zusammengefügt. Ich habe immer noch keine Vorstellung von der Größe dieser Stadt.

Oben auf dem Hügel hört man das laute Geschnatter der Leute, aber es scheint auch ziemlich weit weg zu sein. Als ich unten am Ufer ankam, stellte ich fest, dass es dort endlos viele Touristen gibt. Es ist erstaunlich, sie kommen in endlosen Bussen an, werden von professionellen Reiseleitern mit Mikrofonen und Lautsprechern geführt und steigen dann wieder in den Bus ein.

Vom Ufer aus konnte ich auch den eigentlichen Palast sehen. Das war mir nicht bewusst, als ich dort oben war, also habe ich kein zusätzliches Ticket gekauft, um ihn zu betreten. Aber an diesem Freitag war die Zeit ohnehin knapp, so dass ich nur einen Teil des gesamten Areals sehen konnte.

Im nordöstlichen Teil des Parks gab es einen wirklich schönen Platz, an dem man einfach nur entspannen konnte. Sie spielten chinesische Hintergrundmusik und man konnte die Fische und Vögel beobachten, die sich dort bewegten. Ich verbrachte dort eine Weile, sehr entspannend! Außerdem gab es dort praktisch keine Touristen. Es ist erstaunlich, wie sie sich nur auf die Touristenrouten beschränken und sich sonst nichts ansehen.

Der Kontrast zwischen den überlaufenen Ecken und den restlichen war wirklich heftig. Hier noch ein paar Eindrücke:

Im Neuen Sommerpalast gibt es viel mehr zu sehen als im Alten Sommerpalast. Aber ich fand, dass letzterer eine schönere Kulisse hat. Zum Entspannen in der Natur würde ich also den Alten Sommerpalast vorziehen.