Neubausiedlung mit 70 kWh/(a m²) aber 22 EUR/(m² Monat)
In Köln-Rodenkirchen war ich zu Besuch in einer Neubausiedlung. Eigentlich ganz schick, bis ich auf Immobilienscout einmal die Daten angeschaut hatte. Teuer und schlecht isoliert.
Das sieht von außen durchaus schick aus:
Bei einem 2023 gebauten Komplex hätte ich angenommen, dass das Energieeffizienzklasse A hat, so richtig toll mit unter 30 kWh/(a m²) Primärenergiebedarf. Solche Wohnungen hatte ich mal in Bonn besichtigt. Aber nein. Die haben 70 kWh/(a m²)! Das hat ein leicht saniertes Reihenmittelhaus aus den Achtzigern auch. Unser gedämmtes Mietshaus aus von 1950 hat um 100 kWh/(a m²). Für einen Neubau ist ein Wert um 70 wirklich mau.
Das ganze wird aber für 22 EUR/(m² Monat) vermietet. Das ist absurd teuer, wenn man Bonner Verhältnisse gewohnt ist. Man zahlt richtig viel für eine Neubauwohnung und die Energieeffizienz ist dann wie vor vielen Jahrzehnten.
Diese Anlage muss explizit günstig errichtet worden sein. Dünne Wände, keine Wärmerückgewinnungsanlage, nicht die besten Fenster. Und dann kostet es trotzdem noch so absurd viel. Das reflektiert wohl die extrem hohen Preise, die Bauen gerade hat. Man kann nicht mehr günstig bauen. Und so haben wir dann also mittelmäßige Wohnungen für einen hohen Preis.
Ich bin froh, dass ich das Thema Wohnen für mich erstmal abgeschlossen habe. Aber ich beobachte den Markt mit Sorge und frage mich, wo das noch enden soll.