Nachruf für Natenom

In großer Bestürzung bedauere ich den Tod von Natenom, der vielen als Fahrradaktivist bekannt ist.

Er war viel auf Twitter unterwegs, hat unermüdlich von den gefährlichen Situationen auf den Landstraßen um Pforzheim geschrieben. In gründlicher Kleinarbeit hat er die knappen Überholmanöver dokumentiert und an Polizei, Staatsanwalt und Bußgeldstelle übergeben. Sein Ziel war es, das Radfahren sicherer zu machen. Bei den Behörden stieß er auf taube Ohren, die wollten die Gefahr nichts sehen. Es sei ja nichts passiert. Und nun ist aber doch etwas passiert, Natenom wurde totgefahren.

Noch in seinem letzten Beitrag prangert er die Rücksichtslosigkeit auf der Landstraße an. Auf dem Rückweg wurde er getötet.

Gerne erinnere ich mich an den persönlichen Austausch im Netz, die Diskussionen über die StVO und die gemeinsam wahrgenommene Untätigkeit der Behörden. Es bedrückt mich sehr, dass sie ihn in genau jener Gefahr haben umkommen lassen, vor der er sie so nachdrücklich gewarnt hat. Von uns geht ein furchtloser Kämpfer für mehr Rücksicht und Sicherheit für Radfahrende.

Ich empfinde tiefes Mitgefühl mit der Familie, den Angehörigen und Freunden von Natenom. Ich werde ihn vermissen.