Mikrowellen-Backofen-Kombi im Ferienhaus
Im Ferienhaus hatten wir ein Kombigerät für Mikrowelle und Backofen. Und es ist in beiden Disziplinen schlecht.
Die Küchen in den Ferienhäusern von Landal Green Parks sind meist eher sparsam ausgestattet. In den modernisierten Häusern gibt es zwar eine Spülmaschine, Backofen gibt es aber nicht immer. Und so hatten wir jetzt ein Haus, in dem des Backofen und Mikrowelle geben sollte. Allerdings gab es die in einem kombinierten Gerät.
Wenn etwas versucht zwei Dinge gleichzeitig zu sein, dann geht das meist schief. Marohn1 beschrieb das in einem anderen Kontext so:
A futon is an uncomfortable couch that converts into an uncomfortable bed, something that performs two functions but does neither well.
Und so ein Mikrowellen-Backofen-Kombigerät ist dann wohl das Futon der Küchengeräte: Eine mühsam zu bedienende Mikrowelle, die man auch als schlechten Backofen nutzen kann.
Die Bedienung von dem Teil ist schon ziemlich abenteuerlich. Es gibt zwei Drehknöpfe. Mit dem einen kann man das Programm auswählen, mit dem zweiten die Zeit, Temperatur und den Modus. Das muss man dann mit den sechs Touch-Tasten entsprechend koordinieren. Und so richtig schlau wird man aus den Piktogrammen auch erst, wenn man die Anleitung gefunden hat.
Dazu kommt, dass die Bleche total bescheuert sind. Das Teil hat unten nämlich einen Drehteller drin, wie man das für eine Mikrowelle eben so braucht.
Darauf kann man noch ein Rost setzen, das sich mitdreht.
Soweit ganz okay als Mikrowelle. Zum Backen wird es aber merkwürdig. Da gibt es ein Backblech aus Glas und noch ein Rost, das man auf dieses Backblech legen kann.
Das Rost kann man aber nicht ohne das Blech nutzen, das geht nur auf diesem Glas-Backblech, weil es einfach nicht breit genug ist.
Dieses Glas wird aber die Hitze und Umluft behindern. Wenn man versucht damit Pizza zu backen, dann wird die unten nicht sinnvoll warm.
Ebenfalls bescheuert ist der Drehteller. Da ist under dem Drehteller nochmal eine Heizschlaufe. Der Drehteller wird die Hitze davon aber erstmal absorbieren und nicht direkt in den Backofen geben. Zudem ist mir nicht klar, ob der diese Hitze überhaupt aushält, da sind ja auch ein paar Teile aus Kunststoff.
Damit wir bei der Pizza den Teig von unten halbwegs gar bekommen, haben wir dann das Rost direkt über diese Heizschlaufen gepackt. Dort steht das allerdings nicht gerade sicher, weil es nicht an den Seiten in die Schienen passt, sondern man es um die Mulde im Boden stellen muss.
Am Ende war es dann essbar, aber kein Vergleich zu dem, was wir zuhause im normalem Backofen schaffen. Insgesamt doch eher traurig, man sollte wohl im Ferienhaus auf Ofengerichte verzichten.
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Marohn, C. L. Confessions of a Recovering Engineer: Transportation for a Strong Town. (Wiley, 2021). ↩