Issue-Tracker für offene Problemstellen im Straßenverkehr

Für meine Blogartikel habe ich ein Kanban-Board, das aus den Artikeln erzeugt wird. Das reicht inzwischen nicht mehr, weil der Bezug zwischen Problemstellen und Blogartikeln nicht mehr exakt passt. Daher gibt es jetzt einen Issue-Tracker.

Meine Blogartikel-Entwürfe sind entweder in Bearbeitung, ich warte auf eine Rückmeldung von der jeweiligen Behörde, oder sie sind bereit zur Veröffentlichung. So sieht das aus:

Manchmal liegen Blogartikel ewig und ich warte auf die Rückmeldung, die nie kommt. Dann kann ich nachhaken. Aber auch dann kommt teilweise nichts. Inzwischen veröffentliche ich die Artikel dann trotzdem, auch wenn es noch nicht alles fertig ist. Ich will, dass es beim Blog einfach auch mal weitergeht.

Falls doch noch mal etwas kommt, kann ich einen neuen Artikel veröffentlichen und auf den vorherigen Artikel verweisen. So kann man auf meinem Blog immer relativ aktuelle Dinge haben, auch wenn sich etwas lange zieht.

Damit ich für mich den Überblick behalten kann, habe ich jetzt bei Jira eine Liste mit offenen Problemstellen angelegt. Die ist nicht öffentlich, die ist nur für mich. Das ganze wird als Kanban Board angezeigt:

Ich habe mich für Jira entschieden, weil es dort viele Metadaten gibt. So kann ich Komponenten für die Kommunen nutzen, Tags für die Behörden. Auch gibt es dort ein Fälligkeitsdatum und Kommentare. Ich setze das Fälligkeitsdatum auf sechs Monate nach der letzten Reaktion. So dient mir das als Wiedervorlage und ich verliere die Dinge nicht aus dem Blick.

Aktuell sind dort 66 Tickets enthalten. Das sind also alles Dinge, die bisher keinen Abschluss gefunden haben. 40 davon sind schon fällig, da habe ich also eine Menge Behörden anzuschreiben oder nachzuprüfen, ob sie es schon umgesetzt haben.

Ich kann mir auch direkt die fälligen Tickets anschauen:

Ich habe mir ein Prioritätenraster erstellt. Das hängt davon ab, wie häufig ich an der Stelle vorbeikomme, und wie störend sie ist. Wenn es mich nervt oder mich gefährdet, dann ist das die erste Kategorie. Wenn ich es umgehen kann, aber es schon gemacht werden sollte, die zweite Kategorie. Das dritte sind Dinge, die eigentlich egal sind. Also irgendwelchen falschen Schilder, die wahrscheinlich von den meisten Leuten eh ignoriert werden. Die andere Dimension ist, ob ich alle paar Tage, alle paar Wochen, alle paar Monate oder eher fast nie vorbeikomme. Zusammen ergibt es dann dieses Raster:

Auswirkung Täglich Wöchentlich Monatlich Fast nie
Stört/Gefährlich Sehr hoch Hoch Mittel Niedrig
Kann ich umgehen Hoch Mittel Niedrig Sehr niedrig
Eigentlich egal Mittel Niedrig Sehr niedrig Sehr niedrig

Zudem kann ich bei Jira auch diverse Statistiken in einem Dashboard anzeigen lassen. Zum Beispiel die Verteilung der Prioritäten:

Man sieht ganz gut, dass die meisten Dinge eher unwichtig sind. Aber so kommen die wirklich wichtigen Dinge dann gut raus und ich kann meine Kräfte darauf fokussieren. Das fehlte mir bisher etwas.

Und Jira kann mir auch direkt noch eine Übersicht über die Kommunen geben. Die ist auch nicht weiter überraschend:

Mir hilft das Teil schon jetzt bei zu schauen, was noch alles offen ist. Es ist irgendwie erschreckend, dass ich so ein Teil führen muss. Auf der Arbeit nutze ich Jira und verwalte alle Fehler, Funktionsanfragen und Aufgaben darin. So bleibt nichts übrig. Von einer Verwaltung würde ich auch erwarten, dass die ihre Aufgaben verwalten. Durch meine Rückfragen stelle ich aber immer wieder fest, dass sie Dinge aus den Augen verlieren. Man muss da also immer wieder nachfragen, bis es irgendwann endlich fertig ist. Bescheuert, aber anscheinend ist penetrantes Nachfragen auch eine Notwendigkeit um irgendwas zu erreichen.