Infinite Lagrange angespielt

Bei der Suche nach neuen Computerspielen bin ich auch auf Infinite Lagrange gestoßen. Es ist kostenlos zu spielen, was meist kein gutes Zeichen ist. Aber ich habe es mal ausprobiert.

Die Grafiken vom Spiel auf der Shopseite bei Steam sahen schon mega gut aus. Ich mag Science Fiction und schöne Grafiken. Der Ladebildschirm war da schon sehr schick.

In der Einleitung wird erklärt, was es mit dem Lagrange Transportnetzwerk auf sich hat. Und da steht etwas von Warpraum-Resonanzen an den Lagrangepunkten.

Und an denen öffnen sich dann Tunnel zwischen den Sternensystemen.

Puh, also das ist ja mal ausgemachter Schwachsinn. Die Lagrangepunkte sind einfach nur jene Stellen im Raum, an denen die Schwerkraft mehrerer Himmelskörper und die Zentrifugalkraft insgesamt zu Null addiert. Man kann dort super Satelliten parken. Aber da passiert bezüglich Allgemeiner Relativitätstheorie nichts besonders spannendes was irgendwie die Wurmlöcher ermöglichen würde.

Der Warpantrieb ist aktuell Fiktion, allerdings kann man sich schon überlegen wie das mit der Relativitätstheorie vielleicht möglich wäre. Da muss man aber den Raum massiv krümmen. Der Witz der Lagrangepunkte ist aber gerade, dass die Krümmung dort besonders gering ist, also eben auch wenig Kraft wirkt.

Aber gut, das Spiel kann ja trotzdem nett sein. Man hat dann also dort gigantische Stargates errichtet. Dreiecke sind ja auch cool.

Man startet das Spiel als neuer Spieler mit drei Fregatten, mit denen man irgendwie ein neues Sternensystem bezieht, das einem dann gehört. Hat etwas von OGame, das es anscheinend noch immer gibt.

Man muss dann erstmal zu einer anderen Basis und sich da registrieren lassen.

Da kann man sich einen Namen geben und ein Wappen entwerfen. Das ist ganz lustig integriert in die Story.

Danach fliegt man dann auch weiter in dem System.

Beim Stargate kommt man an und macht einen Sprung.

In dem neuen System lässt man sich dann nieder und baut eine Basis auf.

Diese wird dann erweitert.

Man baut eine Werft rein, in der man dann Minenschiffe bauen kann.

Diese schickt man los und sammelt Ressourcen von dem Asteroidenfeld ein.

Es gibt auch noch Piraten oder Söldner, die irgendwie nicht Teil der guten Allianz sind. Die greifen dann auch gerne an.

Die Weltraumschlachten sind aber hart öde. Da stehen die Schiffe einfach nur still herum und beschießen sich mit Artillerie.

Das sind die langweiligsten Weltraumschlachten, die ich bisher gesehen hatte. Ich bin ansprechende Schlachten von »Nexus: The Jupiter Incident« gewohnt. Das ist so taktisch, dass ich echt viele Versuche brauchte um da ein Level zu schaffen. Bei Stellaris sind die Schlachten auch noch ein bisschen interessanter.

Wahrscheinlich ist der Fokus im Aufbau der Basis und dem Aufbau einer Flotte. Die einzelnen taktischen Kämpfe sind gar nicht so interessant. Es ist wohl primär ein Strategiespiel, das man womöglich auch in Abwesenheit spielt. Mich hat das Konzept nicht überzeugt. Ich will nicht noch etwas zum organisieren haben, vielmehr einfach nur kurzweiligen Spaß und am besten noch eine spannende Geschichte zum Eintauchen.