Hosenständer Selbstgebaut

Für das Schlafzimmer wollte ich noch einen »Stummen Diener« haben, etwas, an den man die getragene Kleidung aufhängen kann. Die meisten, die man fertig kaufen kann, sind allerdings eher sperrig. Ich habe eine bestimmte Lücke, in die das sollte. Und so klein werden die nicht gebaut. Am nächsten dran wäre ein Handtuchhalter, aber das sieht dann so nach Badezimmer auf. Von Ikea gibt es das Komplement, ein Hosenhalter zum Einbauen in einen Schrank. Das sieht schick aus, jedoch wollte ich es freistehend haben.

Handwerk ist zwar nicht meine Stärke, aber gerade deshalb kann man es ja in der Freizeit ausprobieren. Ich habe also das Projekt »Komplement mit Beinen« angefangen und mir grob überlegt, was ich haben wollte. Und das Ergebnis gefällt mir auch ganz gut:

In diesem Beitrag wollte ich teilen, wie ich es gebaut habe.

Zuerst bin ich zum Baumarkt gefahren, weil ich Holz brauchte. Außerdem fehlte mir noch etwas Werkzeug. Das Holz gibt es in Buche in 1 m langen Latten/Stäben, und in Fichte viel günstiger in 2,40 m Länge. Ich habe also eine rechteckige, eine quadratische und eine runde (10 mm) gekauft. Die konnte ich auch gut mit dem Fahrrad nach Hause fahren. Ich habe die Latten einfach mit wiederverschließbaren Kabelbindern an den Rahmen fixiert:

Dann musste ich das erstmal auf die richtigen Längen sägen. Hier empfiehlt es sich natürlich gut zu messen und die Länge mit einem Bleistift zu markieren. Ich habe mir im Baumarkt noch eine Säge und eine »Gehrungsschneidlade« gekauft. Damit können auch Theoretiker wie ich einen Stab relativ gerade absägen:

Ich musste mit der neuen Säge erstmal den Rhythmus finden. Richtig war dann mit ganz wenig Druck zu sägen. So franst die Kante nicht so sehr aus, und der Schnitt wird glatt. Außerdem drückt man so das Holz nicht weg. Die Schneidlade hatte ich in eine der Fugen der Platten gelegt, so rutschte sie nicht weg.

Nach ein bisschen Sägen hatte ich dann vier Beine, vier Kleiderstäbe, zwei lange und zwei kurze Seitenleisten. Alle auch so ziemlich gleich lang:

Als nächstes habe ich dann Schleifpapier in einen Handschleifer eingespannt. Grobes Schleifpapier mit der Papierschere schneiden hat ein eher ungesundes Geräusch gemacht. Naja, ist jetzt auch zu spät …

Beim ersten Schnitt mit der Säge habe ich mich ziemlich dumm angestellt und von mehreren Seiten versucht zu sägen. Ich kam natürlich nicht in der Mitte raus, und die Schnittkante sah dann so aus:

Nach ein bisschen Abschleifen war es dann aber hinnehmbar:

Der schwerste Teil waren die Löcher für die Stäbe. Ich hatte die Latten so gekauft, dass sie 12,5 mm dick waren. Ich wollte Löcher bohren, die ungefähr 7 mm tief waren. Die Stäbe habe ich entsprechend lang abgeschnitten. Ich nahm den 10 mm Bohrer und habe die Löcher gebohrt. Mit der Schiebelehre habe ich immer die Tiefe gemessen und das hat gut geklappt.

Der Stab hat dann auch ziemlich perfekt gepasst:

Aber natürlich habe ich mich bei einem von 8 Löchern wieder ungeschickt angestellt, und durchgebohrt …

Als nächstes musste ich das Gestell zusammenschrauben. Dazu musste ich erstmal die passenden Schrauben finden. Glücklicherweise hatten wir noch so eine Sammlung mit Schrauben:

Die kurzen Senkkopfschrauben passen perfekt durch die eine Latte und halb in das Standbein:

Also einmal mit dem 3,5 mm Bohrer durch die Seitenleiste durch, und mit dem 2,5 mm in dem Standbein vorbohren. Dann konnte ich das gut zusammenschrauben, und die Teile zusammensetzen.

Und bevor ich die andere Seite fixiert habe, setzte ich noch die Latten ein. Bei dem einen Loch, das ich versehentlich durchgebohrt habe, habe ich dann mit Holzleim gefuscht. Die anderen Stäbe halten aber brav so eingeklemmt.

Reines Material waren jetzt unter 15 EUR, Bauzeit vielleicht eine Stunde. Hat Spaß gemacht!