Günstiger Aktenvernichter frustriert durch zu kleinen Korb

Kreditverträge wollte ich nicht direkt ins Altpapier geben, habe mir also einen einfachen Aktenvernichter geholt. Der ist aber so minimal dimensioniert, dass er wirklich frustrierend zu nutzen ist.

Bei Aktenvernichtern gibt es verschiedene Stufen, es gibt welche die in Streifen, Schnipsel oder Partikel schreddern. Streifen fand ich etwas zu grob, Schnipsel reichte mir dann aber aus. Ich wollte ja auch nicht ewig viel schreddern, somit sollte ein kleineres Modell reichen.

Es ist dann ein Genie 440 X geworden. Der hat nicht viel gekostet, ist klein und sieht ganz hübsch aus. Der soll auch bis zu vier Blätter gleichzeitig schreddern können.

Zu kleiner Korb

Das Problem ist allerdings, dass man nicht wirklich erkennt, wann das Teil voll ist. Da ist zwar ein Fenster, aber das hilft nicht:

Schaut man genauer hin, kann man erahnen, dass es langsam voll wird.

Es kommt halt kein Licht rein. Erst, wenn ich die Belichtung krass hochdrehe, erkennt man das Papier.

Das Problem bei der Sache ist, dass das Schneidwerk ja auch noch nach unten in den Auffangkorb geht. Somit ist der Abstand zu den Schnipseln gar nicht mehr hoch.

Zugesetztes Schneidwerk

Und sobald man nicht aufpasst, frisst sich das Schneidwerk dann von unten mit Papier voll und setzt sich zu.

Und dann ist die Schneidleistung natürlich nicht mehr gegeben, es kommen am Ende dann Streifen heraus:

Das bekommt man auch nicht mal eben wieder sauber, weil sich das so tief reinfrisst.

Ich sitze dann hier mit der feinen Zange und versuche das Papier wieder zu entfernen.

Danach muss man den laufen lassen, das Schneidwerk in eine neue Position laufen lassen, und wieder mit der Zange.

Fazit

Das ganze hält dann ungefähr 10 Seiten, danach ist der Korb wieder kritisch voll. Man kann den schütteln und so ungefähr 18 Seiten schreddern, bevor der wieder voll ist.

Für meinen gedachten Anwendungsfall, mal ein einzelnes Dokument zu vernichten, mag das noch ausreichend sein. Ich habe allerdings angefangen alle Briefe mit personenbezogenen Daten zu vernichten. Und das sind erstaunlich viele. Somit komme ich da an meine Grenze und habe keine Lust mehr auf das Gerät, weil ich mehr mit Saubermachen als mit Schreddern beschäftigt bin.

Da habe ich wohl meinen Bedarf falsch eingeschätzt und ein zu kleines Gerät gekauft. Ich muss dann jetzt überlegen, ob ich das Teil durch ein größeres Modell austausche, weniger schreddere oder es nach allen paar Seiten ausleere.