Gelesene Bücher 2024 Q1
Hier die Liste der Bücher, die ich im Januar, Februar und März 2024 gelesen habe.
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Dietz, W. D. Mass Effect: Deception. (2012).
Das ist der vierte Band von Mass Effect, geschrieben von einem anderen Autor als die ersten drei Bände. Das Buch handelt vom Kampf der biotischen Teenager aus der Grissom Academy gegen Cerberus.
Das Buch fand ich etwas weniger spannend als die drei davor. Ob es am anderen Autor lag oder sich eine gewisse Müdigkeit bei der Reihe eingestellt hat, kann ich nicht so genau sagen.
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Pratchett, T. Guards! Guards! (Harper Collins, 1989).
Viele Leute schwärmen von den Scheibenwelt Romanen. Ich wollte es auch einmal versuchen und hatte mit The Color of Magic angefangen. In das Buch bin ich nicht sonderlich reingekommen. Nun habe ich es mit diesem Buch einmal versucht.
Ich verstehe, dass es witzig sein soll. Es gibt viele Wortspiele, Absurditäten und auch noch ein paar Physik-Witze. Aber irgendwie spricht es mich einfach nicht an. Ich nehme die Witze wahr, lache aber nicht. Und so habe ich nach ungefähr 10 % abgebrochen. Wenn es den eigenen Humor trifft, können die Bücher sicher unterhaltsam sein; meins ist es nicht.
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Lassen, S. Seeluftwinterzauber. (via tolino media, 2023).
Mir war nach einem leichten Roman zum Wohlfühlen. Beim E-Book-Verleih Skoobe habe ich dann tatsächlich eine Kategorie »Wohlfühlromane« gefunden und dort das erste Buch angeschaut. Der Klappentext las sich vielversprechend, also habe ich das Buch dort einmal ausgeliehen und angefangen.
Es ist eine schöne Liebesgeschichte, bei der man schnell die zwei Protagonisten identifiziert. Die sind zwar wie füreinander gemacht, haben aber aufgrund diverser Gefühlswirrungen nicht zueinander gefunden. Beide sind in die andere Person verliebt, haben aber Angst dieser Anziehung Raum zu geben und verletzt zu werden. Somit versuchen sie Glück mit anderen zu finden, scheitern aber. Am Ende geht alles gut aus, und man kann sich mit den Protagonisten wohlig freuen.
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Perkins, B. Die With Zero: Getting All You Can From Your Money And Your Life. (Houghton Mifflin Harcourt, 2020).
In vielen Computerspielen habe ich am Ende des Spieles noch viel Geld übrig und es während des Spieles nicht ausgegeben. Am Ende ist es allerdings alles wertlos. Besser wäre es gewesen es kontinuierlich für Gegenstände ausgegeben zu haben. Das Spielgeld ist kein Selbstzweck, vielmehr ermöglicht es ein bequemeres Spielerlebnis während des Spiels.
Mit unserem echten Leben ist es nicht anders. Wir gehen arbeiten um Geld zu verdienen. Wir sparen das Geld für später, auch aus Angst irgendwann kein Geld mehr zu haben. Wir verschieben Gratifikation auf später. Am Ende sterben wir mit viel Geld, weil wir es nicht ausgegeben haben. Schon Marcus Aurelius ließ sich mit aus dem Sarg hängenden Armen und leeren Händen begraben um dessen Wertlosgkeit nach dem Tod zu verdeutlichen.
Der Autor greift die Angst vor dem Ausgehen des Geldes auf und stellt weitere Fragen: Was ist, wenn die Zeit oder Gesundheit ausgeht, bevor du dein Geld ausgegeben hast? Anstelle das Gesamtvermögen zu maximieren, schlägt er vor die Lebenserfahrungen zu maximieren. Und dann ergeben sich neue Abwägungen.
Im jungen Alter haben wir Zeit und Gesundheit, aber kein Geld. Im mittleren Alter haben wir von allem so mittel. Im hohen Alter haben wir wieder etwas mehr Zeit, häufig zu viel Geld aber wenig Gesundheit. Die ganzen Dinge, für die man vielleicht gespart hat, kann man nicht mehr machen.
Daher schlägt der Autor vor schon viel früher anzufangen sein gespartes Geld auszugeben, damit man möglichst viel Erlebnis und Freude rauszieht. Vielmehr sollte man die Dinge möglichst früh machen, damit man noch möglichst lange die Erinnerungen daran genießen kann.
Es ist ein Buch, das mich wirklich zum Nachdenken gebracht hat. Da werde ich über die nächste Zeit wohl noch viele Dinge neu sortieren müssen.
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Hough, J. M. & Alexander, K. C. Mass Effect: Nexus Uprising. (Titan Books, 2017).
Das Buch ist das erste von vier, das die Mass Effect Reihe in einer anderen Galaxie fortsetzt. Man hat die bekannten Völker aus der Milchstraße und ihrer Dynamik untereinander.
Wie schon das Computerspiel auch ist die Geschichte hier ganz nett, man kann sie lesen. Aber so richtig reingesogen fühle ich mich nicht. Es wirkt, genauso wie beim Computerspiel, als wollten sie die Geschichte noch ein bisschen ausschlachten. Ich habe ungefähr 20 % gelesen und dann die Lust verloren.
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Baer, U. & Frick-Baer, G. Vom Trauern Und Loslassen. (Julius Beltz, 2012).
Das Buch ist ein weiterer Teil der »Bibliothek der Gefühle«. In diesem Band behandeln sie Trauern und das Loslassen, was zwei unabhängige Dinge sind.
Die Autoren zeigen auf, wie man die Trauer zulassen kann ohne aber Ratschläge zum »korrekten Trauern« zu geben, wie es manche Ratgeber leider tun. Sie zeigen Perspektiven auf, wie die Trauer uns auf die uns wichtigen Dinge aufmerksam machen kann. Auch helfen sie auf unterdrückte Trauer aufmerksam zu machen.
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Eyal, N. Indistractable: How to Control Your Attention and Choose Your Life. (Bloomsbury Publishing, 2020).
Über Stolen Focus1 bin ich an ein anderes Buch von diesem Autor bekommen, Hooked2. In jenem Buch beschreibt wer, wie man ein Produkt baut, was die Leute süchtig machen kann. Ob er dabei der Gute oder der Böse ist, fand ich schwer rauszulesen, er beschreibt einfach nur die Techniken. Daher war ich zuerst unsicher, ob Indistractible eher hönisch oder wirklich ernst ist.
Eyal beschreibt hier die Probleme, die wir mit der Nutzung von diversen Apps und Diensten haben. Er benennt klar, dass es für die Entwickler geldwerte Vorteile hat diese Dinge genau so zu gestalten. Sie werden damit nicht aufhören, daher müssen wir uns selbst schützen. Im Buch gibt er dann vier Dinge mit, wie man sich von dieser Fremdbestimmung lösen kann: (1) den eigenen Wunsch nach Ablenkung verstehen, (2) sich Zeit für Fokus nehmen, (3) externe Trigger reduzieren, (4) Verhalten gegen Ablenkung absichern. Mit diesen Bausteinen zeichnet er ein gutes Bild davon, was man selbst alles in der Hand hat.
Ich hatte schon früher viele Benachrichtigungen abgestellt. Aber laut seinem Buch ist das Schritt 2. Wenn wir selbst einen Wunsch nach Ablenkung haben, so werden wir sie selbst suchen. Und entsprechend habe ich mir noch ein paar Gedanken gemacht, an welchen Stellen ich mich nur zu bereitwillig ablenken lasse. Meist ist es schlichte Vermeidung von irgendwas anstrengendem. Auch auf der Arbeit schaue ich, dass ich noch mehr Trigger abschalte, auch wenn sie sich dort nach “Arbeit” anfühlen.
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Ludlum, R. & Lynds, G. The Hades Factor. (Orion, 2010).
Von Ludlum habe ich damals gerne die drei Bücher mit Jason Bourne gelesen, das sind wirklich tolle Thriller. Ich habe dann erfahren, dass Ludlum noch weitere Bücher geschrieben oder zumindest inspiriert hat. Die Covert-One Reihe wurde mit und von anderen Autoren geschrieben, allerdings von ihm inspiriert und in einem ähnlichen Stil gehalten. Das hier ist das erste dieser Reihe und las sich wie ich das von der Bourne-Trilogie her kenne sehr spannend.
Besonders gefällt mir, wie zwar recht schnell klar ist, wer die guten und bösen Charaktere sind und deren Agenda ist. Allerdings ist total unklar, wie sie ihre jeweiligen Ziele erreichen. Immer wenn ich dachte, dass das jetzt eine Möglichkeit ist, wie die Guten eine Chance haben, kommen ihnen die Bösen zuvor. Anders herum ist es ähnlich. Bis zum Ende ist es sehr spannend und man fragt sich, wie die Guten es denn jetzt schaffen werden.
Ein Wermutstropfen ist allerdings, dass die Bösen die Guten immer am Leben lassen. Dadurch haben die Guten immer die Möglichkeit doch noch zu entkommen. Wenn die Bösen da nicht so zimperlich wären, hätten sie genug Möglichkeiten gehabt die Helden zu töten und zu verhindern, dass diese ihren Plan stören. Dadurch wirkt es immer wieder so, als würden sie die nur für den Plot am Leben lassen, aber nicht weil es in dieser Situation fundamental nicht anders ging.