Gelesene Bücher 2023 Q2
In diesem Quartal war ich im Urlaub, daher konnte ich da noch einige Bücher lesen. Wie sonst auch habe ich wieder eine bunte Mischung aus verschiedenen Fachbereichen und Romanen gelesen.
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Kemfert, C. Schockwellen: Letzte Chance für sichere Energien und Frieden. (Campus, 2023).
Die Professorin für Energieökonomie und Beraterin der Bundesregierung rollt in ihrem Buch die Geschichte der Energiepolitik in Deutschland auf. Dabei geht sie insbesondere auf die immer wieder verstärkte Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen im allgemeinen und von russischem Erdgas im speziellen ein. Viele der Entscheidungen wirken rückblickend total wahnsinnig, ergeben aber leider immer im Umfeld der Entscheidung ihren Sinn. Einzelinteressen konnten sich hier dank bestehender Konzernstrukturen durchsetzen, obwohl sie weder nachhaltig noch im Interesse der Bevölkerung sind.
Als Wissenschaftlerin hat sie viele der jetzt eingetretenen Szenarien bereits vor Jahrzehnten modelliert und gewarnt, seitens der Politik hat man lieber auf die Vertreter*innen der Industrie gehört. Dadurch haben wir jetzt Abhängigkeiten, die wir gar nicht hätten haben sollen. Sie kann auf viele Situationen zurückblicken, in denen sie damals Recht hatte. Man muss hier ein bisschen vorsichtig sein mit dem »Survivorship Bias«. Es ist möglich, dass sie einfach zufällig jene Expertin ist, die jetzt rückblickend Recht hatte, und ihre Vorhersagen nicht fundiert waren. Inhaltlich wirkt es auf mich allerdings sehr plausibel und entspricht auch meiner Wahrnehmung, sodass ich hier nicht von einem Zufall ausgehe.
Sie beschreibt, wie wir realistisch auf komplett erneuerbare Energien umsteigen könnten. Dies wäre sogar günstiger als die aktuellen Subventionen für fossile Energieträger zu erhalten. Wir müssten es aber in Angriff nehmen und anfangen etwas zu tun. Mut machen die Schilderungen von Bürgerinitiativen, die einfach selbst eine Energiegenossenschaft gegründet haben und sich so autark mit Energie versorgen, bürokratischen Stolpersteinen zum Trotz. Dies zeigt, dass es technisch möglich ist. Und es wäre auch auf viel größerer Skala möglich, wenn die Politik die Konzerninteressen weiter nach hinten stellen könnte.
Insbesondere rechnet sie mit »Brückentechnologien« ab. Diese hätten wir vor zehn oder zwanzig Jahren gebraucht. Aber nun stehen wir am anderen Ufer, wir brauchen keine Brücke mehr. Wir müssen nur endlich mal ankommen am anderen Ufer und entsprechend handeln. Jetzt noch Brücken zu bauen sei reine Geldverschwendung und Verzögerung.
Die Lektüre hat mich ernüchtert zurückgelassen, die Strukturen der »fossilen Oligopols« sind schon erschreckend stark und wirken seit Jahrzehnten erfolgreich gegen eine Aufweichung ihrer Macht. Ansätze für die Energiewende gab es immer wieder, wurden aber teilweise so geschickt verhindert, dass man wirklich Absicht und Boshaftigkeit unterstellen muss. Ein bisschen Hoffnung gibt es. Ich fürchte allerdings weiterhin ein Ignorieren der Wissenschaft und eine verschleppte Energiewende.
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Evans, E. J. Domain-Driven Design: Tackling Complexity in the Heart of Software. (Addison Wesley, 2003).
Dieses Buch ist einer der Klassiker für Softwaredesign. Ich hatte mir recht viel davon versprochen, allerdings erschienen mir viele der erwähnten Konzepte schon aus anderen Büchern ziemlich bekannt. Es ist ziemlich langatmig geschrieben und nach ungefähr einem Drittel hatte ich keine Lust mehr weiterzulesen.
Im Kern ist die Idee, dass man wirklich die Problemdomäne beim Design der Software berücksichtigt. Man soll eine gemeinsame Sprache zwischen Entwickler*innen und den Expert*innen finden. So kann man sich über das Gebiet und die Software austauschen, ohne dazwischen die Konzepte übersetzen zu müssen. Die Software repräsentiert dann nützliche Dinge und ist in einer Art erweiterbar, die für die Expert*innen vorhersehbar ist. Es gibt noch weitere interessante Dinge, wie einen Unterschied zwischen Entity und Value Object.
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Baer, U. & Frick-Baer, G. Wege finden aus der Einsamkeit. (Julius Beltz, 2010).
Im Gegensatz zu vielen anderen oberflächlicheren Ratgebern mit Erfolgsversprechen geben die beiden Psychotherapeuten einen Überblick über das Gefühl der Einsamkeit und zeigen auf, wie man das Gefühl wahr- und annehmen kann. Erst daraus ergeben sich dann individuelle Handlungsoptionen, die allerdings meist durch bestimmte biografische Entwicklungen blockiert sind. Anhand von einigen Fallbeispielen zeigen sie auf, was zu der gefühlten Unfähigkeit Kontakte zu knüpfen führen kann. Im letzten Kapitel ermutigen Sie sich »anderen zuzumuten« und Kontakte zu versuchen.
Bei der Lektüre haben einige Dinge mit mir resoniert, andere weniger. Auch wenn dieses Gefühl bei mir nicht mehr akut ist, so hat es mir Freude bereitet diese Entwicklung noch einmal in einem Buch zu lesen; alleine schon um die Normalität dieser »Schattenseitens des Lebens« bestätigt zu bekommen.
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te Brömmelstroet, M. Mobility Language Matters. (2020).
Das Wechselspiel zwischen Realität, Wahrnehmung und Sprache ist uns in vielen Lebensbereichen bekannt. Auch im Bereich Verkehr und Mobilität ist es nicht anders. In diesem Buch führt der "Fahrradprofessor" aus Amsterdam sehr viele Zitate aus diversen Werken heran um die sprachliche Entwicklung um das Automobil zu illustrieren. Es las sich eher zäh und ich fragte mich, wo der rote Faden ist.
Am Ende war es ernüchternd einfach nur die Wichtigkeit von Framing. So sollte man sich aus der "Zeit ist Geld" Perspektive lösen, diese führt nur zu immer höheren Geschwindigkeiten. Er schlägt drei Metaphern vor: (1) Straßen als Aufenthaltsorte, (2) Weg als Ziel und (3) Mobilität als Wechsel zwischen Lebensraum und Lebenszeit. Das letzte meint, dass eine nicht steigende Reisegeschwindigkeit dem Lebensraum einen Zeit gibt, weil wir nur eine begrenzte Zeit haben, und zu bewegen. Ist die Geschwindigkeit auf Fahrradgeschwindigkeit begrenzt, kann es nicht zu immer mehr Zersiedlung schauen.
Es ist entweder ein kürzeres Buch oder ein sehr langer Aufsatz. Der Text enthält zwar ganz viele Referenzen und Zitate auf andere Bücher, und dreht auch viele Argumente hin und her. Aber so richtig schlau geworden bin ich daraus nicht; vielleicht fehlt mir da der entsprechende Hintergrund um das wertschätzen zu können.
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Baer, U. & Frick-Baer, G. Vom Schämen und Beschämtwerden. (Julius Beltz, 2009).
Die beiden Psychotherapeut*innen beschreiben in diesem Band der »Bibliothek der Gefühle« die Facetten der Scham. Vor allem trennen sie die eigene natürliche Scham von der von extern kommenden Beschämung. Sie beschreiben die natürliche Scham als Selbstschutz unserer Intimsphäre, welche durchaus ihren Nutzen hat. Damit weichen sie in der Beschreibung deutlich von Larsson1 ab, die Scham als Signal für das Missachten der Bedürfnisse anderer Leute beschreibt. Die Beschreibung hier erscheint mir viel plausibler und kann zum Beispiel auch erklären, warum sich Opfer sexueller Gewalt für den Übergriff schämen.
Durch die Darstellung der beiden Arten von Scham können die nützlichen Aspekte der Scham von jenen getrent werden, die Leidensdruck verursachen. Viele Fallbeispiele aus Therapien machen deutlich, wie vielfältig die Prägungen sein können, die zu Scham führen. Ebenso vielfältig kann der Umgang damit sein. Die Scham wird häufig verdrängt und durch andere Gefühle wie Agressivität oder Gefühlslosigkeit ersetzt. Somit sind die Symptome für Scham gar nicht so klar, man muss erst für sich entdecken, was dahintersteckt.
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Baer, U. & Frick-Baer, G. Der kleine Ärger und die große Wut. (Julius Beltz, 2009).
Die beiden Therapeut*innen widmen sich in diesem Band dem Ärger. Dies ist insbesondere interessant für Personen, die sehr selten Wut zeigen. In ihnen ist dieses Gefühl häufig unterdrückt und findet dann andere Ausdrücke wie Trotz, Hass oder Zynismus. Wie in den anderen Büchern auch beschreiben sie einige Fallbeispiele und zeigen auf, wie sich Wut manifestieren kann. Auch geben sie Hinweise für einen sinnvollen Umgang damit.
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Reilly, T. The Staff Engineer’s Path: A Guide For Individual Contributors Navigating Growth and Change. (O’Reilly, 2022).
Dies ist ein sehr strukturiertes Buch über jene Dinge, die man als Staff Engineer tun muss und was die Leute erwarten werden. Es erklärt auch, wie man in diese Rolle kommt und welche Art von Führungsaufgaben man übernehmen kann. Ich habe es gerne gelesen und fand es hilfreich, da es viele neue Denkansätze für meine berufliche Entwicklung eröffnet.
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Awe, M. Wohlfühlgewicht: Wie du dich vom Diät-Zwang befreist und intuitiv deine Wohlfühlfigur erreichst. (Knaur Balance eBook, 2019).
Im letzten Winter bin ich wenig mit dem Fahrrad gefahren und habe leicht zugenommen. Ich suchte nach etwas Hintergrundwissen, wie ich das sinnvoll wieder loswerden kann. Viele Ansätze fühlen sich zum einen nicht gut an, zum anderen bringen sie aber auch eher das Gegenteil von dem, was man möchte.
Die Ärztin beschreibt wie man einen gesunden und intiutiven Zugang zur Ernährung finden kann. Ohne Wiegen, Kalorienzählen und auch mit einem Fokus auf die Trennung zwischen körperlichem Hunger und emotionalem Hungergefühl. Man soll seinem Körper vertrauen die Nahrung zu verlangen, die er braucht, und nicht mehr. So habe ich mich früher immer ernährt, und das hat gut geklappt. Mit diesem Buch bekommt man einige Ansätze, wie man wieder dahinkommen kann.
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Kieser, W. Ein starker Körper kennt keinen Schmerz: Gesundheitsorientiertes Krafttraining nach der Kieser-Methode. (Heyne, 2015).
In meinem Fitnessstudio liegt das Buch vom Gründer der Methode aus. Da es bei Skoobe inklusive ist, habe ich es einmal gelesen. Inhaltlich ist es ganz interessant, die Vorzüge des Krafttrainings werden beschrieben. Auch werden einige Dinge klargestellt. Der Autor scheint, möglichweise zurecht, von seiner Methode sehr überzeugt zu sein. Der teilweise etwas überhebliche Schreibstil erinnert mich an manche wissenschaftlichen Publikationen und ließ mich schmunzeln.
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Sapkowski, A. The Time of Contempt. (1995).
Das ist der fünfte Band aus der Witcher-Reihe. Auch wieder ein schöner Roman, diesmal geht es um Ciris Ausbildung in der Zauberei, die Invasion von Nilfgard in die nördlichen Königreiche ist in vollem Gange. Und Nilfgard versucht Ciri zu fangen, Ciri wehrt sich natürlich nach Kräften.
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Swallow, J. Deus Ex: Icarus Effect. (2011).
Vor einiger Zeit hatte ich das Computerspiel Deux Ex: Human Revolution gespielt und neulich den Nachfolger Deus Ex: Mankind Divided. Das Spiel hinterlässt offene Enden. Nachdem die Bücher zu Witcher so einen schönen Hintergrund zu den Spielen und der Serie gaben, habe ich auch hier nach Büchern geschaut. Dieses Buch scheint das erste zu sein.
Im Buch geht es um einen Mann, der für die private Söldnerfirma Belltower arbeitet und sich später einer anderen Truppe anschließt. Die zweite Protagonistin arbeitet für den Secret Service, wird aber in die Hände einer weiteren Gruppe gespült. Die erste Gruppe sind die Handlanger der Illuminaten, die zweite Gruppe kämpft gegen die Illuminaten. Irgendwann treffen sich die Protagonisten und es gibt viele Kämpfe und interessante Wendungen. Am Ende bleiben wieder genügend offene Fäden für eine Fortsetzung.
Dieses Buch spielt deutlich vor den beiden Spielen, die ich gespielt hatte. Die waren aber auch schon Teil 3 und 4 der Computerspielereihe. Computerspielprotagonist Adam Jensen arbeitet schon für Sarif, kommt aber bis auf eine Erwähnung im Buch nicht vor.
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Robinson, K. S. Das Ministerium für die Zukunft. (Heyne, 2021).
Das Buch ist eine merkwürdige Mischung aus Sachbuch und Roman. Die Kapitel sind abwechselnd Erzählungen von einigen Handlungssträngen. Es geht um jemanden, der in Indien eine Hitzewelle miterlebt und zusieht, wie viele Menschen sterben.
Interessant ist die Idee, dass die Vereinten Nationen ein Ministerium für die Zukunft gründen, das wohl im Verlauf des Buches immer tatkräftiger werden wird. Anfangs stellt es nur Empfehlungen aus.
Ich habe ungefähr ein Sechstel des Buches geschafft, danach hatte ich keine Lust mehr auf das merkwürdige Format zwischen Sachbuch und Roman.
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Göpel, M. Unsere Welt Neu Denken: Eine Einladung. (ullstein, 2020).
Die Transformationsforscherin und Nachhaltigkeitsexpertin zeigt in diesem Buch auf, wie unser auf Wachstum ausgelegtes Wirtschaftssystem auf der Prämisse des leeren Planeten ohne erkennbare Grenzen aufbaut. Nun ist der Planet aber voller Menschen und die Ressourcen begrenzt. Das ewige Wachstum wird nicht mehr weitergehen können, ein ernsthafter Abschied vom gängigen Wirtschaftssystem ist nicht zu erkennen.
Auch wenn sie viele gute Ideen aufzeigt und insbesondere im letzten Kapitel versucht Hoffnung zu machen und dafür wirbt sich für die Sache zu engagieren, bleibt für mich trotzdem eine demotivierte Grundstimmung. Das System des globalen Kapitalismus belohnt den Ausverkauf der Natur, die Zerstörung beinflusst das BIP positiv. Von daher erscheint es phasenweise ausweglos. Ich fürchte, dass der Klimawandel erst richtig schlimm werden muss, bevor sich das System ändern kann.
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Swallow, J. Deus Ex: Black Light. (Titan Books, 2016).
Dieses Buch spielt zwischen dem dritten (Human Revolution) und vierten (Mankind Divided) Computerspiel. Es geht um Adam Jensen und wie er zur Task Force 29 und dem Juggernaut Kollektiv kommt. Das Buch füllt die Lücke zwischen den Spielen. Es ist spannend geschrieben, obwohl ich durch das Spiel schon wusste, wie es ausgehen würde. Es ist auch so geschrieben, dass man kein Vorwissen aus anderen Büchern oder den Spielen braucht, das hat mir gut gefallen.
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Swallow, J. Deus Ex: Hard Line. (Titan Books, 2016).
Eine Kurzgeschichte über Alex Vega, wie sie zum Juggernaut Kollektiv gekommen ist und anfängt mit Adam Jensen zu arbeiten. Eine nette Geschichte, das an das Buch »Icarus Effect« und das Spiel »Mankind Divided« anknüpft. Das PDF gibt es kostenlos auf der Webseite des Autors.
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Swallow, J. Deus Ex: Fallen Angel. (Titan Books, 2013).
Diese Kurzgeschichte handelt von Faridah Malik zu der Zeit, als sie als Pilotin in Hengsha arbeitet. Es ist die Vorgeschichte zu ihrer Zeit bei Sarif Industries, fügt sich also gut als Vorgeschichte zum dritten Spiel ein.
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Lesch, H. & Kamphausen, K. Wenn nicht jetzt, wann dann?: Handeln für eine Welt, in der wir leben wollen. (Penguin, 2018).
Durch die Handlungslücke zum 1,5°-Ziel bin ich zunehmend ernüchtert. Das Buch von Maya Göpel hat in dieser Hinsicht nicht wirklich geholfen, es hat mich eher pessimistischer gemacht. Das Buch hier zeigt zwar auch wieder viele positive Einzelbeispiele auf, allerdings eben auch jene systemischen Dinge, die eine Energiewende verzögern.
Interessant fand ich vor allem die Vorstellung des solarthermischen Kraftwerkes. Im Gegensatz zu den Solarzellen wird hier Öl mit durch Spiegeln eingesammeltem Sonnenlicht erhitzt und diese anschließend in Strom umgewandelt. Man kann die Wärme allerdings auch im Öl speichern und somit regelbar Energie in das Netz einspeisen. Dies kann Schwankungen von PV- und Windkraftanlagen ausgleichen. Das erscheint technisch sehr sinnvoll und wurde auch schon häufig realisiert.
Das Buch hat an vielen Stellen den Appell sich politisch und in der Zivilgesellschaft zu engagieren. Mit dem Radentscheid tue ich das. Mir kommt es aber trotzdem weiterhin so vor, als könnte ich gar nicht genug machen, um ein Gegengewicht gegen den professionellen Lobbyismus der Großkonzerne darzustellen.
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Turkle, S. Simulation and its Discontents: Design, Technology, Business, Life. (2009).
Dies ist das vierte Buch von Sherry Turkle, das ich gelesen habe. Es ist zwischen »Life on a Screen« und »Alone Together« erschienen. Sie beschreibt hier wie verschiedene Gruppen über Simulation und Medien die Realität wahrnehmen. Es geht um Chemiker*innen, die Moleküle durch eine Computervisualisierung zum ersten mal »greifen können«, um das Team um die Mars-Rover, die sich fühlen als wären sie auf dem Mars. Es sind interessante Studien zur Wahrnehmung von Menschen und den Willen sich in Simulationen zu verlieren.
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Baer, U. Männerwürde: Laut und leise, stark und zart – ein Handbuch. (Herder, 2021).
Nachdem ich drei Bände der »Bibliothek der Gefühle« gelesen habe, wurde mir dieses Buch von Skoobe vorgeschlagen. Mir hat es sehr gut gefallen, weil es ganz viele Facetten behandelt, die für das Aufwachsen als Mann relevant gewesen sein können. Viele Fallbeispiele geben Möglichkeiten sich wiederzufinden oder Empathie für andere Personen zu bekommen. Auch dieses Buch ist hilfreich und anknüpfbar, gerade weil Beispiele und Hinweise anstelle von fertigen Ratschlägen gibt.
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Yong, E. I Contain Multitudes: The Microbes Within Us and a Grander View of Life. (Harper Collins, 2016).
Das Buch eröffnet eine komplett neue Sichtweise auf die Welt, nämlich über die omnipräsenten Mikroben. Im Buch wird beschrieben, wie vielfältig sie sind, und wie komplex das Zusammenspiel zwischen Tieren, Bakterien, Viren und Pilzen ist. Insbesondere das Konzept der »schädlichen Mikroben« und »guten Mikroben« wird ersetzt durch ein komplexes Bild auf die Wechselwirkungen zwischen unabhängigen Akteuren, die je nach Kontext eben förderlich oder schädlich sein können. Die große Fülle an Beispielen macht das Buch wirklich sehr spannend.
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DR Documentary. Cold Front. (2023).
Dieser Podcast ist zwar kein Buch, aber dennoch sehr interessant. Skandinavische Investigativjournalist*innen beleuchten die russische Spionage in den skandinavischen Ländern und fördern einige interessante Dinge zu Tage. Sie begannen ihre Untersuchungen nach der Explosion der North-Stream-Pipelines. Sie fanden diverse verdächtige Marineaktivitäten, Spione mit diplomatischen Papieren und diverse weitere Dinge.
Sie haben sich auch mit den Geheimdiensten unterhalten. Diese kannten die Erkenntnisse meist schon und wussten auch noch mehr. Es wirkt so, als wären die Geheimdienste schon hinreichend informiert, in der Öffentlichkeit ist das bisher aber noch unzureichend angekommen. Die Journalist*innen interpretieren es so, dass für Putin der Kalte Krieg nie aufgehört hat, für uns aber schon.
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Knight, N. Ties That Bind Us: A Caponelli Family Mafia Romance. (Wattpad Books, 2021).
Eigentlich gar nicht mein Genre, aber irgendwie hat dieser Roman doch mein Interesse geweckt. Es geht um Ava und Nick, die sich bei einem One-Night-Stand treffen. Später stellt sich heraus, dass sie jeweils aus verfeindeten Mafiafamilien kommen. Doch Avas Vater strebt eine strategische Allianz mit Nicks Vater an, sodass er die beiden zwingt zu heiraten. Sie entwickeln dann trotz des Zwanges eine tiefe Liebe zueinander. Mit der Zeit kommen noch diverse Dinge aus der Vergangenheit hoch, es gibt viele Konflikte und Drama.
Die Charaktere sind interessant. Die Handlung hat auch einige Wendungen, die jedoch alle relativ vorhersehbar sind. Es gibt scheinbar kleine Handlungsdetails, die später wichtig werden. Sie sind aber relativ offensichtlich, zu welcher Wendung sie noch führen werden. Trotzdem fand ich es eine angenehme Lektüre, die Geschichte endet auch rund.
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Larsson, L. Wut, Schuld und Scham: Drei Seiten der Gleichen Medaille. (2010). ↩